100 Jahre im Zeichen der Hoffnung

"100 Jahre im Zeichen der Hoffnung" – 2013 feierte die Evangelische Jugendhilfe Friedenshort GmbH ihr 100-jähriges Bestehen. Die Feierlichkeiten fanden vom 12. bis 14. Juli in Öhringen statt.

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Programmpunkte Auftaktveranstaltung
  • Einlass in die Kultura (Stadthalle) ab 13.30 Uhr, Snacks und Getränke
  • Trailer »100 Jahre im Zeichen der Hoffnung«
  • Begrüßung: Pfr. Leonhard Gronbach, Geschäftsführer Ev. Jugendhilfe Friedenshort GmbH
  • Grußwort des Diakonischen Werks Württemberg, Oberkirchenrat Dieter Kaufmann, Vorstandsvorsitzender
  • Grußwort des Hohenlohekreises, Landrat Helmut Jahn
  • Interview-Gruß Prälat Harald Stumpf, Evangelische Landeskirche Württemberg
  • Interview-Gruß Pfarrer Markus Holmer, Kuratoriumsvorsitzender Stiftung Diakonissenhaus Friedenshort
  • Kurz-Talks »Erlebte Jugendhilfe«
  • Kurz-Talkrunde »Perspektiven der Jugendhilfe – die fachliche Sicht«
  • Fachvortrag: »Gesellschaftspolitische Bedeutung der Diakonie und ihr Beitrag für das gelingende Aufwachsen junger Menschen in unserer Gesellschaft« von Prof. Dr. Stefan Sell, Direktor des Instituts für Bildungs- und Sozialpolitik der Hochschule Koblenz

Die Festveranstaltung wird moderiert von Peter Ruf, Leiter der Abteilung Presse und Kommunikation der Diakonie Württemberg

Musikalisches Rahmenprogramm

Freddy Sahin-Scholl
Als »Mann mit den zwei Stimmen« begeisterte er Ende 2010 als Gewinner der 4. Staffel der RTL-Fernsehshow »Das Supertalent« ein Millionen-Publikum. Seine Ausnahme-Fähigkeit, dank seiner Bariton- und Sopran-Stimme mit sich selbst im Duett singen zu können, machte ihn zur Hauptattraktion der Show. Der 57-Jährige gebürtige Heilbronner wuchs in einem Kinderheim auf und arbeitete später 25 Jahre als Krankenpfleger. Vor etlichen Jahren verwirklichte er sich einen Traum: Er stieg aus seinem Beruf aus, um eine eigene CD aufzunehmen.
Freddy Sahin-Scholl wird auch im Kurz-Talk zum Thema »Erlebte Jugendhilfe« Gesprächsgast sein.

Kammermusik Violine/Klavier

Eva Barsch (Violine) ist als Geigerin und Bratscherin Mitglied zahlreicher Orchester und Kammer-Ensembles verschiedener Genres, mit denen sie weltweit Konzertreisen unternimmt.
Günther Stegmüller (Klavier) ist als Pianist und Dirigent bei zahlreichen CD-Produktionen sowie Hörfunk- und TV-Aufnahmen beteiligt. Seine rege Konzerttätigkeit führt ihn ins In- und Ausland.

Indische Gäste aus Tamaram

Seit rund neun Jahren leistet der Friedenshort als Projektpartner von »Kinderheime Nethanja«, einem sozial-diakonischen Werk in Württemberg, fachliche und finanzielle Hilfe für Kinder mit Behinderungen und ihre Familien in Süd-Indien. Unsere Freunde des indischen Trägers »Emmanuel Ministries« sorgen für den besonderen, folkloristischen Touch bei der Auftaktveranstaltung.

Abendveranstaltung: »360°« – Johannes Falk in concert          

20.00 Uhr, Festzelt auf dem Cappelrain, Öhringen

»360°« heißt das neue Album von Johannes Falk. Und das ist auch der Titel seiner aktuellen Tournee, mit der er aus Anlass des Friedenshort-Jubiläums musikalischer Gast ist. Im vergangenen Jahr konzertierte er mit seinem Konzept-Album »Pilgerreise« in der Friedenshort-Kirche in Freudenberg – und dies so eindrucksvoll, dass noch am gleichen Abend die Weichen für einen neuen Auftritt gestellt wurden.

