Siegen. Zum neunten Mal versammelten sich im August die "Treckerfreunde Siegerland" zur Trecker-Tour. Mit ihren knatternden Gefährten ging es ab dem Siegener Ostbahnhof los, im Anschluss gab es dort ein buntes Programm. Besonderheit: Anstelle von Startgeldern wird jeweils um Spenden gebeten - und diesmal war die Evangelische Jugendhilfe Friedenshort hierzu auserkoren worden. 

Rasch verständigten sich die Leitungsverantwortlichen über diese Idee. Schnell war klar: Der Erlös sollte dem Arbeitsfeld "Ambulante Hilfen für junge Menschen und Familien" in Siegen zu Gute kommen. Darüber hinaus war Bereichsleiter Torsten Stephany mit einigen Teamkolleginnen bei der Veranstaltung präsent, um über das Arbeitsfeld zu informieren. Dieser sonntägliche Einsatz wurde mit einem Spenden-Scheck von 3.500 Euro „entlohnt“, den Regionalleiter Frank Becker und Torsten Stephany einige Wochen nach der Veranstaltung entgegen nehmen durften.

 „Da die Mitarbeitenden durch ihre beratende Tätigkeit die Familien sehr gut kennen, kann diese Spende unmittelbar und gezielt für die Dinge eingesetzt werden, die besonders nötig sind“, so Torsten Stephany. Denn es handelt sich durchweg um Familien, die sich in schwierigen Lebenslagen befinden oder aus unterschiedlichen Gründen in Krisensituationen geraten sind. Viele der Familien sind zudem von Armut betroffen. Doch auch wenn die Probleme unterschiedlich sind, kennzeichnet die Lebenslagen häufig ein sehr eingeschränkter finanzieller Spielraum. Da kann bereits der Kauf eines Schulranzens zur Hürde werden oder das Ersetzen von Dingen des täglichen Bedarfs.
 Sozialpädagogische Unterstützung in ihrer vertrauten Umgebung erhalten die Familien durch so genannte Sozialraumteams, die mit dem Allgemeinen Sozialen Dienst der Stadt Siegen kooperieren. Hierzu gehören neben der Evangelischen Jugendhilfe Friedenshort, die bei einigen Teams die Federführung besitzt, auch noch weitere Träger. Die Eltern zu stärken und Lösungsstrategien bei Erziehungsproblemen aufzuzeigen, sind wesentliche Ziele der Arbeit.