Zukunft gestalten

Erstellt von Christina Hohmann |

Mädchen der WG Falken fertigten Collagen mit Gedanken zu ihren Zukunftsvorstellungen.

Freudenberg. Zukunftsszenarien sind beliebte Themen in der Medienwelt. Doch neben einer globalen, politischen oder wissenschaftlichen Ebene, gibt es auch die „Zukunft im Kleinen“ – die eigene, ganz persönliche Zukunft. Gedanken darüber haben sich Ende vergangenen Jahres fünf Mädchen aus der Wohngruppe „Falken“ im Rahmen eines Kunstprojekts gemacht: Entstanden sind Collagen, bestehend aus (Graffiti-)Schriftzügen und Symbolen, die die Vorstellungen der einzelnen Mädchen widerspiegeln. 

Jedes von ihnen hatte zwei Bereiche auf einem großen Blatt zu füllen: Eine Traumzukunft und eine, wie sie wahrscheinlich sein wird. Idee und Ziel des Projekts sei gewesen, erläutert Gruppenleiterin Rosel Strunk-Schütz, dass die 14- bis 17-Jährigen sich mit ihren bestehenden Zukunftsvorstellungen und Konzepten auseinandersetzen. Welche Erwartungen habe ich? Was davon gehört in eine Traumwelt, was kann ich realisieren? 

Gemeinsamer Treffpunkt zum Gestalten der Bilder war zumeist der Essbereich, dadurch gab es reichlich Gelegenheit, sich untereinander auszutauschen: „Uns hat das gemeinsame Malen Spaß gemacht und was wir einander dabei erzählt haben, war auch lustig. Interessant war auch, was die Anderen sich so unter ihrer Traumzukunft vorstellen“, so die Jugendlichen. Einig sind sie sich, welcher Bereich einfacher und spannender zu beschreiben war: „Die Traumzukunft, weil man nicht weiß, wie die Realität sein wird, und das Erträumen einer schönen Zukunft auch mehr Spaß macht.“

Das Projekt biete natürlich auch tolle Anknüpfungspunkte für die Betreuerinnen, mit den Mädchen ins Gespräch zu kommen, so Strunk-Schütz. Die meisten seien sehr spontan an die Aufgabe herangegangen, ein Mädchen habe etwas länger über die Gestaltung nachgedacht. Fast alle setzten Worte ein, weil es ihnen damit leichter fiel, die Ideen abzubilden. Einen zeichnerischen Charme verliehen die Mädchen ihnen aber trotzdem: „Die großen Graffitinamen  haben am meisten Spaß gemacht, die anderen normal geschriebenen Wörter nicht so. Sie auch in Graffiti zu schreiben hätte aber zu lange gedauert“, erläutern sie. Gedanken zur Zukunft oder zum Hier und Jetzt können sie übrigens auch weiterhin notieren. „Wir haben als Geschenk ein schönes Tagebuch erhalten, mit Texten und Zeichnungen darin, als Anregung dafür, was wir da rein schreiben, zeichnen und ergänzen können.“

Zurück