Energiegeladene Nachdenklichkeit – Johannes Falk bot kraftvolles Konzert

Erstellt von Henning Siebel |

Im Rahmen seiner "360-Grad-Tournee" trat der Musiker beim Jubiläum der Evangelischen Jugendhilfe Friedenshort auf.

Öhringen. Ein junger Musiker, der etwas zu sagen hat und seine Nachdenklichkeit in Melodien einfließen lässt, die unweigerlich nicht nur flüchtig, sondern dauerhaft ihren Platz in den Gehörgängen finden – auf diese Kurzformel lässt sich das Konzert mit Johannes Falk zum Abschluss des ersten Jubiläumstages bringen. Bereits rund ein Jahr zuvor, beim „Unplugged-Duo-Konzert“ in der Friedenshort-Kirche in Freudenberg, waren die Weichen für einen Auftritt anlässlich des Jubiläums „100 Jahre Evangelische Jugendhilfe Friedenshort“ gestellt worden. Im Festzelt auf dem Cappelrain hatte Johannes Falk nicht nur seine neue Produktion „360 Grad“ im Gepäck, sondern auch seine komplette Band auf der Bühne. Und mit rund 450 Besuchern wurden die Erwartungen der Organisatoren sogar noch übertroffen.

Sehr stimmungsvoll ausgeleuchtet durch die Profis von „media:system“ aus Öhringen um Michael Hammel, legte die Band direkt kraftvoll los. Dabei dominiert jeweils Falks perlendes Piano-Spiel, welches generell seinen Songs die ureigene Note verleiht. Seine Ansagen fallen knapp aus. Das, was Johannes Falk zu sagen hat, steckt in seinen Songs. Als „Rundumblick auf das Leben“ bezeichnet seine Agentur die neue Produktion „360 Grad“. Und dies trifft es tatsächlich. Ob es um Abschied nehmen geht („Der alte Mann und das Meer“), um Menschlichkeit, um Gottes und menschliche Liebe („Fallen lassen“, „Mona Lisa“ ) – es sind unterschiedliche Themen und Facetten, die Johannes Falk mit hoher Glaubwürdigkeit vorträgt. Gerade seine besondere Authentizität lässt die durchweg hohe Nachdenklichkeit nicht aufgesetzt oder gar pseudo-philosophisch wirken. Seine persönliche Beziehung zu Gott kleidet er in lyrische Umschreibungen, setzt sie nicht plakativ ein. Dies ist für ihn eine bewusste Kunstform, zudem bezeichnet Johannes Falk sich lieber als „Musiker, der auch an Gott glaubt“ und nicht als „christlicher Musiker“ wie er im <link http: www.friedenshort.de typo3 external-link-new-window external link in new>Opens external link in new windowInterview einige Wochen vor dem Auftritt erzählt.

Auch Songs der "Pilgerreise" mit im Gepäck

Schön, dass er auch von seinem Debut-Werk, dem Konzeptalbum „Pilgerreise“ Songs einfließen lässt. Denn auch dieses Werk hatte bereits Ohrwurmcharakter wie beispielsweise der Opener „Wer weiß wohin“, den er auch in Öhringen spielt. In der Zusammenschau beider Produktionen hat gewissermaßen der von einem gefestigten Standpunkt aus agierende Betrachter, den suchenden Pilger abgelöst. Dieser Anknüpfungspunkt, diese Verbindung, sei ihm auch erst im Laufe der Entstehung von "360 Grad" selbst aufgefallen, erzählt er im Interview.

Gegen Ende des Konzerts gab es dann noch eine Uraufführung: Das Friedenshort-Lied „Alle Dinge sind möglich“ hatte Johannes Falk im Auftrag des Friedenshortes für das Jubiläum neu arrangiert. Im Festzelt in Öhringen war es nun erstmals live zu hören. Das von der Grundtendenz sehr ruhige Lied versah er mit mehr „Drive“ und mit betonten Drums. Der 1999 entstandene Song erhielt gewissermaßen einen Energieschub für die Neuzeit. Nach rund zwei Stunden entließen die Musiker das Publikum in die „Öhringer Nacht“. Eine Traube vor dem CD-Tisch bewies, dass viele Besucher noch nicht genug hatten und sich Johannes Falk gern nochmal aus den heimischen Boxen anhören wollten.

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