Berlin. Ursula Marotzke ist seit über 40 Jahren Bewohnerin des TWH-Wohnheims in der Mozartstraße 31. Sehr lebendig berichtet sie gemeinsam mit Betreuer Rolf Sprigade von einem spannenden Ausflug in den Filmpark Babelsberg. Zunächst war sie gar nicht so sehr begeistert von der Idee, dort hin zu fahren. Doch ihr Bericht zeugt davon, dass sie schließlich den Tag mit viel Freude und Neugier erlebt hat:

"Ne, ne, ne, da will ich nicht hin. Das will ich nicht. … Na gut. Manchmal muss man für schöne Momente gut überzeugt werden. Es war ein guter Tag. Den Besuch im Filmpark Babelsberg habe ich nicht bereut. Meinen freien Tag dafür zu opfern. Da war schon was los. Was für ein riesig großes Gelände. Ein tolles Wetter hatten wir. Der Busfahrer hat uns da ganz galant hin chauffiert. Eine tolle Stimmung war im Bus. Im Filmpark konnte jeder sagen, was er machen wollte. Unsere Betreuer haben sich da ganz nach unseren Wünschen gerichtet. Mal im Schminkstudio reingeguckt und viel gelacht. Die Vorführungen angesehen und die ganzen Requisiten dort – toll. Da haben wir eine Menge Fotos gemacht und unseren Spaß gehabt. Gut gefallen hat mir die Westernstadt. Da waren auch genug Bänke, wo man sich mal ausruhen konnte. Und dann habe ich natürlich viel zu viel mitgenommen. Zwei volle Taschen. Zum Glück ist mein Mitbewohner Jörg ein echter Kavalier und hat sie manchmal für mich getragen. 

Mittags haben wir uns im mittelalterlichen Restaurant getroffen. Alle zusammen an langen Tischen gesessen. Das hat Spaß gemacht und das Essen war spitze. Die mittelalterliche Musik gefiel mir gut. Nach dem Essen waren wir in der Stuntshow. Das sah schon gefährlich aus. Naja, ist ja nur für’n Film. Um 15 Uhr hat der Bus gewartet. Eine lustige Rückfahrt war das. Jeder hatte viel zu erzählen, und schwupps waren wir zuhause. Gut, dass ich mitgefahren bin. Das war schon ein tolles Erlebnis. Die Bilder vom Ausflug sind im Fotoalbum und die gucke ich mir gerne nochmal an."