Kulturelle Entdeckungstour durch Moabit und Berliner Tiergarten

Erstellt von Helena Scherer |

Dienst-Jubilare der Tiele-Winckler-Haus GmbH lernten historische und künstlerische Sehenswürdigkeiten kennen.

Berlin. 15 Mitarbeitende der Tiele-Winckler-Haus GmbH folgten der Einladung der Regionalleitung zum Jubilaren-Tag am 20. August 2015. Bei schönem Wetter konnten sie auf einer dreistündigen Entdeckungstour mit der Journalistin und Stadtführerin Frau Marianne Mielke einige interessante Orte in Berlin-Moabit kennenlernen und durch den Tiergarten mit seinen historischen und künstlerischen Sehenswürdigkeiten streifen.  

Zunächst ging es in die Lübecker Straße 13, wo am 09. Januar 1890 der Jurist und Schriftsteller Kurt Tucholsky geboren wurde und Stadtführerin Frau Mielke der Gruppe mit zwei Gedichten die satirische Seite des Autors näherbrachte. Der weitere Weg führte vorbei an der Kirche St. Johannis über die Bärenbrücke zur ältesten Baumkuchen-Konditorei in Berlin bis hin zum Schloss Bellevue. 

Die Gruppe flanierte anschließend durch den Tiergarten und den neu aufgebauten  Rosengarten. Sie erfuhr, dass keiner der mächtig gewachsenen Bäume älter als 60 Jahre ist und fast jeder Baum gestiftet ist, denn gegen Ende des Krieges und gerade auch in der Zeit danach benötigten die Berliner das Holz zum Heizen und Kochen. Der gesamte Tiergarten wurde damals freigegeben zum Anbau von Gemüse, das die Familien in der belagerten Stadt dringend benötigten. Es schlossen sich stets verschiedene Familien zusammen, die das herangereifte Gemüse und die Kartoffeln rund um die Uhr vor Dieben bewachten.

Über den Englischen Garten führte der Weg zum Höhepunkt der Entdeckungstour, der Akademie der Künste im Hanseatenweg. Die Akademie der Künste, gegründet 1696, gehört zu den ältesten europäischen Kulturinstituten. Sie ist eine internationale Gemeinschaft von Künstlern mit den sechs Sektionen Bildende Kunst, Baukunst, Musik, Literatur, Darstellende Kunst, Film- und Medienkunst. Heute gehört die Akademie der Künste in die Trägerschaft des Bundes, was ihr Überleben sichert. Anette Schmitt, Öffentlichkeitsmitarbeiterin der Akademie, kam eigens für die Tiele-Winckler-Haus-Gruppe vorbei, um uns die gelungene Architektur des Gebäudes zu zeigen und über die Geschichte zu informieren. Wir konnten die Vielfältigkeit der Räumlichkeiten bestaunen, in denen große und kleine Musik-Theater-Veranstaltungen stattfinden und junge Künstler, gefördert von einer Stiftung, für eine Weile leben und arbeiten können. Das imposante und durchdachte Gebäude wurde im Zuge der Entstehung des Hansaviertels von dem Deutschamerikaner Henry Reichhold gestiftet und vom Architekten Werner Düttmann gebaut. 

Mit vielen interessanten neuen Erkenntnissen und müden Beinen erholten sich die Jubilare bei der Einkehr in das Restaurant „Giraffe“, wo der gemeinsame Ausflug nach einem munteren ungezwungenen Austausch über die jahrelangen Tätigkeiten im Tiele-Winckler-Haus endete. 

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