Indienprojekt „Shanti“
Im sozial-diakonischen Projekt „Shanti“ in Tamaram/Südindien leisten wir fachliche und finanzielle Hilfe als Kooperationspartner von „Kinderheime Nethanja“ (Baden-Württemberg). Durch Spendengelder konnten zwei Häuser mit je 40 Plätzen für poliogeschädigte, zum Teil mehrfachbehinderte Kinder sowie ein Haus mit Therapieräumen und Mitarbeiterbüros errichtet werden. Indem wir Ausbildung, korrigierende Operationen, Therapien und berufliche Perspektiven fördern, tragen wir dazu bei, dass diese Kinder und Jugendlichen eine Zukunft haben! Außerdem unterstützen wir die integrativ angelegte Schule, fördern die ambulanten Hilfen für Familien mit behinderten Kindern sowie die berufliche Selbstständigkeit junger Menschen mit Behinderungen.

Der Friedenshort war bereits in früherer Zeit durch einige Diakonissen in sozial-diakonischen Diensten in Indien tätig. Uns erreichte die sehr eindringliche Bitte aus einer der evangelischen Kirchen Indiens, ob ein Engagement für Kinder und Jugendliche möglich ist, die durch ihre mehrfachen Behinderungen – meist durch Polio verursacht – keine Chance auf Zukunft haben.
Hierzu gehört auch Shanti, nach der wir unser Projekt benannt haben. Sie hat in Kondala Agraharam (mittlere Ostküste Indiens) dank des diakonischen Engagements der „Kinderheim Nethanja Narsapur/Christliche Mission Indien e.V.“, eines evangelischen Trägers aus Württemberg, Hilfe zum Überleben gefunden.
Die Diakonie des Friedenshortes ist verwurzelt in einer Kultur des Helfens, in christlicher Barmherzigkeit und Nächstenliebe, zu der wir als Christen berufen sind. Wir folgen damit auch dem Anspruch unserer Stifterin Eva von Tiele-Winckler.
Sie können eine Projektpartnerschaft eingehen und unser „Shanti“-Projekt mit einem regelmäßigen Betrag unterstützen. Ein SEPA-Lastschriftmandat stellen wir auf Wunsch gerne aus. Natürlich freuen wir uns auch über Einzelspenden. Die Projektpartnerschaft umfasst hauptsächlich:
Hierzu gehören Unterkunft, (schulische) Ausbildung und Therapie (zum Teil nach vorheriger, korrigierender Operation der durch Polio geschädigten Beine und Füße) der Jungen und Mädchen. Dies ist mit einem Betrag von rund 30,– Euro im Monat abgedeckt.
In den Dörfern der Umgebung leben viele Familien mit behinderten Kindern. Diese werden oft als reine Belastung angesehen – sie müssen ernährt werden, bringen aber zukünftig keine Einnahmen in die Familie ein. Einsperren, verhungern lassen oder im Wald aussetzen sind schlimme Konsequenzen für die Kinder. Damit die Eltern ermuntert werden, ihre behinderten Kinder zu versorgen, bekommen sie eine monatliche Unterstützung. Parallel dazu versuchen die Familienhelfer intensiv um Akzeptanz von Behinderung zu werben. Angebote wie der „parents-day“ zeigen erste Erfolge.
Hierzu gehört Hilfe zur Selbstständigkeit für junge Erwachsene mit Behinderung, die mit einer Anschubfinanzierung eine eigene Existenz aufbauen und ihren Lebensunterhalt selbst bestreiten können. Zum Beispiel durch das Erlernen eines Handwerks oder durch das Eröffnen eines kleinen Kiosks. Hier ist außerdem Anleitung und Beratung durch Mitarbeitende notwendig.


Mit „Kinderheim Nethanja Narsapur/Christliche Mission Indien e.V.“, der als Träger über eine 25-jährige Erfahrung verfügt, haben wir Ende 2003 eine kooperative Zusammenarbeit vereinbart, die finanzielle Hilfe, aber auch unsere fachliche Begleitung vorsieht. Projektorientiert erhalten die Mitarbeitenden und Lehrer fachliche Unterstützung, sowohl in Methodik als auch in Didaktik. Ziel ist es, die Mitarbeitenden so zu befähigen, dass sie die Arbeit eigenständig fortführen können.
In Tamaram, nahe der Haupteinrichtung mit Krankenhaus und Schule, entstanden mit unserer Unterstützung zwei im Frühjahr 2006 fertiggestellte Häuser für 40 mehrfachbehinderte Jungen und Mädchen. Eine 2007 abgeschlossene Aufstockung bietet zudem 40 nichtbehinderten Kindern Platz, so dass ein integratives Internat entstand. Therapieräume und Büros für Mitarbeiter beherbergt ein weiteres Gebäude. 2010 entstand eine Förderschule. Sie ist für – zum Beispiel gehörlose – Kinder konzipiert, für die integrativer Unterricht nicht die optimale Lösung ist. Ein dem Inklusionsgedanken folgender Kindergarten konnte 2013 eröffnet werden. Für die Zukunft ist daran gedacht, die Hilfen für berufliche Perspektiven von jungen Menschen mit Behinderungen zu intensivieren.