Der Titel seiner neuen Produktion »360°« ist Programm: Seine Songs sind ein melancholischer und zugleich kraftvoller Rundumblick auf das Leben. Deutsche Pop-Poesie, die tief geht und berührt. Wenn der Heidelberger Songwriter vom Abschied nehmen singt, von Menschlichkeit und von der Liebe als dem Maß aller Dinge, dann nimmt man ihm das ab. Dabei entlockt er seinem Klavier nicht nur leise Töne. Unterstützt von seiner großartigen Band wächst mancher Song zu einem epischen Werk an, das ohne Umwege unter die Haut geht.

Das Konzert wird unterstützt von media: system, Öhringen.

Jubiläums-Sommerfest und Kleinkunstfestival auf dem Cappelrain

Das Sommerfest auf dem Cappelrain hat Tradition. Fürs Jubiläum wurde nun ein Programm der Extraklasse zusammengestellt, bei dem mit Sicherheit keine Langeweile aufkommt. Fürs leibliche Wohl ist mit warmen Speisen, Kuchen und Eis bestens gesorgt. Nun hoffen die Organisatoren auf gutes Wetter und zahlreiche Besucher. Alle sind herzlich eingeladen!

Region Süd
  • Kletterturm und Torwandschießen
  • Bungee-Run, Menschenkicker und Sumo-Ringer
  • Spiel und Spaß für Kinder im Vorschulalter
  • Sinnesparcours für größere Kinder
  • Anfertigen von Frisbee-Scheiben und Freundschaftsbändern, Filzen, Tontöpfe und Blumenstecker bemalen, Scooby-Doo-Bänder knüpfen und Windräder basteln
  • Mitmachangebot der »Chancenwerkstatt«, Schleuder- und Sprühbilder gestalten
  • Kinderschminken
  • U. v. m.
Region West
  • Mitmachzirkus »JuxundDollerei«
  • Wer trommelt mit?
Tiele-Winckler-Haus GmbH
  • Begehbares Seil-Labyrinth

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Cappelrain, Zeltbühne, Kleinkunstfestival

Programm von 13.30 bis 15.30 Uhr und von 16.00 Uhr bis 17.30 Uhr

So bunt wie das Sommerfest, so bunt ist auch das Kleinkunstfestival zum Jubiläum. Die Idee, die dahinter steckt: Nicht nur gestandene Bühnen-Profis treten auf, sondern auch Kinder und Jugendliche aus unseren Einrichtungen. Das Engagement zum Einüben und Vorbereiten und auch ein gewisser Mut, der erforderlich ist, verdienen in jedem Fall schon mal Applaus. Alle Besucherinnen und Besucher dürfen gespannt sein. Das Kleinkunstfestival wird moderiert von Natasha Rikanov (Heilbronner Klinik-Clowns).

Aus dem Programm:
  • Kabarett »Wilde Bühne«
  • Tanzvorführung (WG Kohlenbach, Siegen)
  • Gitarren-Trio mit Roland Hank, Region Süd
  • Indische Trommel-Folklore
  • Bauchrednerin Ursula Seitz und Handpuppe Rudi
  • Rope Skipping (Seilsprung-Vorführungen)
  • Video-Clip Einrichtung Northeim
  • Zirkus Abracci
  • Hip-Hop-Tanzgruppe, Region Süd
  • Bauchrednerin Ursula Seitz + Handpuppe Rudi
  • Playback-Gesang (WG Westwall, Einrichtung Dorsten)
  • Rap-Musik

Der Tag klingt aus mit einem Abend der Begegnung für Mitarbeitende im Festzelt. Beginn 19:30 Uhr, Ende ca. 22.30 Uhr. Lassen Sie sich überraschen!

Jubiläums-Gottesdienst in der Stiftskirche Öhringen

Die Predigt hält Herr Oberkirchenrat Dieter Kaufmann, Vorstandsvorsitzender des Diakonischen Werks Württemberg.
Der Gottesdienst wird von Schülerinnen und Schülern der Tiele-Winckler-Schule sowie von Gästen aus Indien mitgestaltet.
Im Anschluss sind alle Gottesdienstbesucher herzlich zum Mittagessen im Festzelt auf dem Cappelrain eingeladen.

