Workshop der stationären Hilfen

Erstellt von Frank Becker |

Rund 50 pädagogische Mitarbeitende und FSJler trafen sich im Festsaal des Friedenshortes, um die Entwicklungen der letzten drei Jahre zu reflektieren.

Freudenberg/Siegen. Anforderungen, Herausforderungen, Überforderungen – unter diesem Leitgedanken trafen sich am 16. Oktober rund 50 pädagogische Mitarbeitende sowie einige FSJler aus den stationären Hilfen der Einrichtung Freudenberg/Siegen zu einem Workshop. Die Bereichsleiter Andrea Krumm-Tzoulas und Frank Becker hatten die Veranstaltung im Festsaal des Friedenshortes vorbereitet und moderierten sie auch. Ziel des rund dreistündigen Austauschs: Die Entwicklungen der letzten drei Jahre zu reflektieren und zu würdigen. 

Viel hat sich in dieser Zeit verändert. Drei neue Wohngruppen wurden eröffnet und an die Wohngruppen in Siegen-Niederschelden (Zeil) und Siegen-Eiserfeld (Kohlenbach) wurde ein Verselbständigungsbereich und ein Mutter-Kind-Bereich angegliedert. Die Arbeit der Inobhutnahme ist mittlerweile ausdifferenziert in drei Gruppen, die unterschiedliche Altersstufen und Hilfebedarfe versorgen können. Auch die eingeführten Module für Intensivbetreuungen haben sich in den letzten Jahren sehr bewährt. Die Module ermöglichen, auch innerhalb einer stationären Wohngruppe junge Menschen bedarfsgerecht zu unterstützen. Damit können auch in schwierigen Konstellationen durch das Anpassen der Betreuungsintensität Möglichkeiten geschaffen werden, den Verbleib der Kinder und Jugendlichen in ihrer jeweiligen Gruppe zu gewährleisten. 

Nachdem in vorangegangen Workshops in Zusammenarbeit mit den Teams Verfahrensweisen zu Partizipation und Beschwerdemanagement entwickelt und abgeschlossen werden konnten, standen diesmal andere Aspekte im Vordergrund. Als größte Herausforderung an die praktische Arbeit wurde in allen Kleingruppen der Umgang mit personellen Engpässen genannt. Diese Auswirkungen können wiederum schnell zu Überforderungen in der pädagogischen Arbeit innerhalb der Gruppen führen. Die eigene Arbeit zu reflektieren gehört zum wesentlichen Bestandteil eines solchen Workshops. Wo stehen wir? Was können wir? Wohin wollen wir? Mit diesen Fragestellungen beschäftigten sich die Kleingruppen ebenfalls. Die Ergebnisse wurden im Plenum vorgetragen. Außerdem wurden sie dokumentiert und den Teams schriftlich zur Verfügung gestellt. Sie dienen als Grundlage für weitere Workshops.

Bereits im Vorfeld dieses Workshops hatten die Mitarbeitenden die Aufgabenstellung bekommen, ihr Team und ihre Arbeit in fünf bis zehn Minuten kreativ vorzustellen. Hierfür hatten sich die Mitarbeitenden einiges einfallen lassen, so dass dem Plenum ganz individuelle Präsentationen vorgeführt wurden. Die Bandbreite umfasste informative und humorvolle Powerpoint– Präsentationen, symbolstarke Darbietungen als Lokomotive oder Seil, die gewissermaßen als roter Faden dienten und zum Teil pantomimisch erfolgten. Eine Gruppe stellte sich singend vor, eine andere als interaktive Zusammensetzung eines Hauses in Form eines Puzzles, eine weitere wählte Tätigkeiten in einer Gärtnerei. Die Auseinandersetzung mit dem, was man macht, kann und auch noch entwickeln muss, war eine gelungene Aktion, die mit Freude und Humor angegangen wurde. Alle Teilnehmer gaben den insgesamt acht Präsentationen ein kurzes schriftliches Feedback mit einer Karteikarte, so dass alle Teams jeweils ca. 50 Rückmeldungen erhielten, die sie in ihrem Team später noch reflektieren können.

Zum Abschluss überreichten Frank Becker und Andrea Krumm-Tzoulas allen Teilnehmenden als Würdigung ihrer Leistungen der vergangenen Jahre in den Einrichtungen der stationären Hilfen eine Rose als Zeichen des Dankes.

 

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