Ein Jahr im Zeichen von Um- und Einzügen

Erstellt von Uwe Seibel |

In der Einrichtung Altenkirchen gab es dieses Jahr mehrere "Tapetenwechsel", unter anderem zog eine neue Inobhutnahmestelle nach Ingelbach und eine neue Wohngruppe nach Biesenstück.

Altenkirchen. Während sich viele kluge Köpfe in diversen Instituten der Republik schon monatelang Gedanken über das Wort des Jahres 2012 machen, sind ihnen die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Einrichtung Altenkirchen schon um Längen voraus. Hier heißt das meistgenannte Wort der letzten Monate: Umzug!

Im Bereich der Einrichtung Altenkirchen wurden am Fuße des Westerwaldes aufgrund der Neueröffnung von zwei Gruppen diverse Wechsel der Räumlichkeiten notwendig. Zum 1.August 2012 startete in Ingelbach (nahe Altenkirchen) eine Inobhutnahmegruppe für sechs Jugendliche. Hier haben nun die örtlichen Jugendämter aus Montabaur und Altenkirchen die Möglichkeit, junge Menschen kurzfristig unterzubringen, für die es momentan keine andere Betreuungsform gibt. Fünf Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen haben in den ersten Wochen schon feststellen müssen, wie aufreibend die Arbeit mit Jugendlichen sein kann, die in ihrer Vergangenheit aus unterschiedlichen Gründen häufig Beziehungsabbrüche erlebt haben und nicht selten von einer Einrichtung zur nächsten weitervermittelt wurden. Zuvor was das Gebäude mehrere Jahre das Zuhause für eine Tagesgruppe. Diese bezog jetzt ein größeres Domizil in der Kreisstadt Altenkirchen, welches zudem Büroräume für Mitarbeiterinnen der Ambulanten Hilfen bietet.

Krähender Hahn statt Autolärm

Die zweite Neueröffnung fand ebenfalls im August statt. In Biesenstück – einer der kleinsten Ortschaften der Region – entstand die gleichnamige Wohngruppe, die für zehn Kinder sowohl teil- wie auch vollstationäre Plätze bietet. Einen Wecker brauchen die Bewohner der umgebauten ehemaligen Pension nun wohl nicht mehr, denn für das pünktliche Wecken sorgt der Hahn vom Nachbarn. Überhaupt mussten sich ein paar der Kinder, die vorher in einer Fünf-Tage-Gruppe mitten in Betzdorf lebten, zumindest „audiovisuell“ umstellen: Statt vorbeifahrender quietschender Züge und dem Straßenlärm der Autos, gibt es jetzt eher ländliche Geräusche von wiehernden  Pferde oder klopfenden Spechten. Der große Vorteil: Das Gelände rund herum bietet für die Kinder viele Aktionsmöglichkeiten.

Auch am Standort Betzdorf hat es Veränderungen gegeben. Durch den Wegzug der Fünf-Tages-Gruppe und einer Umstrukturierung der Sozialen Gruppenarbeit, wurden im „Klosterhof“ zwei Etagen frei, die nun alternativ genutzt werden können. Dies hatte einen weiteren Umzug zur Folge. Aus der Bahnhofstraße zog das Leitungsteam der Einrichtung Altenkirchen einschließlich Sekretariat um. Darüber hinaus gibt es Platz für Mitarbeitende der Ambulanten Hilfen. Für den Transport von A nach B  gab es Unterstützung von fleißigen Helfern, die außerdem über muskelgestählte Kraft für die Möbel und vollgepackten Kartons verfügten. Schnell wurden die ersten Kartonagen ausgepackt. Nun weiß jeder, der es einmal erlebt hat, dass das Einpacken in Umzugskartons wesentlich schneller von der Hand geht, als das Auspacken… Den Rest wird daher wohl die Zukunft bringen, frei nach dem Motto: „Die Zeit wird’s leeren!“

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