Segensreiche Arbeit gewürdigt: Jubiläums-Sommerfest des Wohnheims Mozartstr. 21/22

Erstellt von Bettina Wohland |

Mit zahlreichen Gästen und einem fröhlich-vielseitigen Programm feierte die Einrichtung der Tiele-Winckler-Haus GmbH ihr 25-jähriges Bestehen.

Berlin-Lichtenrade. Mit dem Spiritual „He’s got the whole world in his hands“ (Er hält die ganze Welt in seiner Hand) begrüßte am 16. Juli der Lichtenrader Gospelchor unter der Leitung von Juliane Lahner alle Festgäste im Garten des Wohnheims Mozartstr. 21-22 in Berlin-Lichtenrade. Nicht nur das jährliche Sommerfest, sondern auch ein Jubiläum feierten Mitarbeitende sowie Bewohnerinnen und Bewohner mit Angehörigen, Freunden und vielen weiteren Gästen, darunter auch Vertreter aus Politik und Verwaltung. Denn die Einrichtung konnte auf 25 Jahre ihres Bestehens zurückblicken. 1991 begann hier im Rahmen eines Modellprojekts die Zukunft für Menschen mit einer schweren geistigen Behinderung und besonderen Bedarfen. Grund genug, dies mit einem abwechslungsreichen Fest zu würdigen.

Menschen zum Segen werden

Dieses fand mit der Andacht von Pfarrerin Dagmar Heine von der Ev. Kirchengemeinde in Lichtenrade seine Fortsetzung, musikalisch umrahmt von Musiktherapeut Norbert Forcher. Für die Moderation des Bühnenprogramms konnte Dr. Thomas Schneider, Pressesprecher des Bundesverbands evangelische Behindertenhilfe gewonnen worden. Die Jubiläumsgrüße der Geschäftsführung überbrachte Oberin Sr. Christine Killies. Dabei erinnerte sie eine Aufforderung Mutter Evas, Menschen, die einem begegnen, zum Segen zu werden. Dies sei in den 25 Jahren der Einrichtung für Bewohner und Mitarbeitende gleichermaßen spürbar geworden. Auch für die Zukunft wünschte die Oberin eine segensreiche Arbeit. Sr. Christine wurde zu unserer großen Freude auch durch eine Delegation von Friedenshort-Diakonissen begleitet.

Wirken der Friedenshort-Diakonissen gewürdigt

Hierauf ging Helena Scherer, Regionalleiterin der Tiele-Winckler-Haus GmbH in ihrer Ansprache ein, indem sie das Wirken unserer Diakonissen in Berlin besonders würdigte. Zum einen, weil sie den Grundstein der heutigen Arbeit für Menschen mit Behinderungen gelegt haben und zum anderen, weil sich Mitarbeitende und Bewohner durch die Diakonissen getragen und begleitet wissen. Stellvertretend aus den Reihen der Politik konnten Mechthild Rawert (MdB) und Bezirksstadträtin Jutta Kaddatz begrüßt werden. Einige Unterstützer der ersten Stunde wie Wolfgang Kube (Wichern-Wohnstätten Frankfurt/Oder) und Pfarrer i.R. Eckehard Jacobs (Freundeskreis) überbrachten Glückwünsche.

Ein bunter Reigen von Mitmachaktionen, Spiel und Angebotsständen luden zum Verweilen ein. Frau Schwarz und ihr Team aus der Hauswirtschaft sorgten mit  Leckerem vom Grill, bunten Salaten und Kaffee und Kuchen für das leibliche Wohlbefinden. Bei "Teatails" (mit Tee gemixte Cocktails) aus unserer Tee-Lounge sowie bei allerschönstem Sommerwetter konnten sich die Gäste über Vergangenes und Gegenwärtiges austauschen.

Ort der Dankbarkeit

Zum Aufschreiben war der "Ort der Dankbarkeit" gedacht. Gäste und Bewohner konnten hier ihre Dankbotschaft hinterlassen, die teils sehr persönlich gehalten waren. Beispiele: "Danke, dass ich immer jemanden habe mit dem ich reden kann." "Danke für meinen Rollator, mein Hemd und meine rote Fliege, meine Fernsehzeitung und mein Bett!"

Anlässlich des Jubiläums wurde auch der eigens dafür gedrehte Dokumentarfilm durch Regisseur  Detlef Fluch persönlich präsentiert. Er betrachtet das Leben und die Entwicklung der Bewohnerinnen und Bewohner, von denen einige schon seit dem Start der Einrichtung hier leben. Der Film knüpft damit an die Dokumentation „Fehlplatziert“ an, die vor 25 Jahren entstanden ist. Hintergrund ist, dass damals viele der Bewohner aus der geschlossenen Psychiatrie heraus in die neu geschaffene Einrichtung Mozartstr. 21-22 aufgenommen wurden. Seinerzeit ging es darum, die Gründe für die vorangegangene nicht angemessene psychiatrische Unterbringung zu beleuchten.

"Handiclapped" sorgten für musikalischen Schwung

Der Auftritt unserer Tanzgruppe unter der Leitung von Daniela Frick, Clownerien im Garten und die inklusive Band "Handiclapped" mit Bandleader Martin Talir sorgten im Lauf des Nachmittags für musikalischen Schwung und eine tolle Stimmung. Wer wollte, konnte sogar dazu das Tanzbein schwingen. Bunt und vielfältig wie das Leben, so zeigte sich unsere Festgesellschaft. Wir sind sehr dankbar, auch nach 25 Jahren mit unseren Mitarbeitenden den uns anvertrauten Menschen eine Perspektive und selbstbestimmte Lebensführung ermöglichen zu können.

Nie sind wir allein, stets sind wir die Deinen.
Lachen oder Weinen wird gesegnet sein.

Links

<link internal-link internal link in current>Opens internal link in current windowFoto-Schau zum Jubiläumsfest

<link>Webseite des Wohnheims Mozartstr. 21-22

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