Klettern, balancieren und die Natur bestaunen

Erstellt von Norbert Gramann |

Schüler der Tiele-Winckler-Schule verbrachten erlebnispädagogische Tage in der Fränkischen Schweiz.

Öhringen/Fränkische Schweiz. Sechs Schüler (Klassen 7 und 8) der Tiele-Winckler-Schule in Öhringen verbrachten im Oktober drei aufregende Tage mit nicht alltäglichen Aktionen in der Fränkischen Schweiz. Zuvor musste allerdings die Kondition geschult werden und so wurde nach den Sommerferien jeden Donnerstagnachmittag zwischen drei und dreieinhalb Stunden zur Vorbereitung gewandert. Am 23. Oktober war es dann endlich soweit, der Ausflug konnte beginnen. 

In der Hersbrucker Alb ging es zu einem schwierigen Klettersteig, dem sogenannten Höhenglücksteig. Vor der Begehung wurden zunächst die Klettergurte und Klettersteig-Sets korrekt angelegt, denn davon hing schließlich unsere Sicherheit ab! Am Übungsklettersteig „Via Bambini“ wurde das eigene Sichern mit den Klettersteig-Sets gezeigt und eingeübt. Schließlich probierten die Schüler verschiedene Techniken der Begehung aus und führten sie unter Kontrolle der betreuenden Lehrer Uwe Kiesel und Norbert Gramann durch. Im Anschluss erklommen wir einen zwölf Meter hohen Fels, auf dem der Höhenglücksteig seinen Anfang nahm. Über zwei Stunden lang balancierten und kletterten wir hoch über den Bäumen und mit tollen Ausblicken über die Landschaft am Klettersteig entlang. Was für ein Erlebnis!

Am nächsten Tag war eine Höhlenwanderung angesagt: Zwanzig Kilometer bergauf und bergab durch fünf verschiedene Höhlen, darunter eine lange Durchgangshöhle und eine sogenannte Versturzhöhle. Den Abschluss bildete eine Höhle mit einer riesigen Kuppel im Inneren. Im hinteren Teil dieser Kuppel gingen Treppen nach oben und auf diesem Weg wurden sehr viele Teelichter angezündet. Der Blick von oben ließ die Höhle im Kerzenlicht beeindruckend märchenhaft erscheinen und die Stalagmiten und Stalaktiten flackerten wie Fabelwesen. 

Nach über sechs Stunden war schließlich der Ausgangspunkt der Wanderung wieder erreicht. Abends waren die Schüler Kevin, Patrick, Jan, Moritz, David und Marcel so ausgeglichen, dass sie sich bereits gegen zehn Uhr abends zur Ruhe legten und bis morgens um acht Uhr durchschliefen.

Am letzten Tag unseres Ausflugs nahmen wir schließlich noch einen Alpinsteig bei Gößweinsteig in Angriff. Hoch über dem Fluss Wiesent ging es an hohen Kletterfelsen entlang. Zum Abschluss besuchten wir das Museum im Schloss Gößweinstein. Die dort dargestellten Bestrafungen, Folterwerkzeuge und Kriegswaffen waren sehr beeindruckend und ließen bei den Jugendlichen Freude aufkommen, in der jetzigen Zeit und nicht im Mittelalter zu leben. 

Müde, aber zufrieden und gut gelaunt, ging es dann nachmittags nach Öhringen zurück. Bei der Verabschiedung vergaß man nicht, sich gleich für die nächste erlebnispädagogische Aktion in den Bergen anzumelden, die für das kommende Jahr geplant ist.

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