Wochenspruch 7. Sonntag nach Trinitatis:

So seid ihr nun nicht mehr Gäste und Fremdlinge, sondern Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen. Epheser 2,19

Grußworte zum Jubiläum

100 Jahre Menschen im Aufbruch, 100 Jahre Arbeit für Kinder und Jugendliche im Zeichen der Hoffnung, das ist ein Grund zum Feiern!

Als Eva von Tiele-Winckler 1913 die „Heimat für Heimatlose“ GmbH als Zusammenschluss der bis dahin bestehenden Kinderheimaten gründete, schrieb sie Diakoniegeschichte: Sie war nicht nur eine der ersten Frauen in einer Führungsposition der Diakonie, sondern gründete mit der „Heimat für Heimatlose“ auch die wohl erste GmbH im Bereich der Diakonie.

Dabei begegnete sie den Kindern und Jugendlichen mit Liebe und Wertschätzung. Was ihre besondere diakonische Haltung ausmachte, spiegelt ein Gedicht von ihr wider:

„Geh nicht vorüber am Erdenleid!
 Das Auge offen, die Arme weit, 
 die Füße eilend und stark die Hand, 
 sei du ein Bote von Gott gesandt!“

Eva von Tiele-Winckler war eine selbstbewusste, glaubensstarke Frau, zu deren Antriebskräften sowohl große soziale Verantwortung gegenüber Bedürftigen als auch die innere Gewissheit gehörte: „Bei Gott ist nichts unmöglich.“ Ihr Anliegen, den christlichen Glauben durch diakonischen Dienst am Nächsten praktisch werden zu lassen, prägt die Arbeit der Evangelischen Jugendhilfe Friedenshort bis heute.

Die Angebote der Evangelischen Jugendhilfe Friedenshort sind innerhalb der diakonischen Hilfen für Kinder, Jugendliche und Eltern ein wichtiger Baustein. Ehrenamtlich und hauptamtlich Mitarbeitende handeln aus christlicher Motivation und Verantwortung und sorgen dafür, dass Kinder und Jugendliche Beratung und Assistenz erfahren. 

Die 100-jährige Geschichte der Evangelischen Jugendhilfe Friedenshort war und ist mit ihrem breiten Spektrum zeitgemäßer Betreuung, Beratung und Unterstützung ein Segen für junge Menschen in den unterschiedlichsten Lebenslagen.

Ich danke allen Menschen, die dazu beigetragen haben, dass die Evangelische Jugendhilfe Friedenshort im Jahr 2013 ihr 100-jähriges Jubiläum feiern kann, und wünsche ihnen Gottes reichen Segen für ihren Dienst.

OKR Johannes Stockmeier
Präsident Diakonie Deutschland – Evangelischer Bundesverband

Angekommen ist die Kinder- und Jugendhilfe, so der 14. Kinder- und Jugendbericht, in der Mitte der Gesellschaft. Sie scheint als zunehmend notwendiger und von Familien selbstverständlich genutzter Teil der Bildungs- und Betreuungsinfrastruktur zu fungieren. Sichtbar wird das bei Ihnen im Alltäglichen auch in der Evangelischen Jugendhilfe Friedenshort.

Wenn die Kinder- und Jugendhilfe in der Mitte der Gesellschaft angekommen ist erwächst hieraus eine neue Verantwortung hinsichtlich der Bereiche Qualität und Wirksamkeit ihrer Leistungen. Der Abbau sozialer Ungleichheit ist in den Blick zu nehmen. Die Arbeit ist hierbei zunehmend auch in die Schnittstellen zum Beispiel der Schulen, Kindertages- einrichtungen und Psychiatrie ausgedehnt worden. Verbunden hiermit ist die Vielfältigkeit auch in den Berufs- und Tätigkeitsfeldern. Umso mehr kommt es darauf an, wie in Ihrem Jubiläum zum Ausdruck gebracht, Halt, Sinn und Orientierung für die jungen Menschen und ihre Familien zu geben.

