Advent: Zeit der offenen Türen

Erstellt von Henning Siebel (Text) + Frank Gamboa (Fotos) |

Unter diesem Leitgedanken stand die diesjährige Mitarbeiter-Weihnachtsfeier in Freudenberg.

Freudenberg. "Advent: Zeit der offenen Türen" - unter diesem Thema stand die Weihnachtsfeier, zu der auch in diesem Jahr Mitarbeitende des Einrichtungsbereichs Freudenberg/Siegen/Altenkirchen, der Gesamtverwaltung, des Technischen Dienstes sowie der Hauswirtschaft des Mutterhauses in Freudenberg eingeladen waren. Für die Sprech-Motette in der Friedenshortkirche, vorgetragen von verschiedenen Mitarbeitenden, hatte sich das Vorbereitungsteam (Pfr. Christian Wagener, Horst Föst, Henning Siebel) etwas Besonderes einfallen lassen: Verschiedene eingespielte Geräusche sowie wechselndes Licht unterstützen die Aussagen hörbar und visuell.

So verstärkte das Geräusch eines auseinander reißenden Stoffs die Aussagen, dass auch im Alltagsleben Vieles an einem zerrt, oft hohe Ansprüche – beruflich wie privat – zu bewältigen sind, wobei man sich „ja nicht zerreißen kann“. In den von Pfr. Christian Wagener formulierten Texten wandelte sich der Gedanke des Zerreißens dann aber zu etwas Positivem: Auch ein Schuldschein oder eine Anklageschrift können zerrissen werden. Mit der Weihnachtshoffnung ist der Schuldschein zerrissen, Gott stellt sich in seinem Sohn auf die Seite des Menschen, der Himmel öffnet sich und hält Einzug, um das Zerrissene zu heilen – im eigenen Herzen, wie auf der ganzen Erde.

In völliger Dunkelheit wurde dann ein weiterer Text verlesen, in dem es einerseits um den Reiz des Dunkels ging, der die Sinne schärft und keine Bilderflut überreizt. Im Gegensatz dazu aber die Finsternis, die mutlos und hoffnungslos ist, bis hin zur psychischen Finsternis, dem Burn Out. Mit dem Aufleuchten des Herrnhuter Sterns vollzog sich dann der Wandel zu hoffnungsvollem Licht. „Das Volk, das im Finstern wandelt, sieht ein großes Licht, und über denen, die da wohnen im finstern Lande, scheint es hell.“ Immer mehr Licht strömte durch das Anzünden des Adventskranzes und der Altar-Kerzen in die Friedenshort-Kirche, als die Sprecher vortrugen: „Gott reißt den Himmel auf. Und wenn der Himmel sich öffnet, wird es hell. Gott selbst will die Hoffnung aufs Neue entzünden.“

Tür zwischen Gott und den Menschen ist weit geöffnet

Das knarrende Geräusch einer sich öffnenden Tür war die Überleitung zur kurzen Ansprache von Pfr. Wagener. „Mit der Geburt und der Taufe von Jesus Christus hat Gott die Tür zwischen sich und den Menschen, zwischen Himmel und Erde weit aufgemacht“, so Pfr. Wagener. An verschiedenen Begebenheiten im Neuen Testament zeigte er auf, wie Gott gewissermaßen „handgreiflich“ durch Jesus Christus Türen zum Leben geöffnet hat. Und dies ist – wie Pfr. Wagener verdeutlichte – ein Kern der Weihnachtsbotschaft: Die Tür zum Himmel, die Gott durch Jesus Christus geöffnet hat, ist eine Tür, die nie mehr in Schloss fällt, die den Menschen für immer offen steht.

Zu Beginn hatte Regionalleiter Reinhard Wüst in seiner Begrüßung daran erinnert, dass ein recht turbulentes und ereignisreiches Jahr hinter allen liege, sowohl bezogen auf den hiesigen Einrichtungsbereich als auch auf das Gesamtwerk. „Wir haben aber erlebt, dass wir gehalten und getragen sind“, betonte Wüst, der für das Miteinander und die Arbeit im abgelaufenen Jahr allen seinen herzlichen Dank bekundete. Traditionell ist im Anschluss an die Andacht zur Weihnachtsfeier auch die Zeit, diejenigen Mitarbeitenden zu ehren, die auf eine „runde Zahl“ an Beschäftigungsjahren zurückblicken können. Sabine Beel-Schnell (Ambulante Hilfen) und Dr. Roland Schäfer (Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Eltern) waren diesmal die Jubilare, deren Ehrung Oberin Sr. Christine Killies vornahm. Mit einer kleinen Begebenheit dankte sie für 25 Jahre Einsatz für den Friedenshort und für das Gehen auf dem gemeinsamen Weg des Glaubens. Beide erhielten den Silbernen Friedenshortstern.

Bei „Dalli-Dalli“ „rauchten die Köpfe“

Nachdem die rund 150 Teilnehmenden der Weihnachtsfeier an den festlich dekorierten Tischen im Festsaal ihren Platz gefunden hatten, begann der „gemütliche Teil“ mit einem mediterran angehauchten kalt-warmen Bufett. Dies gab die nötige Kraft zum gemeinsamen Singen einiger bekannter Weihnachtslieder, bevor dann Moderator Henning Siebel zum „Dalli-Dalli“-Spiel einlud. Jeder Tisch war ein Team und in der ersten Runde galt es, anhand auf der Leinwand gezeigten Fotos Fragen zum Zeitgeschehen aus 2011 zu beantworten – bezogen auf Ereignisse im Friedenshort und in aller Welt. Die bestplatzierten Teams traten dann mit je 2 Kandidatinnen in einem zweiten Durchgang zur „klassischen“ „Dalli-Dalli“-Runde an und mussten in 30 Sekunden möglichst viele Antworten zu Oberbegriffen geben. Hierbei setzten sich Denise Vierbuchen und Ina Dangendorf vom Sekretariat der Region West gegen Sylvia Osthaus und Barbara Ehrmann vom KiJuFaZ durch.

Oberin Sr. Christine Killies dankte zum Abschluss noch einmal allen Mitwirkenden sowie dem Vorbereitungsteam für eine gelungene Weihnachtsfeier. Ihr besonderer Dank galt auch den Mitarbeiterinnen der Hauswirtschaft.

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