"Dich schickt der Himmel" - Neuauflage des Informationstags

Erstellt von Henning Siebel |

Zum zweiten Mal gab es für Freiwilligendienstleistende der Region West Informationen rund um Diakonie und Friedenshort.

Freudenberg. „Dich schickt der Himmel“ – so war im Dezember 2013 erneut der Einführungstag für junge Leute überschrieben, die derzeit in Einrichtungen der Evangelischen Jugendhilfe Friedenshort GmbH ihren freiwilligen Dienst versehen. In den Wohngruppen, Tagesgruppen oder auch Schulprojekten des Friedenshortes in Siegen, Freudenberg, Dorsten sowie dem Kreis Altenkirchen und dem Märkischen Kreis unterstützen derzeit über 20 junge Menschen die pädagogischen Mitarbeitenden nach Kräften im Rahmen eines Freiwilligen Sozialen Jahres oder dem neuen Bundesfreiwilligendienst. Das Vermitteln von Wertschätzung hierfür sowie Informationen zu Wesen und Aufgaben der Diakonie und dem Friedenshort als einem diakonischen Werk waren wesentliche Ziele des nun zum zweiten Mal angebotenen Einführungstags, der von Pfr. Christian Wagener (Referent für Seelsorge und Fortbildung) Henning Siebel (Öffentlichkeitsreferent) sowie Torsten Stephany (Leitung Ambulante Hilfen) vorbereitet worden war. Letzterer hat schon seit längerer Zeit die „FSJler“ und seit der Neuregelung auch die „Bufdis“ in der Region West der Ev. Jugendhilfe Friedenshort unter seinen „Fittichen“.
 
Diakonisches Handeln
 

 Zu Beginn lockte Pfr. Wagener die jungen Leute mit Illustrationen von Marie Cardouat aus der Reserve, galt es doch, sich mit dem jeweils ausgewählten Motiv und Gedanken hierzu persönlich vorzustellen. Dabei verknüpften sie auch Erfahrungen, die sie bislang in „ihren“ Einrichtungen sammeln konnten. Pia aus der Inobhutnahmegruppe Amseln freut sich zum Beispiel sehr, wenn es gelingt, „in Lächeln in die Gesichter der Kinder zu zaubern“, obgleich diese zumeist recht negative Erfahrungen aus ihren Familien mitbringen. Ihre Kollegin aus der Wohngruppe Kohlenbach in Siegen-Eiserfeld findet es wichtig, den Jugendlichen in der Gruppe Wege aufzuzeigen, ihnen Perspektiven für die eigene Zukunft zu ermöglichen. Insgesamt wurde in der Runde deutlich, dass die gewonnenen Erfahrungen für sehr wertvoll erachtet werden. Etliche Teilnehmende haben für sich – trotz der erst kurzen Zeit des Dienstes – bereits entschieden, dass ihr beruflicher Weg in den Bereich der sozialen Arbeit führen soll.

Am Gleichnis des Barmherzigen Samariters machte Pfr. Wagener einiges vom Wesen der Diakonie deutlich, die ja einerseits als persönliche Haltung verstanden werden kann und anderseits die Form einer nachhaltigen und institutionalisierten Hilfe annimmt. „Diakonie kennzeichnet eine Dreidimensionalität“, erläuterte Pfr. Wagener, „die Liebe zu sich selbst, zum Mitmenschen und zu Gott.“ Die Entstehung der heutigen Diakonie wurde anhand von Persönlichkeiten der Diakoniegeschichte wie Theodor Fliedner und Johann Hinrich Wichern deutlich, bevor sich der Fokus dann auf Friedenshort-Gründerin Eva von Tiele-Winckler und der Geschichte des Friedenshortes richtete. Geografische Ausdehnung und Arbeitsfelder des Friedenshortes heute vermittelte Öffentlichkeitsreferent Henning Siebel, unterstützt durch den Friedenshort-Imagefilm, der vor einigen Jahren entstanden ist und sehr anschaulich wesentliche Facetten des Werks vermittelt. 

Rundgang über das Friedenshort-Gelände

Nach zwei Stunden des Sitzens freuten sich im Anschluss alle auf etwas Bewegung. Beim Rundgang über das Friedenshortgelände erfuhren die Teilnehmenden Wesentliches über Entstehung und Zweck der verschiedenen Gebäude. Den Abschluss bildete der Besuch der Friedenshort-Kirche. Hier stand Diakonisse Erika Mayr Rede und Antwort und vermittelte einiges zum Alltag der Schwesternschaft und ihrer Intention, diesen Lebensweg zu bestreiten. Mit einem gemeinsamen Mittagessen im Speisesaal endete der Einführungstag der zum festen Bestandteil auch zukünftiger FSJler und „Bufdis“ werden soll.

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