Als Evangelischer Erziehungsverband e.V – Bundesverband Evangelischer Einrichtungen und Dienste – schließen wir uns hier gerne an und verbinden dieses Grußwort zum 100-jährigen Jubiläum mit den Wünschen, weiterhin eine Heimat zu geben. Es gilt, sich stetig dafür einzusetzen, die Hilfen als Zukunftsinvestitionen zu begreifen.

Deutlich wird dies an einem Fortbildungsbrief des Evangelischen Erziehungsverbandes e.V., der vor vierzig Jahren geschrieben wurde: „Dem zu Erziehenden das Erlebnis zu geben, ich sorge für Dich und ich sorge mich um Dich. Sich um einen Menschen Sorge machen, ist die erste Voraussetzung, die uns die Berechtigung gibt, zu erziehen.“ Diese Worte passen zu  Ihrem Jubiläum und Ihrem Motto „100 Jahre Hoffnung“.

Wir wünschen Ihnen weiterhin alles Gute, freuen uns auf die Begegnung mit Ihnen und senden Gottes Segen.

Ihr 

Dr. Björn Hagen
Geschäftsführer
Evangelischer Erziehungsverband e.V.

100 Jahre Evangelische Jugendhilfe Friedenshort – ein beeindruckendes Jubiläum!

Für die Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe grüße ich hierzu ganz herzlich. Unserem bedeutenden Mitglied mit dem sprechenden Namen „Friedenshort“ wünsche ich Gottes reichen Segen für viele weitere Jahre guter, wirksamer und erfolgreicher Arbeit im Dienst an benachteiligten, vor allem jungen Menschen. 

100 Jahre im Zeichen der Diakonie der Hoffnung, das ist die Leitidee und diese Leitidee steht unter dem Zeichen des Friedenshort-Sterns. Für die diakonische Arbeit mit Kindern und jungen Menschen lässt dieser Stern zunächst und vor allem an das bekannte Kinder-, Gutenacht- und Kirchenlied „Weißt du, wie viel Sternlein stehen“ denken, ein Volkslied aus dem 19. Jahrhundert, das auch Aufnahme ins Evangelische Gesangbuch gefunden hat. Den Kindern und jungen Menschen ist hier zugesagt: „Gott der Herr rief sie mit Namen, dass sie all ins Leben kamen, dass sie nun so fröhlich sind, dass sie nun so fröhlich sind.“ Hier drückt sich in einfachen Worten die Zusage unseres guten Gottes aus, dass keiner ein „verlorener Sohn“ sein soll. Hier liegt die biblische Basis für eine kirchlich-diakonische Erziehungs- und Bildungsarbeit, die niemanden verloren gibt, immer wieder Chancen einräumt, Schutz und Förderung vermittelt und immer wieder Hoffnung eröffnet. 

100 Jahre unter dem Stern-Zeichen. Das lässt mich auch an ein ganz anderes Unternehmen denken, das sich einen etwas anderen Stern zum weltweit bekannten Leitsymbol gewählt hat, ich meine einen bekannten Autobauer aus dem Südwesten Deutschlands… Namen darf man nicht nennen und Schleichwerbung ist nicht erlaubt, aber aus meiner Sicht ist der Friedenshort ein „Mercedes“ unter den diakonischen Unternehmen. Diakonische Wertarbeit mit entschieden geistlichem Profil, ein klares Bekenntnis zur Tradition bei gleichzeitig moderner Organisation – das sind für mich wesentliche Kennzeichen der Friedenshort-Arbeit. 

Möge es Ihnen mit Gottes Hilfe gelingen, noch viele Jahre lang Hilfe und Hoffnung all denen zukommen zu lassen, die darauf auch in Zukunft angewiesen sind. 

Das wünscht Ihnen Ihr 

Pastor Günther Barenhoff
Sprecher des Vorstands der Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe e.V.

Herzliche Glückwünsche zu hundert Jahren Evangelische Jugendhilfe Friedenshort. Ich freue mich mit Ihnen allen, die dieses Jubiläum feiern, mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, mit den Jugendlichen und Kindern und mit allen, die diese Arbeit unterstützen. 

