Kleinkunst, Spaß und Spiel lockten hunderte Besucher

Erstellt von Henning Siebel |

Bei strahlendem Sonnenschein feierte die Evangelische Jugendhilfe Friedenshort ihr großes Jubiläums-Sommerfest auf dem Cappelrain in Öhringen.

Öhringen. In ausnahmslos fröhlich-strahlende Gesichter konnte man beim großen Jubiläums-Sommerfest blicken. Tatsächlich war am Jubiläums-Samstag der Name Programm: Sommerliches Wetter, wie es schöner nicht sein konnte, und ein Fest, das mit seiner Vielfalt an Angeboten für Groß und Klein stundenlang für Kurzweil sorgte. Zwar feiert die Region Süd in Öhringen auf dem Cappelrain jedes Jahr Sommerfest, zum Jubiläum gab es jedoch eine Reihe von Besonderheiten. So waren im Vorfeld auch die übrigen Jugendhilfe-Regionen des Friedenshortes zum Mitmachen eingeladen worden, zudem gab es begleitend im Festzelt ein rund dreistündiges Bühnenprogramm. Dieses Kleinkunstfestival hatte sich der Vorbereitungskreis um Regionalleiter Jürgen Grajer und Öffentlichkeitsreferent Henning Siebel ausgedacht. Besonderer Charme: Nicht nur Bühnenprofis aus der Region sorgten für Unterhaltung, sondern auch Kinder und Jugendliche aus verschiedenen Einrichtungen bewiesen Mut und präsentierten sich gekonnt auf der Bühne. In Sachen Unterhaltungswert standen sie dabei den erfahreneren Mitstreitern in nichts nach.

Von sportlich bis künstlerisch-kreativ

Über 30 verschiedene Angebote verteilten sich auf dem Cappelrain. Orientierung bot daher ein Faltplan, der die jeweiligen Aktivitäten auflistete und auch über den Programmablauf beim Kleinkunstfestival informierte. Ob sportlich oder lieber ruhig, ob künstlerisch-kreativ oder musikalisch – für alle Sinne und Vorlieben hatten die zahlreichen Stände und Mitwirkenden das passende Angebot parat. Viel Spaß bereitete zum Beispiel der Menschen-Kicker, der dem Grunde nach ähnlich wie ein Tisch-Kicker funktionierte, allerdings mit höchst lebendigen „Figuren“. Vor allem für die Zuschauer war das Sumo-Ringen eine Gaudi. Die fehlende Leibesfülle der japanischen Vorbilder glichen entsprechend stark ausgepolsterte Kostüme aus. Laute Anfeuerungsrufe schollen vom Bungee-Run über das Gelände. Wer hat mehr Kraft? Der Herausforderer oder doch das um die Taille gespannte Gummi-Band, das stets „bestrebt“ war, unerbittlich das Erreichen des Ziels zu verhindern? Für so manche war das Ziel sprichwörtlich zum Greifen nah, doch dann „siegte“ das straff gespannte Gummi-Band und beförderte einen abrupt zurück ins gepolsterte Luftkissen. Weniger auf Kraft, dafür auf Geschick kam es dagegen beim Bewegungsparcours für kleinere Kinder an. 

Ebenfalls interessant: Das begehbare Labyrinth, das die beiden Kunsttherapeuten aus dem Tiele-Winckler-Haus Gerald Auler und Oliver Teuscher angelegt hatten. Das in konzentrischen Kreisen angelegte Labyrinth lud zum Innehalten ein und überraschte so manchen Besucher  beim Durchlaufen – denn das Ziel wirkte zuweilen sehr nah, der Weg erwies sich jedoch weiter als gedacht.

Bewährt und beliebt beim Sommerfest auf dem Cappelrain: Die Möglichkeiten, der eigenen Kreativität freien Lauf zu lassen. Hier reichte die Palette vom Bemalen von Tontöpfen, Holz-Pinguinen und Blumensteckern, über Freundschaftsbänder flechten bis zum Basteln von Windrädern und dem Gestalten von Frisbees. Natürlich fehlten auch die Sommerfest-Klassiker nicht wie Dosenwerfen, Schokokuss-Wurfmaschine und Rollenbahn. Aus Siegen angereist war der „Familienzirkus“ „Jux & Dollerei“ mit Annette Lambeck und Jürgen Trapp, der Akrobatisches und Clownerien präsentierte und das Publikum zum Mitmachen animierte. Für lustige Fotos bei den zahlreichen Aktivitäten sorgte wieder die Mitarbeitervertretung, indem sie alles in den „richtigen Rahmen setzte“. 

