Weltgebetstag im Friedenshort

Erstellt von Pfr. Christian Wagener / Christina Hohmann |

Das Vorbereitungsteam des Friedenshortes sorgte dafür, dass die zahlreichen Besucherinnen in das besondere Flair der Bahamas-Inseln eintauchen konnten.

Freudenberg. Die Bahamas – ein Sehnsuchtsort für alle, die Strände mit feinem weißen Sand und Palmen lieben, die gerne in klarem Meerwasser schwimmen und bei Korallenbänken tauchen. Der Weltgebetstag der Frauen brachte diesen exotischen Ort zumindest gedanklich näher in das Siegerland, denn ein Komitee aus den Bahamas gestaltete in diesem Jahr die Gottesdienstordnung. Als Gastgeber konnte sich der Friedenshort am 6. März über eine voll besetzte Kirche freuen. Gruppen und Kreise der verschiedenen christlichen Gemeinden in Freudenberg hatten im Vorhinein die Liturgie eingeübt und ein Vorbereitungsteam des Friedenshortes für die ansprechende Gestaltung gesorgt. Bahamasflaggen an der Wand, Muscheln, Orchideen, Ananas und Kürbisse, Tongefäße und farbenfrohe Tücher schmückten die Kirche im Friedenshort. So konnten die Besucherinnen in das besondere Flair dieser Inseln eintauchen. Melonengelbe Fußaufkleber auf dem Boden führten zum Altar, auf dem zwei Figuren eine Szene der Fußwaschung darstellten, einem wesentlichen Element des Abends. In Anlehnung an Johannes 13,1-17 sollte damit aufgezeigt werden, „wie ‚betendes Handeln‘ gesellschaftliche Verhältnisse zum Besseren verändern kann“, heißt es in der Handreichung zum Weltgebetstag. 
 
Die Liturgie nahm daher neben dem Dank an den Schöpfer für die ausgeprägte landschaftliche Schönheit der Bahamas und der Erinnerung an die Abschaffung der Sklaverei auch die heutigen Problemlagen des Landes in den Blick. Viele Menschen sind von akuter Armut betroffen. Aufgrund des hohen Armutsrisikos verlassen viele junge Menschen das Land, um eine adäquate Ausbildung zu erhalten. Andererseits kommen sogar noch viele Migranten aus Haiti ins Land mit der Hoffnung auf Perspektiven. Zudem kennzeichnet eine auffällige Rate an Krebs- und HIV-Erkrankungen das Land. Bewegend war daher der Wechsel zwischen den vorgetragenen Fürbitten, die der schweren Probleme des Landes gedachten, und dem gemeinsam gesungenen Liedruf „Guter Gott, sei mit uns und hör unser Gebet“. Sich von Gott geliebt zu wissen, auch wenn dies angesichts drängender Nöte nicht immer einfach ist, war daher eine der zentralen Botschaften und zugleich ein Gebetsanliegen: Gott möge uns immer wieder die Augen öffnen für seine Liebe. 

Im Anschluss blieb Gelegenheit, sich im Festsaal über Gemeindegrenzen hinweg auszutauschen. Die Kürbissuppe war sehr beliebt, ebenso das herzhafte, selbst gemachte Gebäck in Füßchen-Form. Auch hier begeisterte wieder die liebevoll vom Friedenshort-Team hergestellte Dekoration: Kleine Schiffchen mit Bahamas-Flagge sowie Teelicht-Laternen mit darauf abgebildeten Bahamasinseln zierten die Tische und machten sie zu einem Hingucker.

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