Am Anfang stand ja eine Vision: Eva von Tiele-Winckler, später Mutter Eva genannt, hatte die Idee und die Vision, das jeder Jugendliche und jedes Kind als Gottes geliebtes Geschöpf eine Chance für die Zukunft haben muss. Sie hat das in ihrer Zeit mit ihren Mitteln umgesetzt. 1991 konnte ich vor ihrem Mutterhaus im heutigen Polen stehen und war damals sehr berührt. Die Arbeit im Friedenshort hat diese Vision aufgenommen und heute umgesetzt in einer sich wandelnden Gesellschaft, den Kindern und Jugendlichen heute eine Chance und Zukunft zu vermitteln. Engagierte, fachlich gut ausgebildete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter begleiten die Jugendlichen und die Kinder und geben ihnen ein Zeichen der Hoffnung, der Liebe und aber auch der professionellen Ausbildung. 

So freue ich mich, dass aus einer Vision im Jahre 1913 eine blühende Jugendhilfearbeit im Jahr 2013 geworden ist. Die diakonische Arbeit, die der Friedenshort mit seinen engagierten Mitarbeitern leistet, ist unverzichtbar. Für die nächsten hundert Jahre viel Hoffnung, viel Liebe in der Begleitung von Jugendlichen und Kindern, und Gottes Segen.

Frank Otfried July
Landesbischof der Evangelischen Landeskirche in Württemberg


Im Namen der Evangelischen Kirche von Westfalen grüße ich Sie zu einem ganz besonderen Jubiläum. Vor hundert Jahren hat eine Frau – Eva von Tiele-Winckler – einen mutigen Schritt getan. Sie gründete die Heimat für Heimatlose – wie sie damals noch hieß – und zwar nicht einfach so, frei flottierend als ein Akt der Nächstenliebe, sondern auf dem festen Boden einer GmbH. Sie tat dies mit Weitsicht, bei der sich nüchterner Geschäftssinn und Nächstenliebe im Sinne des Evangeliums verbanden – ein Kerngedanke auch unserer Diakonie heute. Ich freue mich, dass Sie dieses besondere Jubiläum dieses Jahr feiern als Evangelische Jugendhilfe Friedenshort - in Freudenberg und in anderen Regionen Ihres Werkes und ich wünsche Ihnen für die weitere Zukunft Gottes Segen.

Annette Kurschus
Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen

„Nichts ist unmöglich“ - so wirbt eine bekannte Automarke und verbindet den hohen Anspruch mit ihrem Namen. Doch Wunsch und Wirklichkeit sind nicht identisch. Nur zu oft bleibt die Realität hinter dem Ideal zurück. Weil aber die Sehnsucht, das Unmögliche eben doch möglich zu machen, groß ist, darum greift die Werbung nach wie vor.

Und obwohl jeder weiß, dass das nicht „gehen“ kann, möchten wir glauben, dass es hier und da „Wunder“ gibt, denn: Die Hoffnung stirbt zuletzt.

Selbstverständlich wäre es der Autoindustrie zu wenig, nur von Hoffnung zu reden. Man spricht von „Tatsachen“ und möchte uns glauben machen, dass diese im technischen Bereich durch nichts und niemanden zu überbieten sind.

Unser Slogan „100 Jahre im Zeichen der Hoffnung“ wird nicht verbunden mit dem Verweis auf „technische Machbarkeit“, sondern mit dem tiefen Glauben an Gott, durch den die Gründerin des Friedenshortes, Schwester Eva von Tiele-Winckler, auch in ausweglosen Situationen ihren Diakonissen zurief: Nichts ist unmöglich. Für sie war dieser Ausruf mehr als das berühmte „Pfeifen im Wald“, mehr als eine optimistische Durchhalteparole. „Mutter Eva“ wusste, dass wir Menschen schnell an Grenzen kommen. Aber sie kannte auch die Geschichte, die im Evangelium nach Lukas, Kapitel 1, berichtet wird: Als der Engel Gabriel im Auftrag Gottes der Jungfrau Maria ankündigte, dass sie einen Sohn bekommen würde, sagte er: „Auch deine Verwandte Elisabeth ist schwanger, von der man sagt, dass sie unfruchtbar sei“, und fügte hinzu: „Doch bei Gott ist kein Ding unmöglich.“

