Heiligengrabe. Zu einem Informationsbesuch weilte vor kurzem Ralf Reinhardt, Landrat des Kreises Ostprignitz-Ruppin, in der Einrichtung Heiligengrabe des Friedenshortes. Der Heiligengraber Bürgermeister Holger Kippenhahn, der ihn auch begleitete, hatte den Besuch vermittelt. Einrichtungsleiter Stephan Drüen nahm zusammen mit Oberin Sr. Christine Killies und Sr. Dorothea Breit (Schwesternschaftl. Hausleitung) die Gäste in Empfang. 

Nach einem gemeinsamen Mittagessen startete der Rundgang bei den umgestalteten Wohnungen im Haus „Gottesgabe“, die für das neue Projekt „Begleitete Elternschaft“ vorgesehen sind. Hier können Menschen mit geistiger Behinderung, die als Familie leben möchten, mit ihren eigenen Kindern betreut werden. „Besonderheit ist, dass wir hier mit den Mitarbeitenden aus der Behindertenhilfe zugleich auch Hilfen zur Erziehung leisten“, erläuterte Stephan Drüen. Landrat Ralf Reinhardt zeigte sich gut informiert und begrüßte das Projekt, für das nach eigenem Bekunden der Landkreis gern eine Leistungsvereinbarung mit dem Friedenshort abgeschlossen habe. Weitere Station waren die im Herbst 2010 eröffneten Räume der Tagesstruktur. Hier wird ein so genanntes zweites Milieu ermöglicht, zusätzlich zum Wohnbereich für Menschen mit Behinderungen, die keiner Tätigkeit in einer speziellen Werkstatt oder auf dem ersten Arbeitsmarkt nachgehen können. Es gibt kreative, handwerkliche, sportliche, musikalische und hauswirtschaftliche Angebote. 

Im Friedenshort ist man sehr froh, dass der Kreis einem personellen Ausbau dieses Bereichs zugestimmt hat und nun 48 Stunden in der Woche ein Angebot besteht. Mit einem Blick auf das „Haus Sonnenland“, das Kinder- und Jugendliche – überwiegend mit mehrfachen Behinderungen – beherbergt, endete der Besuchstermin.