Drei Stunden abwechslungsreiches Programm beim Kleinkunstfestival

Auf gewisse Weise ein „Versuchsballon“ war das Kleinkunstfestival im Zelt – ein Versuch, der aufging! Denn durchweg hohes Interesse und ein wirklich abwechslungsreiches Programm machten das Kleinkunstfestival zum Erfolg. Wesentlichen Anteil daran hatte auch Natasha Rikanov (Heilbronner Klinikclowns), die als Putzfrau mit betont osteuropäisch eingefärbtem Akzent wirklich witzig durchs Programm führte und die Lacher auf ihrer Seite hatte. Mit Improvisationstheater par excellence durch die Kabarett-Gruppe „Wilde Bühne“ startete das Festival. Ebenso lustig wie gekonnt war zum Beispiel das spontane Synchronsprechen. Hier mussten Ensemble-Mitglieder den gesprochenen Text ihrer Mitstreiter pantomimisch umsetzen. Als Clowns kamen Jugendliche der Wohngruppe Kohlenbach aus Siegen-Eiserfeld auf die Bühne und animierten die Besucher zu allerlei urkomischen „Verrenkungen“. Musikalisch reichte die Palette von Gitarrenklängen (Jugendliche vom Cappelrain) über Hip-Hop und Rap bis zur Präsentation des Pop-Hits „Impossible“ von Shontelle durch Jugendliche der WG Westwall aus Dorsten. Indische Folklore, verbunden mit Informationen über ihr sozial-diakonisches Wirken, präsentierten die Gäste der indischen Nethanja-Kirche um Bischof Singh. 

Eine ganz neue Dimension des „Seilspringens“, einer vermeintlich eher unspektakulären Aktivität, demonstrierten die Kinder und Jugendlichen des TSV Pfedelbach. Nicht nur, dass dieser Sport heute „Rope Skipping“ heißt – zu flotter Musik und jeweils synchron zeigten unterschiedliche Gruppen des Vereins, was sich an Dynamik, Konzentration und Koordination hinter diesem Sport verbirgt. Ein ähnliches Prädikat verdienten sich die jungen Leute des Zirkus Abracci, die gekonnt Akrobatisches und Jonglagen präsentierten. Hinter Abracci verbirgt sich ein Öhringer Verein für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, die Freude an Akrobatik, Sport, Jonglagen und Clownerien haben.  Als „Spaßvogel“ erwies sich außerdem „Rudi“, eine Handpuppe, der Bauchrednerin Ursula Seitz ihre Stimme verlieh.

Ein gelungenes Sommerfest braucht eine gute Verpflegung. Und hier erwiesen sich die unermüdlichen Einsatzkräfte aus der Region Süd als hervorragende Gastgeber und füllten unentwegt Teller mit Maultaschen, Salat und nachmittags auch mit Kuchen, Milchshakes, Eis und Cocktails. Ein örtlicher Gastronom versorgte hungrige Gäste außerdem von seinem mobilen Döner-Stand aus. Wie viel hundert Besucher letztlich über den Tag verteilt da waren, lässt sich schwer beziffern. „Wir sind mit dem Besucherzuspruch außerordentlich zufrieden, es war ein wirklich gelungenes Sommerfest“, resümierte am frühen Abend Regionalleiter Jürgen Grajer. Gelungen vor allem durch das außerordentliche Engagement der zahlreichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Links

<link internal-link internal link in current>Opens internal link in current windowDiashow Sommerfest und Abend der Begegnung

<link http: www.wilde-buehne.de external-link-new-window external link in new>Opens external link in new windowWebsite des Theaters "Wilde Bühne"

<link http: www.tsv-pfedelbach.de external-link-new-window external link in new>Opens external link in new windowWebsite TSV Pfedelbach

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