Mobile Jugendarbeit in Öhringen

Erstellt von Cordula Bächle-Walter |

Durch "Streetwork" und ein offenes Haus der Jugend werden Kinder und Jugendliche auf vielfältige Weise erreicht und bei ihren Sorgen und Problemen unterstützt.

Öhringen. Seit Januar 2012 gibt es in der Stadt Öhringen die Mobile Jugendarbeit – eine Anlaufstelle für gesellschaftlich, sozial und familiär benachteiligte Jugendliche und junge Erwachsene aller Kulturen und beiderlei Geschlechts. Das Projekt wurde vom Gemeinderat mit einer hauptamtlichen Stelle befürwortet und hat eine Laufzeit von drei Jahren. 

Sozialpädagogin Nadja Rüdele und Jugend- und Heimerzieher Klaus Klabunde nehmen sich gemeinsam dem vielseitigen Arbeitsfeld der Mobilen Jugendarbeit an. Als sogenannte „Streetworker“ sind sie viel unterwegs, immerhin sind sie Ansprechpartner für alle Jugendlichen und Cliquen in Öhringen. Da sich diese in unterschiedlichen Räumlichkeiten in Öhringen treffen, bedeutet das für Nadja Rüdele und Klaus Klabunde, alle Orte aufzusuchen und sich bekannt zu machen. Dies ist mittlerweile geschehen und so konnten sie schon einige Unzufriedenheit beseitigen und Probleme angehen. 

In Öhringen leben mehr als 20 ethnische Gruppen die mit unterschiedlichen Erziehungsvoraussetzungen und einer unterschiedlichen Normen- und Wertekultur vor allem am Abend aufeinander treffen. Eine Herausforderung, der sich die Streetworker gerne stellen und durch die sie immer wieder dazu lernen. Gemeinsam mit den Nachtwanderern (Ehrenamtliche) sind sie am Wochenende auch nachts unterwegs, um mit den Jugendlichen ins Gespräch zu kommen. Meist finden dabei gute Begegnungen statt und immer wieder gelingt es, die Jugendlichen zu motivieren, auch tagsüber den Weg zu den „Streetworkern“ zu finden.

Das Besondere am Öhringer Konzept ist, dass neben der aufsuchenden Arbeit (die bereits erwähnte „Streetwork“), auch das Haus der Jugend für unter 14-Jährige ein wichtiger Baustein der Arbeit ist. Hier ist auch das Büro der Mobilen Jugendarbeit angesiedelt. Zweimal in der Woche haben die Kinder die Möglichkeit, sich im Haus der Jugend zu treffen, zu spielen, Unterstützung bei den Hausaufgaben zu bekommen oder ein offenes Ohr für die Sorgen und Nöte zu finden. Auch ein gemeinsam entwickeltes Ferienprogramm wird angeboten. Vom Grillen über Tischtennisturniere, bis hin zu einer Halloween-Party ist alles dabei. Die Kinder haben viel Spaß im Haus der Jugend und genießen die Möglichkeit, hier ihre Freizeit zu verbringen.

Der Anfang ist gemacht. Für Nadja Rüdele und Klaus Klabunde stehen noch viele Aufgaben bereit. Eines wissen sie jetzt schon: „Die Arbeit macht Spaß und ist eine riesen Chance für die Jugendlichen und Erwachsenen der Stadt Öhringen!“

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