Freudenberg. Den Status eines Geheimtipps hat er schon längst nicht mehr. Mit Blick auf den jährlichen, enormen Andrang, ist er eher ein Besuchermagnet: <link http: www.friedenshort.de typo3 external-link-new-window external link in new>Der voradventliche Basar im Friedenshort in Freudenberg mit seinem festen Termin samstags vor dem Ewigkeitssonntag. Attraktiv macht ihn sein bekannt reichhaltiges Angebot hochwertiger, handgearbeiteter Artikel. Das Geheimnis dieser Vielfalt ist die Unermüdlichkeit der Friedenshort-Diakonissen. „Nach Weihnachten legen wir meistens wieder los und nur wenn es im Sommer zu heiß ist, setzen wir mal aus“, schmunzelt Sr. Erika Mayr. Es wird also nahezu ein ganzes Jahr an weihnachtlicher Vorfreude gearbeitet. Rund 10 Diakonissen sind derzeit noch im engeren Kreis der „Basar-Produzentinnen“, unterstützt werden sie von Menschen, die seit Jahrzehnten der Friedenshort-Schwesternschaft verbunden sind, von heimischen kirchlichen Gruppen wie Mütterkreisen und Frauenhilfen sowie von einigen Mitarbeitenden. Seit ca. Anfang der 80er Jahre gibt es den Basar in seiner jetzigen Form. „Wir haben ihn damals zusammen mit den Haustöchtern organisiert“, berichtet Sr. Renate Stein, die über viele Jahre hinweg die Federführung hatte. Haustöchter waren junge Frauen, die im Friedenshort für hauswirtschaftliche Tätigkeiten ausgebildet wurden. Gleichwohl ist es für die Diakonissen schon sehr viel länger Tradition, Weihnachtsschmuck herzustellen. Die Kinderheimaten erstrahlten zumeist in der Adventszeit im vorweihnachtlichen Glanz. „In Bahrenfeld war unser Treppenhaus dann komplett mit Tannenzweigen und weißen Fröbel-Sternen geschmückt“, erinnert sich Sr. Lydia Ritter.

Zum Gesprächstermin Anfang Oktober haben fünf Diakonissen eine Auswahl ihrer Basar-Artikel mitgebracht. Sr. Hanna Christenn näht gerade einem Teddy-Bären seinen Kopf an. Diese putzigen Kerlchen haben ihren Ursprung in Armenien. Dort hat Sr. Hanna über viele Jahre hinweg Dienst getan, unter anderem Suppenküchen ins Leben gerufen. Im Ort Berd hat sie zudem jungen Frauen die Nähkunst beigebracht – und dies so erfolgreich, dass die Frauen unter dem Label „Berd-Bears“ die Bärchen via Internet weltweit verschicken und damit sogar ihre Familien ernähren können. Einen hohen Bekanntheitsgrad haben Sr. Hannas Scherenschnitte, die in Form von Grußkarten erhältlich sind. Alle Motive hat sie selbst entworfen. „Gott hat mir diese Gabe geschenkt, über die ich mich sehr freue“, so die mittlerweile über 80-Jährige. Sr. Lydia Ritter und Sr. Irmgard Arndt gehören zu den flinken Strickerinnen. Strümpfe in allen Farben und Größen, Handschuhe und lustige Hampelmänner sind diesmal im Angebot. Filigrane Weihnachtskarten, Fröbelsterne und Fensterschmuck sind unter anderem an Sr. Erika Mayrs Stand zu bekommen. Zudem hat sie die derzeit populären Loops (Schlauchschals) hergestellt. Neu ist in diesem Jahr ihr gestrickter „Deckelhalter“, der es beim Abschütten von Kochtöpfen ermöglicht, dass diese nicht abrutschen. Allerdings gibt es auch Basar-Artikel, die eher kurzfristig hergestellt werden: Spritzgebäck und andere weihnachtliche Plätzchen entstehen erst passend zum Termin.

Bei aller Unterschiedlichkeit der Artikel hat der Basar aber jedes Jahr eine Gemeinsamkeit. Der Erlös kommt sozial-diakonischen Arbeitsfeldern zu Gute. In den letzten Jahren waren dies jeweils die Arbeit mit Straßenkindern im brasilianischen Belem – für etliche Jahre das Einsatzgebiet von Sr. Beate Böhnke. Daneben die schon erwähnte Arbeit in Armenien von Sr. Hanna Christenn und das Projekt „Shanti“ in Indien. Daher bleibt zu hoffen, dass sich die Friedenshort-Diakonissen auch im fortgeschrittenen Alter ihre Fähigkeiten bewahren können.  „Es ist ja schließlich etwas wirklich Sinnvolles“, findet Sr. Erika Mayr. „Uns macht dies fröhlich und zufrieden“, resümiert Sr. Hanna Christenn.

Die Ankündigung zum diesjährigen Basar finden sie <link http: www.friedenshort.de typo3 external-link-new-window external link in new>hier.