Gemeinschaftliches Leben der Friedenshort-Diakonissen im Mutterhaus ermöglicht

Erstellt von Henning Siebel |

Friedenshort gestaltet das Zusammenleben seiner immer kleiner gewordenen Schwesternschaft.

Heiligengrabe/Freudenberg. Vor rund 70 Jahren haben die Friedenshort-Diakonissen nach einer schwierigen Zeit der Flucht und Vertreibung aus Miechowitz/Oberschlesien mit ihrem Mutterhaus in Freudenberg (NRW) und in Heiligengrabe ein neues Zuhause gefunden. Durch die deutsch-deutsche Teilung erlebte die Stiftung Diakonissenhaus Friedenshort Jahrzehnte ungewollter Trennung, bis das Werk 1994 im Zuge der Wiedervereinigung wieder eine gemeinsame Stiftung mit Sitz in Freudenberg bildete und sich auch die Schwesternschaft erneut vereinen konnte. In Freudenberg befinden sich weiterhin das Diakonissenmutterhaus sowie die Gesamtverwaltung einschließlich des Vorstands. „Wir haben uns schon seit einiger Zeit Gedanken zur Zukunft unserer stetig kleiner werdenden Schwesternschaft gemacht“, erläutert Oberin Sr. Christine Killies. Fast alle Diakonissen befinden sich in einem fortgeschrittenen Alter, etliche sind pflegebedürftig.

 „Alle Diakonissen der Stiftung sollen die Möglichkeit haben, wie üblich in ihrem Mutterhaus betreut und geistlich begleitet zu werden. Auch für unsere gemeinsamen Veranstaltungen wie Konvente, Bibeltage oder Jubiläen bedeutet die Entfernung von über 600km zwischen Heiligengrabe und dem Mutterhaus in Freudenberg eine große Hürde.“ Daher haben sich Schwesternrat und Kuratorium dafür ausgesprochen, dass das gemeinschaftliche Leben der Friedenshort-Diakonissen seinen Platz  im Mutterhaus in Freudenberg hat. Beiden Gremien gehören auch Diakonissen aus Heiligengrabe an, im Schwesternrat bilden sie sogar eine Dreiviertelmehrheit. 

"Unsere Schwestern freuen sich aneinander"

 In den letzten fünf Jahren sind daher bereits zahlreiche Diakonissen aus Heiligengrabe ins Mutterhaus umgezogen. Von den derzeit 60 Diakonissen leben aktuell noch 13 in Heiligengrabe. „Die Rückmeldungen sind sehr positiv, unsere Schwestern freuen sich aneinander“, berichtet Oberin Sr. Christine Killies, die zudem betont, dass diese Umzüge die individuelle Situation der Diakonissen berücksichtigen: „Wir haben Schwestern, die sich dies aufgrund ihres Alters und Gesundheitszustands nicht mehr zutrauen, auch für sie bleibt in Heiligengrabe gesorgt.“ 

Sozialdiakonische Arbeit der Mitarbeitenden in der Region Heiligengrabe geht in guter und bewährter Weise weiter

Auf die sozial-diakonische Arbeit des Friedenshortes in der Region Ostpgrignitz-Ruppin haben die Umzüge im Übrigen keinen Einfluss. „Wir haben in der Einrichtung Heiligengrabe 132 Mitarbeitende in der Jugend-, Behinderten- und Altenhilfe, die schon seit rund 25 Jahren die Arbeit der Diakonissen übernommen haben und dies selbstverständlich in  guter und bewährter Weise weiterhin tun“, betont Pfr. Leonhard Gronbach, Leitender Theologe, Vorsitzender des Vorstands der Stiftung Diakonissenhaus Friedenshort.

Den interessierten Menschen aus Heiligengrabe und Umgebung hat Oberin Sr. Christine Killies an zwei Abenden zu Epiphanias diese Veränderungen erläutert. Mit einem Dankgottesdienst am 25. Januar 2015 wurde die Lebensleistung insbesondere der Diakonissen in Heiligengrabe gewürdigt (Bericht hierzu folgt).

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