„Der Herr ist mein Psalm und ist mein Heil.“ - Schwesternschaftliche Bibeltage mit Jubiläum in Heiligengrabe

Erstellt von S. Edith Wulff |

Auch in diesem Jahr gab es wieder gemeinsame Bibelarbeit, Lobpreis und einen regen Austausch über Erlebnisse und Erinnerungen.

Heiligengrabe. „Der Herr ist mein Psalm und ist mein Heil.“ - Dieses Psalmwort war das Thema unserer diesjährigen schwesternschaftlichen Bibeltage mit Pastor Christian Wagener, zu der er mit Sr. Christine und einigen Schwestern aus Freudenberg angereist war. Sr. Dorothea Breit hatte das Programm sehr ansprechend und hübsch gestaltet und wir alle haben uns auf diese gemeinsamen Tage unter dem Wort Gottes gefreut. Die Beschäftigung mit den Psalmen 13 und 71 und 131 und 41/42 hat uns die Beter des Alten Testaments mit ihrem Leben, mit ihren Freuden und Nöten, Fragen und Kämpfen, ganz nahe gebracht. Wir fanden uns selbst in unserer Nachfolge Jesu ganz neu darin wieder und wurden zum Lobpreis des lebendigen Gottes geführt. Deutlich wurde: Er ist Derselbe, gestern und heute. Unser menschliches Herz kennt die gleichen bangen Fragen und die Freuden der Nähe Gottes. Wir wurden mit diesen Bibelarbeiten reich beschenkt.

Die Nachmittage gehörten den Lebensberichten der Jubilarinnen. Sie erzählten von Gottes Führung in ihrem Leben und den Erfahrungen mit dem lebendigen Gott in ihrem Dienst im Friedenshort. Jede Diakonisse hatte eine klare Berufung in dieses Werk. Alle hatten den Krieg erlebt mit seinen Bombenangriffen, zum Teil auch Flucht oder Ausweisung aus den Ostgebieten. Auch die Zeit in der DDR war nicht immer leicht. Über allem stand jedoch Gottes Bewahrung: „In wie viel Not hat nicht der gnädige Gott über dir Flügel gebreitet!“ Die Zeugnisse machten uns wieder beglückend klar, wie reich beschenkt doch eine Schwesternschaft ist, die der Herr selbst zusammengeführt hat - aus den verschiedensten Elternhäusern und Berufen. Alle haben sich auf den unterschiedlichsten Arbeitsgebieten des Friedenshortes eingebracht, jede mit ihren Gaben und auch Grenzen. Gemeinsam haben wir seine Treue und sein segnendes Geleit erfahren. Darum schauen wir nicht nur zurück, sondern gehen auch gemeinsam getrost in die Zukunft. Denn wir wissen: Er ist Derselbe, gestern, heute, morgen. Dies bringen die folgenden Verse zum Ausdruck:

„Die Sache Jesu geht ja fort und fort, um Leben, Liebe, Licht und Heil zu schenken

durch immer neuer Zeugen Tat und Wort.

 Es wird auf immer neu erschloss’nen Weg die Klarheit Jesu immer mehr enthüllt. 

Es werden immer neue Lieder klingen, aus frohen Herzen, die ER frei gemacht.

Wie sollte ich nicht selber fröhlich singen, auch in den Abendschatten vor der Nacht?“

Dr. W. de Boor 

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