Schnelle und abgestimmte Hilfen für Familien mit Suchtproblematik

Erstellt von Hedwig Kuhn |

Das Projekt „Schulterschluss“ des Sozialministeriums des Landes Baden-Württemberg vernetzt Fachkräfte der Jugend-und Suchthilfe.

„Schulterschluss“ – so nennt sich ein Projekt des Sozialministeriums des Landes Baden-Württemberg, das Mitarbeitende aus der Jugend- und Suchthilfe darin schult, Familien mit Suchtproblematik zu erreichen. Die Idee dahinter ist, die Vorgehensweisen gemeinsam abzustimmen und in gegenseitiger Absprache anzuwenden. 
Auch die Region Süd der Evangelischen Jugendhilfe Friedenshort hat mit ihren Mitarbeitenden unter Federführung der Psychosozialen Beratungsstelle an diesem Projekt teilgenommen. Bei der Schulung trafen sie mit Fachkräften des Jugendamts und anderen Jugendhilfeträgern aus dem Hohenlohekreis zusammen und erarbeiteten gemeinsam verschiedene Strategien, um das Netzwerk aller Beteiligten weiter auszubauen und sich somit gegenseitig bei den Hilfsmaßnahmen zu unterstützen. Oberstes Ziel ist, das Wohl des Kindes zu schützen und bereits in frühen Stadien zu intervenieren.

Die kompetenten Referenten-Teams vermittelten den 27 Teilnehmenden ein gewinnbringendes Wissen für den Praxisalltag. Zu den Themen gehörten unter anderem die Lebenswelt von Kindern suchtkranker Eltern, die Situation der Eltern sowie gesetzliche Hintergründe.
Deutlich wurde, wie notwendig die regionale Vernetzung und ein abgestimmtes Vorgehen im Einzelfall sind. Anhand von Rollenspielen beschäftigten sich die Teilnehmenden mit unterschiedlichen Situationen und sprachen mögliche gemeinsame Vorgehensweisen durch. In Gruppenarbeiten diskutierten sie zudem verschiedene Fragen und lernten durch den Austausch die Sichtweisen des jeweils anderen Aufgabengebietes kennen.
Das Ziel der Schulung wurde erreicht: Es bildete sich ein Arbeitskreis, der sich in regelmäßigen Abständen treffen wird. Dort werden die Anregungen der Schulung vertieft und auf die regionalen Bedürfnisse abgestimmt, zudem sollen konkrete Fälle aus verschiedenen Perspektiven besprochen werden. Ziel für die Zukunft ist, ein konkretes Angebot zu entwickeln, das Kinder suchtkranker Eltern unterstützt.

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