„100 Jahre im Zeichen der Hoffnung“. Mutter Eva hat die Arbeit im Friedenshort im Namen des allmächtigen Gottes begonnen. Diakonissen haben sich von Gott gebrauchen lassen, um jungen Menschen eine Perspektive für ihr Leben zu bieten. Männer und Frauen des Friedenshortes tun bis heute den Dienst in der Verantwortung für Menschen und im Auftrag unseres Gottes. Ich möchte allen Mitarbeitern von Herzen danken, dass sie sich in diese Arbeit rufen ließen und möchte ihnen sagen: Unsere Arbeit verändert sich und die Herausforderungen der Gesellschaft sind heute andere als vor 100 Jahren. Aber Gott ist immer noch derselbe. Bei ihm ist nichts unmöglich. Wir haben viel Grund, auf ihn zu vertrauen und seinen Auftrag zu erfüllen.

Pfr. Markus Holmer
Vorsitzender des Kuratoriums der Stiftung Diakonissenhaus Friedenshort sowie der Gesellschafterversammlung der Ev. Jugendhilfe Friedenshort GmbH

Die Evangelische Jugendhilfe Friedenshort GmbH – Heimat für Heimatlose – feiert in diesem Jahr ihr 100-jähriges Bestehen. Zu diesem besonderen Jubiläum gratuliere  ich den Verantwortlichen, allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie den Unterstützern der Jugendhilfe sehr herzlich.

Kein Kind ist wie das andere. Bedarfsgerechte Hilfe und Unterstützung in verschiedenen Lebenssituationen haben deshalb in den baden-württembergischen Einrichtungen der Evangelischen Jugendhilfe Friedenshort in den Landkreisen Heilbronn, Hohenlohekreis, Main-Tauber-Kreis, Schwäbisch Hall und der Stadt Heilbronn einen hohen Stellenwert. Ambulante Hilfen, betreutes Wohnen, Tages- und Wohngruppen, eine Schule für Erziehungshilfe oder die Jugendberufshilfe gehören unter anderem zum differenzierten Leistungsangebot für Kinder und Jugendliche sowie deren Angehörige. Hierbei kommen nicht nur die breiten pädagogischen und erziehungswissenschaftlichen Kenntnisse der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur Geltung, sondern auch die christlich-diakonische Ausrichtung des Trägers, da die christliche Nächstenliebe Leitbild und Maßstab in der Arbeit mit den jungen Menschen ist.

Das Jubiläum der Evangelischen Jugendhilfe Friedenshort ist mit dem Motto „100 Jahre im Zeichen der Hoffnung“ passend überschrieben. Die  hier  betreuten  Kinder  und Jugendlichen und ihre Angehörigen befinden sich in schwierigen Lebenssituationen und sind auf Hilfe durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der  Jugendhilfe angewiesen. Von ihnen erfahren sie Vertrauen, Geborgenheit und Schutz, werden begleitet, gefördert und gestärkt und können so wieder Hoffnung in ihre eigene Zukunft fassen. Hierfür gelten den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie allen, die die Arbeit der Jugendhilfe unterstützt haben und unterstützen, mein herzlicher Dank und meine Anerkennung. 

Für die Zukunft wünsche ich der Evangelischen Jugendhilfe Friedenshort weiterhin alles Gute und dass sie auch zukünftig Heimatlosen eine Heimat bietet.

Winfried Kretschmann
Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg

Paul Breuer

„Nach ‚lieben‘ ist ‚helfen‘ das schönste Zeitwort der Welt“, hat Bertha von Suttner einmal gesagt – eine Einschätzung, die Eva von Tiele-Winckler, die Gründerin der Stiftung Diakonissenhaus Freudenberg, ohne Zweifel mit der Friedensnobelpreisträgerin von 1905 teilt – und die sich auch im Leitwort der Schwestern des Friedenshortes und der bundesweit über 1.300 Mitarbeiter widerspiegelt: „Dem Leben Zukunft – Das glauben wir. Das hoffen wir. Danach handeln wir.“ 

Die gemeinnützige Tochter „Evangelische Jugendhilfe Friedenshort“ besteht in diesem Jahr bereits seit 100 Jahren – ein Jubiläum, zu dem ich der Leitung und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ganz herzlich gratuliere!

