Ein Abend im Zeichen des Dankes

Erstellt von Henning Siebel |

Beim Abend der Begegnung während des Friedenshort-Jubiläums standen die Mitarbeitenden im Mittelpunkt.

Öhringen. „Abend der Begegnung“ – so hatten die Organisatoren den Samstagabend beim Jubiläumswochenende überschrieben. Ein Abend, zu dem nicht die Öffentlichkeit eingeladen war, sondern ein Abend, der den Mitarbeitenden galt. Rund 150 Mitarbeitende aus den unterschiedlichen Regionen des Gesamtwerks plus ihre Kolleginnen und Kollegen aus der Region Süd sorgten dafür, dass an diesem Abend das Festzelt mit über 400 Gästen bis auf den sprichwörtlich letzten Platz gefüllt war. „Es ist ein Abend des Dankes für Ihre geleistete Arbeit in den ganz unterschiedlichen Bereichen des Friedenshortes“, betonte Leitender Theologe Pfr. Leonhard Gronbach, Vorsitzender Geschäftsführer der Ev. Jugendhilfe Friedenshort GmbH. Und da es in der Natur der Sache liege, dass nun mal nicht alle über 1.350 Mitarbeitenden teilnehmen könnten, gelte der Dank auch stellvertretend. 

Sich begegnen, sich austauschen, miteinander ins Gespräch kommen - hierzu bot der Abend Gelegenheit. Überhaupt nutzten viele Mitarbeitende diese Möglichkeit das ganze Jubiläumswochenende über. Sich bei allen unterschiedlichen Arbeitsfeldern und den geografischen Dimensionen von Hamburg bis Heilbronn, von Berlin bis Freudenberg als Mitglieder der großen „Friedenshort-Familie“ zu fühlen, bildete eine ganz eigene Dimension des Jubiläums. Viele Rückmeldungen während dieser Tage und im Nachgang zeugten davon, dass die Begegnung mit anderen Mitarbeitenden, die im Alltag so nicht möglich ist, als ungemein interessant und wertvoll erachtet wurde. „Für mich war der Austausch mit Kolleginnen und Kollegen aus der Jugendhilfe, zu denen ich eigentlich sonst gar keinen Kontakt habe, sehr bereichernd“, sagte beispielsweise Gerald Auler rückblickend. Er ist als Kunsttherapeut im Tiele-Winckler-Haus in Berlin tätig. Ähnlich äußerten sich viele andere Mitarbeitende. Bewusst war daher der Abend auch nicht vollgefüllt mit Programmpunkten. Leckeres vom Grill, alkoholfreie Getränke und die „Lounge-Musik“ von „Soul Control“ sorgten dafür, dass man entspannt zusammen sitzen konnte. 

Besondere Ehrung für Pastor i.R. Carlo Büchner

Zu diesem besonderen Abend gehörten auch besondere Momente. So bat Pfr. Leonhard Gronbach Herrn Pastor i.R. Carlo Büchner auf die Bühne. Als „Vorsteher“ (so die damalige Bezeichnung) lenkte er von 1967 – 1990 maßgeblich die Geschicke des Friedenshortes und leitete aktiv die Öffnung des Werkes für pädagogische Mitarbeitende ein. „Ohne Herrn Pastor Büchner würde es den Cappelrain gar nicht geben“, betonte Pfr. Gronbach mit Blick auf dessen aktive Rolle zu Kauf und Ausgestaltung des Geländes. Als Anerkennung für seine besonderen Verdienste im Friedenshort zeichneten Oberin Sr. Christine Killies und Pfr. Gronbach Herrn Pastor Büchner mit dem „Goldenen Friedenshortstern mit Stein“, einer nur sehr selten vergebenen Auszeichnung. Den „Goldenen Friedenshortstern“ erhielten an diesem Abend zudem Sr. Beate Böhnke und Vilmar Herden. Sr. Beate war ebenfalls maßgeblich für den Aufbau der pädagogischen Arbeit mit Mitarbeitenden von außerhalb in den 70er Jahren beteiligt und hatte in der Folge die pädagogische Gesamtleitung inne. Doch auch für ihren – bis heute – großen Einsatz für Menschen in den ärmeren Regionen dieser Erde (vornehmlich Brasilien und seit einigen Jahren Indien) erhielt sie diese Auszeichnung. 

