Ohrenfilzen im Atelier

Erstellt von Maibritt Wendig |

Kinder und Jugendliche der WG „Seerosen“ modellierten gemeinsam mit Künstlerin Maibritt Wendig ein Symbol des Zuhörens

Schwerin. Der Schnee ist inzwischen völlig verschwunden, doch im Atelier der Künstlerin Maibritt Wendig ist es trotzdem ganz schön weiß. Aus einer Platte Styropor wurde hier nämlich von Kindern und Jugendlichen der Wohngruppe „Seerosen“ der Evangelischen Jugendhilfe Friedenshort GmbH ein großes Ohr modelliert! Die jungen Modellbauer haben mit ihren kleinen Ohren schon mehr gehört, als sich so manch einer vorstellen kann. Umso wichtiger ist es, bestätigt die Projektleiterin, dass diese Kinder und Jugendlichen Gemeinschaft erleben und Vorbilder treffen, die zuhören und sie auf ihrem Weg begleiten. 

Doch ein Ohr darzustellen, ist gar nicht so einfach. Zur Veranschaulichung besorgte Maibritt Wendig ein Modell aus der Medizin, dann konnte es auch schon losgehen. Zunächst wurde der große Styropor-Rohling von der Künstlerin bearbeitet; anschließend versahen die Kinder und Jugendlichen das Sinnesorgan mit einer kuscheligen Schicht aus Schafwolle. Trockenfilzen heißt diese Technik, bei der gefühlte millionenmale mit einer Spezialnadel gestochen wurde. Während ihrer fleißigen Arbeit wollten die Kinder wissen, wozu denn solch ein Ohr überhaupt benötigt wird. So kam die kleine Gruppe ins Gespräch über die Telefonseelsorge in Schwerin, die sich auf der Ehrenamtsmesse am 22. Februar im Fridericianum vorgestellt hat. Dort kam das große Ohr als Symbol des Zuhörens treffend zum Einsatz.

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