Einrichtungen wie der Friedenshort sind wichtige Partner für uns als Kreis, wenn es um die Daseinsvorsorge der Menschen geht. Staatliche Einrichtungen alleine sind gar nicht in der Lage, Hilfsangebote für alle Lebensbereiche anzubieten. Das wäre auch gar nicht gut. Die Qualität unserer sozialen Einrichtungen basiert gerade auch auf der Vielzahl der freien Träger, die sich mit ihrem jeweiligen, unverwechselbaren Profil in diese Arbeit einbringen. Die Arbeit einer diakonischen Einrichtung wie dem Friedenshort, die auf den Werten des christlichen Glaubens beruht, ist für mich unverzichtbar und enorm wertvoll. 

Nach dem zweiten Weltkrieg hat sich der damalige Kreis Siegen mit enormem Einsatz um die Ansiedlung des Friedenshortes in Freudenberg bemüht. Die Schwestern hatten nach der Vertreibung zunächst für 10 Jahre im Schloss Bad Berleburg eine neue Heimat gefunden. Für einen Nachfolgestandort lagen dem Friedenshort rund 50 Immobilienangebote vor. Kreisdirektor Moning und Siegens Oberbürgermeister Bach luden Pastor Walther Zilz, den Vorsteher des Friedenshorts, zu einem Gespräch nach Siegen ein und überraschten ihn mit einem Konzept, das mit Hilfe des Kreises einen Mutterhaus-Neubau in Freudenberg möglich machte. Schon im Dezember 1955 konnte in Freudenberg Richtfest für das erste Gebäude gefeiert werden. Von Mai bis Juli 1957 fand dann der große Umzug statt. 

Der Kreis hat die Stiftung Friedenshort und ihre Arbeit am Standort Freudenberg vom ersten Tag an intensiv gefördert und begleitet und ich darf Ihnen versichern, dass der Kreis Siegen-Wittgenstein auch in Zukunft ein verlässlicher Partner dieser Arbeit sein wird.

Ich wünsche der „Evangelischen Jugendhilfe Friedenshort“ auch weiterhin alles Gute und eine segensreiche Arbeit für die ihnen  anvertrauten Menschen. 

Ihr

Paul Breuer
Landrat Kreis Siegen-Wittgenstein

Vor 100 Jahren wurde die Evangelische Jugendhilfe Friedenshort aus der Taufe gehoben. 1913 stand der Erste Weltkrieg vor der Tür – ein Jahr später sollte der britische Außenminister Edward Grey zum Kriegsbeginn formulieren: „In ganz Europa gehen die Lichter aus, wir werden es nicht mehr erleben, dass sie angezündet werden!“

Doch bereits ein Jahr zuvor wurde mit der Gründung der Evangelischen Jugendhilfe Friedenshort ein Licht entzündet, das heute, nach 100 Jahren im Zeichen der Hoffnung, heller strahlt, als es seine Gründer damals wohl für möglich gehalten hätten. Zu meiner großen Freude gehören die Jugendhilfeangebote an mehreren Standorten im Landkreis Harburg zu den wichtigsten Säulen der Evangelischen Jugendhilfe Friedenshort – und dies bereits seit 1916! 

Auf Grundlage eines christlichen Menschenbilds und Pädagogikverständnisses hat sich die Evangelische Jugendhilfe Friedenshort zum Ziel gesetzt, dem Leben Zukunft zu geben und vor allem junge Menschen zu befähigen, ihr Leben eigenständig und auf positive Art und Weise zu gestalten. Kindern, Jugendlichen und ihren Familien ermöglicht sie optimale Bildungschancen und begleitet sie dabei auf ihrem Weg von der Schule ins Berufsleben. 

