Gottesdienst im Zeichen des Dankes

Erstellt von Stephan Drüen / Henning Siebel |

Jahrzehntelanger Dienst der Diakonissen in Heiligengrabe wurde gewürdigt.

Heiligengrabe. Es war dem Grunde nach weit mehr als ein Gottesdienst, der am 25. Januar 2015 im Hete-Barthelmes-Saal des Friedenshortes in Heiligengrabe stattfand. Es war ein Tag des Dankes und ein Tag der Würdigung einer Epoche. Fast 70 Jahre lang haben Friedenshort-Diakonissen nicht nur optisch das Ortsbild in der Region Heiligengrabe mit geprägt, sondern vor allem mit ihrem diakonischen Handeln und ihrer Glaubenshaltung. Neben dem Dank ging es – wie <link http: www.friedenshort.de typo3 external-link-new-window external link in new>Opens external link in new windowan anderer Stelle bereits erwähnt – auch ums Abschiednehmen. Viele Menschen, darunter Mitarbeitende und Bewohnerschaft, Vertreter der kommunalen Gemeinde und der Kirchengemeinde sowie des Kloster Stifts, hatten daher die Einladung zu diesem Gottesdienst angenommen. Sichtlich berührt bedankten sich Äbtissin Dr. Friederike Rupprecht, Herr Seemann vom Gemeindekirchenrat sowie Bürgermeister Holger Kippenhahn und seine beiden Amtsvorgänger für den jahrzehntelangen Dienst der Diakonissen. „Das sozial-diakonische Wirken der Diakonissen hat die Region bewegt“, betonte Kippenhahn. Äbtissin Dr. Rupprecht fand, dass ein Segen von den Diakonissen ausgegangen sei und hob noch einmal hervor, wie wichtig es für den Erhalt der Gebäude des Klosterstifts gewesen sei, dass sie vom Friedenshort fast 50 Jahre lang bewohnt und bewirtschaftet worden seien. Alle betonten die gute Nachbarschaft, die Hilfsbereitschaft und das bereichernde, geistliche Miteinander. Zum Abschied gab es von den Genannten auch Geschenke. Äbtissin Rupprecht überreichte ein Bild von Marc Chagall. Es zeigt einen Engel mit ausgebreiteten Flügeln, unter denen Menschen Schutz finden. Herr Seemann schenkte einen jungen Apfelbaum, damit die „Schwestern auch in Freudenberg Äpfel aus Heiligengrabe essen können“. Die Bürgermeister überreichten einen kürzlich erschienen Bildband über die Gemeinde Heiligengrabe. Einen Blumengruß gab es von Oberin Sr. Christine Killies.

„Eine gesegnete Zwischenzeit“

Durch den Gottesdienst führte Leitender Theologe Pfarrer Leonhard Gronbach. Die Predigt hielt Pfarrer Markus Holmer, Vorsitzender des Kuratoriums. Der Predigttext, für den Letzten Sonntag nach Epiphanias, stand in Matthäus 17, 1-9. Es ist die Verklärung Jesu auf einem hohen Berg. Für die Jünger ist diese Zeit etwas derart Besonderes, dass sie dort Zelte errichten möchten. Doch es war nur eine „Zwischenzeit“. Hierauf nahm Pfarrer Holmer Bezug und betrachtete die Zeit der Diakonissen in Heiligengrabe ebenfalls als eine „Zwischenzeit“. „So lange die meisten von uns zurückdenken können, gibt es hier in Heiligengrabe Diakonissen des Friedenshortes. Schwer vorzustellen, wenn keine mehr da sind! Aber die Zeit ist gekommen, hier eine Zäsur zu machen“, so Pfr. Holmer. Der Friedenshort bleibe ja – Gott sei Dank - in Heiligengrabe. Und er sei gut aufgestellt. Nun gelte es, dankbar zurückzuschauen und mutig nach vorne. Pfr. Holmer: „Wir bedanken uns an dieser Stelle bei Ihnen, den Schwestern, ganz herzlich für Ihren Dienst der Liebe in all den Jahren, für Ihre Arbeit und Mühe an Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Gott hat Sie als Schwesternschaft gesegnet und uns alle durch Sie. Jetzt heißt es aufbrechen, loslassen. Und dann möge die nächste Zukunft eine gesegnete Zwischenzeit sein. Jesus geht mit. Amen.”

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