Kletterturm mit Hochseilgarten eingeweiht – Rund 200 Musikfans tanzten sich bei „Rock am Turm“ warm

Erstellt von Henning Siebel - 11.5.2004 |

Öhringen. „Eigentlich war ich völlig aufs Klettern eingestellt und nicht auf eine Rede“, meinte Öhringens Oberbürgermeister MdL Jochen Kübler am 7.Mai. Denn dass er sich anlässlich der offiziellen Einweihung angeseilt auf Klettertour am Turm begeben wollte, hatte er im Vorfeld zugesichert. Dies verhinderte nun der starke Regen, soll aber – so versicherte Kübler – nachgeholt werden. Zahlreiche Gäste und Sponsoren hatten trotz des nasskalten Wetters den Weg zum Cappelrain gefunden, um bei der Einweihung des Kletterturms mit Hochseilgarten auf dem Gelände der Ev. Jugendhilfe Friedenshort GmbH dabei zu sein. Dicht gedrängt unter den eiligst aufgestellten Pavillonzelten erlebten die Gäste dann ein abgespecktes Eröffnungsprogramm. In seinem Grußwort dankte der Oberbürgermeister allen Beteiligten, die diese Attraktion ermöglicht hätten. Außerdem betonte er, wie wichtig für die Region die gute und qualifizierte Arbeit sei, die der Friedenshort in Öhringen leiste. Kübler: „Ich wünsche viel Spaß, immer eine gute Absicherung und viele gute Erlebnisse.“ Zuvor hatte die Trommelgruppe der Tiele-Winckler-Schule auf großen Kunststoff-Fässern für den rhythmischen Auftakt gesorgt und dem trommelnden Regen erfolgreich getrotzt. Pfr. Leonhard Gronbach, Vorsitzender Geschäftsführer der Ev. Jugendhilfe Friedenshort GmbH, fühlte sich fast an das „Schlagwetter an der Eiger-Nordwand“ erinnert. Dies sei aber kein Anlass zur Resignation, wenn man ein Ziel vor Augen habe: „Über den Wolken scheint die Sonne hell“, so Pfr. Gronbach. Der Friedenshort-Leitsatz „Dem Leben Zukunft“ werde am Turm praktisch erlebbar, nämlich Mut zu gewinnen im persönlichen Leben. Dank an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die Sponsoren Sein Dank galt den beteiligten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ebenso wie den Sponsoren, ohne die eine anfängliche Idee niemals hätte verwirklicht werden können. Zur – den wörtlichen Sinn aufgreifenden – offiziellen Einweihung des Kletterturms erbat Pfr. Gronbach Gottes Segen und Bewahrung für alle, die ihn nun zukünftig nutzen werden. „Bei schönem Wetter kann jeder feiern“, hatte Friedrich Weissinger, Regionalleiter der Ev. Jugendhilfe Friedenshort GmbH, zuvor bei der Begrüßung der Gäste seinen Humor nicht verloren. Er dankte den Öhringer Betrieben für ihr finanzielles Engagement: „Wir sind von der Spendenfreude förmlich überrollt worden.“ Weissinger betonte, dass sich der Friedenshort mit diesem erlebnispädagogischen Projekt nach außen öffnen möchte und interessierten Gruppen das Klettern unter fachkundiger Anleitung ermöglichen will. Dass der Wonnemonat Mai an diesem Tag seinem Namen überhaupt keine Ehre machte, trieb den Verantwortlichen die Sorgenfalten auf die Stirn. Ein großes Kuppelzelt, das per Schwerlast-Kran angeliefert wurde und die Wiesenmulde auf dem Cappelrain als Konzertfläche für den Abend überdachen sollte, hatte mit dem böigen Wind zu kämpfen. Nach Anrufen beim Wetterdienst und den weiteren Prognosen signalisierte die zuständige Firma schließlich: Es geht nicht. Team musste flexibel reagieren Das Team um Regionalleiter Friedrich Weissinger bewies Flexibilität. Kurzerhand wurde das Konzert unter das Vordach der Tiele-Winckler-Schule verlegt. Bühne, Würstchen-Bude und Pizza-Stand sowie der Getränkewagen zogen mit um. Das Open-Air-Konzert war gerettet. Abends hatte das Wetter ein Einsehen Abends hatte das Wetter schließlich ein Einsehen, so dass beim Konzert unter dem Motto „Rock am Turm“ niemand nass werden musste. Rund 200 meist junge Fans trotzen der kühlen Witterung und tanzten sich warm. Sie erlebten zum Auftakt bei „Territory“ Musik der härten Gangart – Trash-Metal war angesagt. „Dragon Fire“ coverten im Anschluss Hits von Rock-Bands wie Bon Jovi, hatten aber – zum Beispiel mit „Whiskey in the Jar“ auch Folk-Rock im Repertoire. Mit Titel von Rock-Größen wie den Rolling Stones überzeugten zum Abschluss die „Nasty Habits“.

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