Indienprojekt „Shanti“

Im sozial-diakonischen Projekt „Shanti“ in Tamaram/Südindien leisten wir fachliche und finanzielle Hilfe als Kooperationspartner von „Kinderheime Nethanja“ (Baden-Württemberg). Durch Spendengelder konnten mehrere Gebäude mit Wohnplätzen für Kinder und Jugendliche mit und ohne Behinderung, eine Schule für Kinder mit Hörbehinderung und geistiger Behinderung sowie für Therapie und Mitarbeiterbüros errichtet werden. Indem wir Schulabschlüsse, Ausbildung, korrigierende Operationen, Therapien und berufliche Perspektiven fördern, tragen wir dazu bei, dass diese Kinder und Jugendlichen eine Zukunft haben! Wir unterstützen damit auch die integrativ und inklusiv angelegte Ausbildung auf dem Schulcampus im Dorf Tamaram und die ambulanten Hilfen für Familien mit behinderten Kindern.

Warum wir in Indien Hilfe leisten

Der Friedenshort war bereits in früherer Zeit durch einige Diakonissen in sozial-diakonischen Diensten in Indien tätig. Uns erreichte die sehr eindringliche Bitte aus einer der evangelischen Kirchen Indiens, ob ein Engagement für Kinder und Jugendliche möglich ist, die durch ihre Behinderungen und ihre Herkunft aus armen und ausgestoßenen Familien (aufgrund des nach wie vor vorhandenen "Kasten-Denkens") keine Chance auf Zukunft haben.

Die Diakonie des Friedenshortes ist verwurzelt in einer Kultur des Helfens, in christlicher Barmherzigkeit und Nächstenliebe, zu der wir als Christen berufen sind. Wir folgen damit auch dem Anspruch unserer Stifterin Eva von Tiele-Winckler. Der Projektname "Shanti" (auf deutsch Frieden) ist in den allerersten Begegnungen mit unseren indischen Partnern entstanden.

Wie können Sie helfen?

Sie können eine Projektpartnerschaft eingehen und unser „Shanti“-Projekt mit einem regelmäßigen Betrag unterstützen. Ein SEPA-Lastschriftmandat stellen wir auf Wunsch gerne aus. Natürlich freuen wir uns auch über Einzelspenden. Die Projektpartnerschaft umfasst hauptsächlich:

Wir ermöglichen den Kindern und Jugendlichen mit Behinderung einen allgemeinbildenden Schulabschluss nach der 10. Klasse, einen Abschluss nach der 12. Klasse (vergleichbar mit dem Abitur) sowie eine BA-Ausbildung mit unterschiedlichen beruflichen Schwerpunkten. Außerdem werden Schul- und Universitätsabschlüsse außerhalb der Einrichtung gefördert.

Die Schule auf dem Campus in Tamaram ist für die meisten der Kinder mit Behinderung aus den umliegenden Dörfern die einzige Möglichkeit zur Schulbildung. Jeden Morgen werden sie mit eigenen Bussen abgeholt und abends zurück in ihre Familien gebracht.

Die Kinder und Jugendlichen mit Behinderung erhalten parallel zur schulischen Ausbildung nach Bedarf eine individuell abgestimmte Physiotherapie und/oder Logopädie.

Am Anfang der Familienunterstützung gilt es, die Familien über die Behinderung ihrer Kinder aufzuklären und sie davon zu überzeugen, dass sie ihr behindertes Kind lieben und wertschätzen können und es sich lohnt, es zu fördern. Die Familien sind in die schulische Ausbildung eingebunden, erhalten Informationen zur Unterstützung ihrer Kinder im häuslichen Bereich. In Notlagen bekommen sie auch Lebensmittel und Kleidung. Diese Unterstützung war während der Corona-Pandemie überlebensnotwendig.

Chronologie unseres Shanti-Projektes in Indien

Mit „Kinderheim Nethanja Narsapur/Christliche Mission Indien e.V.“, der als Träger über eine 50-jährige Erfahrung verfügt, haben wir Ende 2003 eine kooperative Zusammenarbeit vereinbart, die finanzielle Hilfe, aber auch unsere fachliche Begleitung vorsieht. Projektorientiert erhalten die Mitarbeitenden und Lehrer fachliche Unterstützung, sowohl in Methodik als auch in Didaktik. Ziel ist es, die Mitarbeitenden so zu befähigen, dass sie die Arbeit eigenständig fortführen können.

Im süd-indischen Tamaram (Vishakapatnam-Distrikt) hat unser Partner einen Schulcampus entwickelt, der mit unserer Unterstützung integrativ immer weiter gewachsen ist. So entstanden im Jahr 2006 zwei Häuser für Kinder und Jugendliche mit und ohne Behinderung. Therapieräume und Büros für Mitarbeiter beherbergt ein weiteres Gebäude. 2010 entstand eine Förderschule (School for special education). In den Klassen für gehörlose Kinder unterrichten Lehrer in Gebärdensprache. Außerdem gibt es Klassen für Kinder mit geistiger Behinderung, für die integrativer Unterricht nicht die optimale Lösung ist. Die Kinder mit Körperbehinderungen waren von Anfang an in die allgemeinbildenden Klassen auf dem Campus integriert. Ein dem Inklusionsgedanken folgender Kindergarten konnte 2013 eröffnet werden.

Link zur Website von Kinderheim Nethanja Narsapur

Youtube-Video: aktuelle Bilder von den Lebensmittelverteilaktionen für Menschen, die aufgrund der Coronapandemie akut von Hunger bedroht sind

Youtube-Video: Bischof Jeevan R. Komanapalli berichtet über die aktuellen Herausforderungen in der Emmanuel Nethanja Klinik während der Coronapandemie

Berichte zum Indien-Projekt aus unserem Hausmagazin

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