"Dich schickt der Himmel" - Info-Tag für junge Menschen im Freiwilligendienst des Friedenshortes

Erstellt von Henning Siebel |

Zum dritten Mal gab es für "FSLler" und "Bufdis" Wissenswertes rund um Diakonie sowie Geschichte und Gegenwart des Friedenshortes im Rahmen einer Tagesveranstaltung.

Freudenberg. „Dich schickt der Himmel“ – so war im Dezember 2014 erneut der Einführungstag für junge Leute überschrieben, die derzeit in Einrichtungen der Evangelischen Jugendhilfe Friedenshort GmbH ihren freiwilligen Dienst versehen. In den Wohngruppen, Tagesgruppen oder auch Schulprojekten des Friedenshortes in Siegen, Freudenberg, Dorsten sowie dem Kreis Altenkirchen und dem Märkischen Kreis unterstützen derzeit rund 20 junge Menschen die pädagogischen Mitarbeitenden nach Kräften im Rahmen eines Freiwilligen Sozialen Jahres oder dem neuen Bundesfreiwilligendienst. Das Vermitteln von Wertschätzung hierfür sowie Informationen zu Wesen und Aufgaben der Diakonie und dem Friedenshort als einem diakonischen Werk waren wesentliche Ziele des nun zum dritten Mal angebotenen Einführungstags, der von Pfr. Christian Wagener (Referent für Seelsorge und Fortbildung) Henning Siebel (Öffentlichkeitsreferent) sowie Torsten Stephany (Leitung Ambulante Hilfen) vorbereitet worden war. Letzterer hat seit längerer Zeit die „FSJler“ und seit der Neuregelung auch die „Bufdis“ in der Region West der Ev. Jugendhilfe Friedenshort unter seinen „Fittichen“.  

 Diakonisches Handeln
  

  „Dich schickt der Himmel“ - zu Beginn verwob Pfr. Wagener das Veranstaltungsthema mit der Weihnachtsbotschaft („Fürchte dich nicht“) des Engels an die Hirten. In ihrem Dienst seien die jungen Leute auch gleichsam wie Engel, so Pfr. Wagener: „Sie nehmen sich die Zeit für andere Menschen, die genau dies brauchen: jemanden, der Zeit für mich hat und mir Zuwendung schenkt.
 Im Anschluss lockte Pfr. Wagener die Gäste mit Illustrationen von Marie Cardouat aus der Reserve, galt es doch, sich mit dem jeweils ausgewählten Motiv und Gedanken hierzu persönlich vorzustellen. Dabei verknüpften sie auch Erfahrungen, die sie bislang in „ihren“ Einrichtungen sammeln konnten. Die Teilnehmenden machten deutlich, dass die gewonnenen Erfahrungen für sehr wertvoll erachtet werden. Etliche haben für sich – trotz der erst kurzen Zeit des Dienstes – bereits entschieden, dass ihr beruflicher Weg in den Bereich der sozialen Arbeit führen soll. Umgekehrt ist für andere aber auch schon klar geworden: „Das ist nicht mein Ding.“ Zum Teil waren die bisherigen Erfahrungen auch ambivalent. So beschrieb eine junge Frau, dass ihr die Tätigkeit in der Wohngruppe durchaus gefalle, sie aber letztlich zu sensibel sei und Vieles, was sie von den belastenden Erfahrungen der jungen Bewohnerinnen und Bewohner mitbekomme, nur schwer verarbeiten könne.

Am Gleichnis des Barmherzigen Samariters machte Pfr. Wagener einiges vom Wesen der Diakonie deutlich, die ja einerseits als persönliche Haltung verstanden werden kann und anderseits die Form einer nachhaltigen und institutionalisierten Hilfe annimmt. „Diakonie kennzeichnet eine Dreidimensionalität“, erläuterte Pfr. Wagener, „die Liebe zu sich selbst, zum Mitmenschen und zu Gott.“ Die Entstehung der heutigen Diakonie wurde anhand von Persönlichkeiten der Diakoniegeschichte wie Theodor Fliedner und Johann Hinrich Wichern deutlich, bevor sich der Fokus dann auf Friedenshort-Gründerin Eva von Tiele-Winckler und der Geschichte des Friedenshortes richtete. Geografische Ausdehnung und Arbeitsfelder des Friedenshortes heute vermittelte Öffentlichkeitsreferent Henning Siebel, unterstützt durch den Friedenshort-Imagefilm, der vor einigen Jahren entstanden ist und sehr anschaulich wesentliche Facetten des Werks vermittelt.  

Rundgang über das Friedenshort-Gelände 

Nach zwei Stunden des Sitzens freuten sich im Anschluss alle auf etwas Bewegung. Beim Rundgang über das Friedenshortgelände erfuhren die Teilnehmenden Wesentliches über Entstehung und Zweck der verschiedenen Gebäude. Den Abschluss bildete der Besuch der Friedenshort-Kirche. Hier erfuhren die jungen Gäste einiges zum Alltag der Schwesternschaft und ihrer Intention, diesen Lebensweg zu bestreiten. Mit einem gemeinsamen Mittagessen im Speisesaal endete der Einführungstag der nun zum festen Bestandteil auch zukünftiger FSJler und „Bufdis“ geworden ist.

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