„Einheit heißt Übereinstimmung in Vielfalt“ – Festgottesdienst zum Jubiläumsabschluss

Erstellt von Christina Hohmann |

Über 600 Besucher ließen sich mit hineinnehmen in eine Atmosphäre der Gemeinschaft und Dankbarkeit.

Freudenberg. „Im Zeichen der Hoffnung“ – das Motto des Friedenshort-Jubiläums war auch im Festgottesdienst am Sonntagmorgen spürbares Leitmotiv. Über 600 Besucher, darunter auch viele Gäste aus den Freudenberger Kirchengemeinden, konnte Leitender Theologe Pfr. Leonhard Gronbach begrüßen. Alle ließen sich mit hineinnehmen in eine besondere Atmosphäre der Gemeinschaft und des Dankes.

Die Predigt hielt Oberkirchenrätin Doris Damke (Bielefeld) zu einem Predigtext aus Epheser 4 und schlug dabei die Brücke zum diakonischen Handeln Mutter Evas. Die drei durch den Apostel Paulus genannten Arten des Mutes – Demut, Sanftmut und Langmut – habe auch Mutter Eva in ihr Lebenswerk eingebracht. „Demut heißt, das Gemeinwohl höher als den Eigennutz zu stellen. Sanftmut sieht den Nächsten mit seinen Sorgen und im Gegenüber zuerst den Menschen, dem Gottes Liebe gilt“, so OKR Damke. Langmut wiederum sei nötig, um beharrlich bei der Sache und bei dem Nächsten zu bleiben. Mit Blick auf den Friedenshort und seine bundesweit verteilten Standorte, die dennoch als ein gemeinschaftliches Werk sichtbar würden, verdeutlichte die Oberkirchenrätin, dass dies bereits Anspruch Mutter Evas gewesen sei. Sie habe schon für ihre damaligen Wirkungsstätten ein „Netzwerk in Einigkeit und Einheit über Grenzen hinweg gebildet“ – jedoch nicht im Sinne von Gleichmacherei: „Einheit heißt Übereinstimmung in Vielfalt“, erläuterte OKR Doris Damke.

Musikalisch bereicherte die Sarah-Kaiser-Band aus Berlin mit eigenen Songs sowie soulig-jazzigen Interpretationen bekannter Kirchenlieder den Gottesdienst. So erhielt z.B. das Lied „Lobe den Herren“ ganz neue rhythmische Facetten, denen die Sängerin Sarah Kaiser mit ihrer ausdrucksstarken Stimme Tiefe und Spannung verlieh. Zu vielstimmigem Mitsingen animierte sie die Gemeinde bei dem Lied „Wir sind Gottes Kinder“, das Ohrwurmcharakter hatte. Gelungen war auch das im Wechsel mit dem Friedenshort-Chor (Leitung Frau Gronbach) vorgetragene Musikstück „Geh in Gottes Frieden/May the Lord send angels“. Neben Band und Chor trug der Bläserkreis Siegen-Mitte unter der Leitung von Gert Mudersbach zu einem festlichen Musikerleben bei. 

Aus dem sozial-diakonischen Projekt „Shanti“ in Süd-Indien berichtete Bischof Jeevan R. Komanapalli. Er verdeutlichte die Lebensbedingungen für Menschen mit Behinderungen in Indien und was durch das Partnerschaftsprojekt bereits bewegt, verändert und verwirklicht werden konnte. Nachdem die Kinder aus Indien, die für einige Tage zu Besuch in Deutschland waren, bereits zur Festveranstaltung am Samstag einen beeindruckenden Tanz auf der Bühne aufgeführt hatten, gestalteten sie auch den Gottesdienst mit einem Liedbeitrag. 

Zahlreiche Kinder aus dem Kindergottesdienst und die Gottesdienstbesucher beteiligten sich zum Abschluss an einem Luftballonwettbewerb vor der Zelthalle. Rasch flogen die Ballons mit dem Friedenshortstern empor und wurden vom Wind schon bald davongetragen. 

Ein gemeinsamer Imbiss mit Möglichkeit zu Gespräch und Austausch rundete den Jubiläumssonntag ab. Ein kurzweiliges, abwechslungsreiches und feierliches Wochenende ging damit zu Ende. Doch die Erinnerung an das gelebte Miteinander in Vielfalt und Einheit wird sicherlich noch lange präsent und tragend sein.


<link fileadmin bilder aktuelles download file>Initiates file downloadDownload der Predigt von OKR Doris Damke als PDF

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