Indien-Projekt "Shanti": Freude über audio-visuelle Klassenräume

Erstellt von Bischof Jeevan R. Komanapalli |

Da aktuell niemand aus dem Friedenshort bei unserem indischen Projektpartner „Emmanuel Ministries“ vor Ort ist, haben wir Einrichtungsleiter Bischof Jeevan R. Komanapalli um neueste Informationen gebeten. Hier sein Bericht, der uns via Internet Mitte August erreichte.

Tamaram. An der Emmanuel Sonderschule („special school“) für Kinder mit Hör- und Sprachproblemen hat am 23. Juni ein neues Schuljahr begonnen. Insgesamt haben wir diesmal 23 neue Schüler aufgenommen, von denen sechs im Kinderheim untergebracht sind. Insgesamt unterrichten wir an unserer Schule nun 93 Schülerinnen und Schüler, von denen 23 (sieben Mädchen und 16 Jungen) im Kinderheim auf unserem Gelände leben. 

Mit Beginn des neuen Jahrgangs haben sich auch ein paar Dinge verändert. Auf dem Campus gibt es nicht nur neue Gesichter von den neuen Schülern und Mitarbeitenden. Wir sind auch sehr stolz, nun einen audio-visuellen Klassenraum zu haben. Der Audiobereich bietet die Möglichkeit, an jedem Schülerplatz einen Kopfhörer anzuschließen. Schüler mit verringertem Hörvermögen können ganz individuell die Lautstärke der Lehrenden an ihre Hörkapazität anpassen. Daneben haben wir einen neuen Videoraum mit einem LCD-Projektor und einem Fernsehgerät. Dort können die Kinder Filme schauen und Bilder ansehen, die im Unterricht eingesetzt werden. Wir hoffen, dass wir diese Anlage in Zukunft in jedem Klassenraum zum Standard machen können. 

In den ersten zwei Monaten des Schuljahres hatten wir bereits zwei größere Ereignisse. Das erste war die Verteilung von neuen Büchern und neuen Kleidungsstücken an alle Schülerinnen und Schüler. Das zweite Ereignis war der Tag der Unabhängigkeit Indiens am 15. August. Zu diesem Anlass hatten wir Besuch von Frau Anantha Lakhsmi, einer Beauftragten des ICDC (Integrated Child Development Council). Diese Regierungsstelle hat eine Aufsichtsfunktion für unsere Arbeit. Bei einer Tanzvorführung eines Schülers aus der allgemeinen Schule hat Sai, ein Schüler der Sonderschule, sich spontan zu ihm auf die Bühne gesellt und improvisiert. Dafür erntete er Applaus vom Publikum. Wir empfanden dies als kleines Beispiel für gelebte Integration am Tag der Unabhängigkeit. 

Die Kinder vermissen Sr. Beate und sehr und freuen sich schon darauf, sie wiederzusehen. Die alltäglichen Dinge und auch Schwierigkeiten im Schulleben bleiben wie gehabt, beispielsweise benötigen die Fahrzeuge nach wie vor Reparaturen etc. Jetzt freuen wir uns erstmal auf das neue Schuljahr mit den neuen Kindern und auf die kühleren Monate, die im November beginnen.

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