125 Jahre im Zeichen der Hoffnung – Friedenshort feierte Jubiläum

Erstellt von Henning Siebel |

Ein Resümee des Jubiläumswochenendes. Ausführliche Berichte zu den einzelnen Veranstaltungen folgen, ebenso eine Diashow.

Freudenberg. Drei Veranstaltungen an zwei Tagen mit jeweils rund 600 Besuchern – diesen großen Zuspruch erlebte der Friedenshort am 26. und 27. September zu seinen Jubiläumsfeierlichkeiten, die unter dem Leitgedanken „125 Jahre im Zeichen der Hoffnung“ standen. „Wir freuen uns sehr, dass so viele Menschen unserer Einladung gefolgt sind und sich den Rückmeldungen zufolge bei uns auch sehr wohlgefühlt haben“, lautet das positive Resümee von Pfr. Leonhard Gronbach, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Diakonissenhaus Friedenshort. Den Auftakt bildete ein rund dreieinhalbstündiges Festprogramm, in dem Ursprung, Geschichte und Gegenwart des Werks lebendig wurden. Darin hatte Pfr. Gronbach in seiner Begrüßung unter anderem verdeutlicht, dass es auch nach 125 Jahren darauf ankomme, die diakonische Grundverortung nicht zu verlieren, so wie diese Friedenshort-Gründerin Eva von Tiele-Winckler vorgelebt habe. „125 Jahre im Zeichen der Hoffnung gilt auch in heutigen turbulenten Zeiten, es ist eine Hoffnung, die nicht aufgibt und den Menschen, die uns anvertraut sind, Zukunft schenkt“, so Pfr. Gronbach.

Für tätige Nächstenliebe aus Konventionen ausgebrochen

Eindrücklich gelang mit dem uraufgeführten Film „125 Jahre im Zeichen der Hoffnung“ der Brückenschlag ins zu Ende gehende 19. Jahrhundert, als die noch sehr junge Eva aus allen adeligen Konventionen ausbrach, um ihrem nach längerem Bibelstudium gewachsenen Herzenswunsch zu folgen und tätige Nächstenliebe zu üben. Der Film erzählt dies retrospektiv aus ihrer eigenen Sicht bis zur Eröffnung der ersten Wirkungsstätte „Haus Friedenshort“ am 29.9.1890 und folgt dann der Chronologie wichtiger Ereignisse bis in die Neuzeit. 

 Zuvor hatte eine szenische Darstellung mit Akteuren der Freilichtbühne Freudenberg und Jagdhornbläsern – verstärkt durch einige Friedenshort-Mitarbeitende – die kaum bekannte Verbindung „Mutter Evas“ (so wurde Eva von Tiele-Winckler bald nur noch genannt) zu Kaiser Wilhelm II. beleuchtet. Der Einzug des Kaisers durch die gesamte Zelthalle, begleitet von einer Jagdgesellschaft, war ein besonders stimmungsvoller Moment des Programms. 

Junge indische Gäste begeisterten

Die übrigen Programmelemente steuerten die Mitarbeitenden der bundesweiten Friedenshort-Regionen bei und stellten ihre Arbeitsfelder der Jugend- und Behindertenhilfe teils auch auf humorvolle Weise vor. Weitgereist waren die jungen Gäste des sozial-diakonischen Projekts „Shanti“ aus Südindien, die einen traditionellen Tanz vorführten. Im südindischen Tamaram kümmert sich der Friedenshort als Projektpartner des örtlichen Trägers „Emmanuel Ministries“ um Kinder mit Behinderungen und ihre Familien. Grüße für Kirche, Diakonie und kommunale Verwaltung überbrachten Superintendent Peter-Thomas Stuberg (Ev. Kirchenkreis Siegen), Pfr. Jörg Hohlweger (Kaiserswerther Verband), Jutta Capito (stellv. Landrätin) und Nicole Reschke (stellv. Bürgermeisterin Stadt Freudenberg). Den Abschluss des Jubiläumssamstags bildete ein Konzert mit der eigens zum Anlass gebildeten Projektband des Saxophonisten Wolf Codera (Witten). Die Popsongs der jüngeren Musikgeschichte - im Soul- und Jazzrockgewand auf hohem musikalischen Niveau dargebracht - sorgten für Begeisterung.

"Einheit heißt Übereinstimmung in Vielfalt"

Die Predigt beim Jubiläumsfestgottesdienst am Sonntag hielt Oberkirchenrätin Doris Damke (Bielefeld) zu einem Predigtext aus Epheser 4 und schlug dabei die Brücke zum diakonischen Handeln Mutter Evas. Die drei durch den Apostel Paulus genannten Arten des Mutes – Demut, Sanftmut und Langmut – habe auch Mutter Eva in ihr Lebenswerk eingebracht. Mit Blick auf den Friedenshort und seine bundesweit verteilten rund 170 Standorte, die dennoch als ein gemeinschaftliches Werk sichtbar würden, verdeutlichte die Oberkirchenrätin, dass dies bereits Anspruch Mutter Evas gewesen sei. Sie habe schon für ihre damaligen Wirkungsstätten ein „Netzwerk in Einigkeit und Einheit über Grenzen hinweg gebildet“ – jedoch nicht im Sinne von Gleichmacherei: „Einheit heißt Übereinstimmung in Vielfalt“, erläuterte Pfr. Doris Damke. Musikalisch bereicherte die Sarah-Kaiser-Band aus Berlin mit soulig-jazzigen Interpretationen bekannter Kirchenlieder sowie eigenen Songs den Gottesdienst. Außerdem gestalteten der Bläserkreis Siegen-Mitte sowie der Friedenshort-Chor den Gottesdienst musikalisch.

Links und Downloads

Diashow zum Jubiläum (folgt in Kürze)

<link fileadmin bilder aktuelles download file>Initiates file downloadPredigt von OKR Doris Damke als pdf

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