Vilmar Herden hat seine Kinder- und Jugendzeit in Einrichtungen des Friedenshortes erlebt, Flucht, Kriegs- und Nachkriegsjahre, in denen – wie er es in seinem autobiografischen Buch schreibt – die Friedenshort-Diakonissen schier Unglaubliches geleistet haben. Er wird nicht müde, einen besonderen Blick auf erlebte gelungene Heimerziehung zu werfen - entgegen des „Mainstreams“, in diesem Zusammenhang fast ausschließlich von Schicksalen und Opfern zu sprechen. Seit Jahrzehnten engagiert er sich zudem im Leitungsgremium der „Jugend- und Behindertenhilfe Oberlauringen e.V.“

Das Friedenshort-Jubiläum bot zudem auch den passenden Anlass, persönliche Jubiläen zu bedenken. Die „Jubilare der Arbeit“ wurden auf die Bühne für eine zentrale Ehrung der diesjährigen Dienstjubiläen gebeten. Für 40-jährige Dienstzugehörigkeit wurde Inge Stickel (Region Süd geehrt). Seit 30 Jahren arbeiten Robert Kaiser, Dieter Hofmeister, Ewald Zauner, Silvia Schmidt (alle Region Süd) sowie Bernhard Grauer (Siegen) für die Evangelische Jugendhilfe Friedenshort. Auf 25 Jahre im Dienst können Christel Härtel-Thron, Wilhelm Griese, Helmut Dürr, Jürgen Grajer (alle Region Süd) und Manfred Liepolt (Hamburg) zurückblicken.

Indische Gäste dankten für die Unterstützung 

Dass sich der Friedenshort seit fast 10 Jahren in Indien engagiert, kam ebenfalls zum Tragen. Wie an anderer Stelle bereits berichtet, hatte es sich eine Delegation der indischen Projektpartner aus der Nethanja-Kirche nicht nehmen lassen, als Jubiläumsgäste dabei zu sein. Folkloristisch-anmutig erfreuten die jüngsten mitgereisten Gäste das Publikum mit dem hohe Koordination verlangenden Kerzentanz. Der in diesem Jahr neu produzierte und kurz vor dem Jubiläum mit deutschem Sprechertext vertonte Image-Film zum sozial-diakonischen Projekt „Shanti“ ermöglichte den Besuchern in sieben Minuten grundlegende Einblicke in die vom Friedenshort fachlich und finanziell unterstützte Arbeit. Für die wichtige Unterstützung dankten Bischof Jeevan R. Komanapalli sowie sein Bruder Bischof Singh dem Friedenshort noch einmal sehr herzlich. 
 Ein zweiter Video-Clip war zugleich ein besonderer Jubiläumsgruß. Die Einrichtung Northeim hatte – initiiert von Mitarbeiter Thomas Bornemann – eine beschwingte Version des Friedenshort-Liedes produziert und dazu humorvoll Szenen aus dem Jugendhilfe-Alltag hinterlegt. Der Clip ist in unserer Jubiläums-Rubrik zu sehen.

Zum Abschluss bat Oberin Sr. Christine Killies dann diejenigen auf die Bühne, die seit Herbst 2012 das Jubiläum maßgeblich organisiert und vorbereitet hatten. Der engere Vorbereitungskreis um die beiden Haupt-Verantwortlichen Jürgen Grajer (Regionalleitung JHFH-Süd) und Henning Siebel (Referent für Öffentlichkeitsarbeit) erhielt nicht nur lang anhaltenden Applaus, sondern bekam auch eine von der Künstlerin Kitty Kahane gestaltete Briefbox sowie die neue Friedenshort-Collegetasche. Neben den beiden genannten gehörten hierzu aus der Region Süd: Cordula Bächle-Walter, Karin Hamperl, Ilse Lenz, Stephan Hennig und Ewald Zauner sowie Horst Föst (Region West) und Ekkehard Voppel (Region Nord). Für die Gesamtkoordination und vor allem für die aufwändig zum Jubiläum erstellten Dinge, wie Jubiläumsmagazin, Geschichts-Ausstellung, Jubiläums-Website uvm. zeichnete der Vorstand zudem Öffentlichkeitsreferent Henning Siebel mit dem Silbernen Friedenshortstern aus. Für die Organisation des Jubiläumsgottesdienstes galt der Dank zudem Pfr. Christian Wagener. 

Links

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<link fileadmin bilder aktuelles ueberregional vorstellung_buch_herden.pdf download file>Initiates file downloadKurzvorstellung Buch von Vilmar Herden

<link internal-link internal link in current>Opens internal link in current windowInformationen zum Indien-Projekt

<link http: www.soulcontrolonline.de external-link-new-window external link in new>Opens external link in new windowWebsite von Soul Control

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