Öhringen. „Dem Leben Zukunft“  und „Nicht gegen den Fehler, sondern für das Fehlende“ – das sind die Leitmotive, nach denen seit nunmehr 25 Jahren im Schulkindergarten der Tiele-Winckler-Schule in Öhringen gearbeitet wird. Im September 1986 nahm der Schulkindergarten – damals wie heute unter der fachkundigen Leitung von Ilse Lenz – in einer ehemaligen Mitarbeiterwohnung auf dem Gelände des Cappelrain seinen Betrieb auf. 

Für alle Beteiligten war dies eine spannende Zeit, da niemand Erfahrungen mit einem Schulkindergarten an einer Schule für Erziehungshilfe hatte. Die Nachfrage nach Plätzen stieg und so eröffnete man 1994 eine zweite Gruppe. Zur gleichen Zeit gelang es, die neu geschaffene Frühförder- und Frühberatungsstelle an die Tiele-Winckler-Schule anzugliedern und eine sehr enge Kooperation mit dem Schulkindergarten und der Tiele-Winckler-Schule zu etablieren. 

Nun gab es zwar zwei Kindergartengruppen, aber noch keinen Namen. Eine Abteilung der Tiele-Winckler-Schule zu sein war das Eine, eine eigene Identität als Kindergarten zu haben, das Andere. Bei der Suche nach einem Namen war es uns wichtig, dass er etwas mit unserer Einrichtung und ihren Wurzeln zu tun hat. So haben wir unseren Schulkindergarten „Friedenshort Kindergarten“ genannt und die beiden Gruppen „Sternenkindergruppe“ und „Sonnenkindergruppe“.

In der inhaltlichen Arbeit mit den Kindern haben sich feste Wegmarken entwickelt, die sich besonders bei den Festen und Feiern zeigen. Während die Gestaltung der kirchlichen Feste schon immer dazu gehörte, wurden in jüngerer Zeit neben regelmäßigen Eltern-Kind-Aktivitäten und thematischen Elternabenden das Laternenfest und das „Schulranzenfest“ in unsere Jahresplanung aufgenommen Auch beim jährlichen Sommerfest der Region Süd ist der Kindergarten mit seinem Angebot „Spiel und Spaß für kleine Leute“ nicht wegzudenken. In diesem Jahr wurde anlässlich des Kindergartenjubiläums sogar ein „Tag der offenen Tür“ angeboten, der viele Sommerfestgäste anlockte.

25 Jahre Schulkindergarten sind auch 25 Jahre hohe Verantwortung und pädagogische Entwicklung. Die Eltern vertrauen uns mit ihren Kindern ihr höchstes Gut an. Wir sind daher sehr dankbar, dass wir in dieser langen Zeit von schwerwiegenden Unfällen und Schicksalsschlägen bewahrt worden sind.

Der Friedenshort Kindergarten wird in der Öffentlichkeit und in Fachkreisen geschätzt. Er ist im Bereich der Region Süd als diejenige Institution anerkannt, die in der Arbeit mit Kindern, die einen besonderen Förderbedarf haben und in Regeleinrichtungen nicht hinreichend gefördert werden können, höchste fachliche Kompetenzen aufweist.

Die gute und erfolgreiche Arbeit des Kindergartens gelingt jedoch nur in Teamarbeit: Frau Lenz und Frau Höfle als Gruppenleiterinnen, Frau Milekovic als Leiterin der Frühförderstelle, Kolleginnen aus der Tiele-Winckler-Schule für die sonderpädagogische Förderung, und die Schulleitung bilden das Netzwerk, das auch in Zukunft die Entwicklung des Friedenshortkindergartens in positiven Bahnen leiten möchte, damit der Kindergarten für den Bereich der vorschulischen Bildung auch weiterhin ein Aushängeschild für unsere Einrichtung ist.

Auch der Förderverein der Sozialpädagogischen Einrichtung hat den Kindergarten in den letzten 25 Jahren stets wohlwollend begleitet und uns die Anschaffung so manchen hochwertigen Spiel- und Fördermaterials ermöglicht. Zuletzt durften wir uns unter anderem über ein Bällebad und magnetisches Konstruktionsmaterial freuen. Darüber hinaus wurden einige Ausflüge und Aktivitäten mit finanzieller und persönlicher Unterstützung ermöglicht.

Die Nachfrage nach Plätzen in unserem Schulkindergarten ist stabil und unser Netzwerk Friedenshort-Kindergarten gut aufgestellt. Wir stellen uns getrost den Herausforderungen einer neuen Bildungspolitik, die gezielt Schwerpunkte in der frühkindlichen Erziehung setzt, und gehen offen und mutig darauf zu. Ganz im Sinne unseres Leitbildmottos „Dem Leben Zukunft!“