Im letzten Jahr konnten wir ja schon das 75-jährige Bestehen Ihrer Einrichtung Tostedt feiern. Umso mehr freue ich mich, im Namen des Landkreises Harburg zum 100. Geburtstag der Evangelischen Jugendhilfe Friedenshort gratulieren zu können. Nicht zuletzt von hieraus tragen sie ihre Grundhaltung, nämlich für Menschen, die Hilfe benötigen, da zu sein, hinaus in den gesamten Landkreis. Ohne die Evangelische Jugendhilfe wäre unser Landkreis um einiges ärmer, was das soziale Miteinander angeht, und womöglich nicht der lebens- und liebenswerte Ort, der er heute ist. Oder anders formuliert: Die Evangelische Jugendhilfe Friedenshort ist aus dem Landkreis Harburg nicht mehr wegzudenken. Gemeinsam mit unserer Abteilung Jugend- und Familie konnten zahlreiche wichtige Jugendhilfeprojekte in die Tat umgesetzt werden: Zuletzt etwa das Projekt VisioN, das mir ganz besonders am Herzen liegt und mit dem es jedem Kind in unserem Landkreis ermöglicht werden soll, herkunftsunabhängig individuelle Bildung zu erwerben, um am Leben in unserer Gesellschaft erfolgreich teilzuhaben. 

 Ich danke der Evangelischen Jugendhilfe Friedenshort GmbH von Herzen für die jahrzehntelange, gute Zusammenarbeit mit dem Landkreis Harburg und wünsche Ihnen für die kommenden, mindestens 100 Jahre ein gutes Händchen bei Ihrer Mission, nämlich jungen Menschen den Weg ins Leben zu weisen, und wünsche allen Verantwortlichen und Mitarbeitern des Friedenshorts schöne Jubiläumstag 

Joachim Bordt
Landrat des Landkreises Harburg

Die herzlichsten Jubiläumsgrüße und Glückwünsche übermitteln Rat und Verwaltung der Stadt Freudenberg.

Gerne stelle ich fest, dass die Evangelische Jugendhilfe Friedenshort in Freudenberg fest verankert ist. Neben dem Mutterhaus befinden sich hier auch der Sitz der Gesamtverwaltung und die Geschäftsführung. Mit seinen zahlreichen Jugendhilfe-Angeboten ist die Evangelische Jugendhilfe Friedenshort zudem ein wichtiger und nicht mehr weg zu denkender Partner der Jugendämter von Kreis Siegen-Wittgenstein und Stadt Siegen.

Psychologen, Pädagogen und Sozialpädagogen decken die Bereiche von Erziehungs-, über Entwicklungsberatung bis hin zu Paar- und Gruppentherapien ab.

Kinder, Jugendliche und Eltern in schwierigen Lebenslagen sind die Nutznießer dieses umfassenden Angebots.

Die Evangelische Jugendhilfe Friedenshort erfüllt alle diese Aufgaben als gemeinnützig-diakonischer Träger in hervorragender, lobens- und dankenswerter Weise.

Mögen die Jubiläumstage Anlass für manche Erinnerung und manche Anekdote sein; aber auch Ansporn, zukünftig nicht nachzulassen, im Sinne des diakonischen Gedankens für die Mitmenschen da zu sein.

Den Jubiläumsfeierlichkeiten wünsche ich einen erfolgreichen Verlauf. 

In diesem Sinne grüßt Sie ganz herzlich

Ihr Eckhard Günther
Bürgermeister der Stadt Freudenberg

Hoffnungssterne
100 Hoffnungssterne zum Jubiläum

"Macht aus dem Stern aus Holz ein Zeichen Eurer Hoffnungen" – so lautete die Aufforderung an Kinder und Jugendliche aus den bundesweiten Einrichtungen der Evangelischen Jugendhilfe Friedenshort. Die Idee: Mitmachen, Teilhaben, Kreativ werden. Auch wenn die Jubiläumsfeier an einem bestimmten Ort stattfindet, so sollte den Kindern und Jugendlichen aber dennoch ermöglicht werden, im Jubiläumsjahr mit dabei zu sein – in Siegen und Schwerin, in Hamburg und Heilbronn. 100 Sterne sind während der Jubiläumstage im Festzelt auf dem Cappelrain in Öhringen zu sehen. Danach evtl. auch noch an anderen Orten.