Vom Pranger bis zum Bogenschießen: Mittelalter-Sommerfest in Heiligengrabe

Erstellt von Stephan Drüen |

Stimmungsvolle Kostüme, Fahnen und Wappen sowie zünftige Spiele sorgten für entsprechendes Flair. Die Idee hatten Mitarbeitende der verschiedenen Arbeitsfelder gemeinsam entwickelt.

Heiligengrabe. Im Zeichen des Mittelalters stand diesmal das Sommerfest in Heiligengrabe am 24. Juni. Erstmals wurde es gemeinsam von Mitarbeitenden der Evang. Jugendhilfe Friedenshort (Bereich Ost) und der Stiftung Diakonissenhaus Friedenshort gemeinsam vorbereitet. Ziel war es, den in den letzten Jahren sehr veränderten Vorstellungen und Erwartungen der Teilnehmenden aus den Arbeitsfeldern Behinderten-, Jugend- und Altenhilfe mehr zu entsprechen. Zu den Organisationstreffen war auch der Bewohnerschaftsrat eingeladen. Gemeinsam wurde das Thema „Mittelalter“ ausgestaltet. Wie sah das Mittelalter aus? Was wurde gegessen, getrunken, gespielt? Welche Musik war angesagt? Was für Haustiere waren durchaus üblich und wie kleidete man sich? Dem allen haben wir versucht gerecht zu werden.

Alles begann mit der Zustellung versiegelter Schriftrollen an die Wohngruppen, in denen zum großen Fest geladen wurde. Am Vormittag des Festtages zog der Herold durch alle Bereiche in Heiligengrabe. Als Ritter in zünftiger Rüstung und bewaffnet mit einer Hellebarde sorgte er für die richtige Einstimmung. So kam es, dass die meisten Besucher in passenden Kostümen zum Fest erschienen, das mit einer Andacht begann.  Unser Gelände war mit Fahnen und Wappen mit passenden Motiven geschmückt. Ein Ritterlager mit Schänke wurde gestaltet. Dort gab es Getränke auf Holunderbasis, Kräutertee und Spanferkel von Feuerstellen. Dazu mittelalter-typische Tanzmusik. Als Sitzmöbel dienten unter anderem Strohballen.

Im Garten konnten die Gäste an unterschiedlichen Spielständen wie Hufeisenwerfen oder Bogenschießen ihr Können unter BeweisSpanferkel ließen sich die Rittersleut' schmecken stellen. Gute Reiter demonstrierten ihr Geschick beim Stockpferdrennen. „Holde Burgfräulein“ mit niedlichem Frettchen und Thronsessel ergaben einen schönen Rahmen für historische Fotos. Da das Mittelalter für die Beine besonders beschwerlich war, konnten Burgdamen und Ritter sich bei einer Wadenmassage entspannen. Ein besonderer Höhepunkt war der Pranger. Die Leitung der Behindertenhilfe wurde an diesem als erster vorgeführt...

Wappenschilde prämiert

In der Einladung waren die Teilnehmenden aufgefordert, einen Wappenschild zu gestalten. Die schönsten drei wurden prämiert. Die Jury - bestehend aus Frau Stroschein (Bereichsleitung der Ev. Jugendhilfe Ost), Frau Flassig (Verwaltungsstelle Heiligengrabe), Frau Schaldach (Ombudsfrau des Bewohnerschaftsrates) sowie Herrn Drüen (Leitung der Behindertenhilfe) - hatten eine schwere Aufgabe. Die Schilde waren alle sehr liebevoll und schön gestaltet. Beim Abendessen wurden dennoch die Sieger verkündet: Gewonnen hatte die Wohngruppe Sonnenblumen aus Heiligengrabe. Platz zwei ging an die Wohngruppe Kornblumen aus Wittstock und der dritte Platz an die Wohngruppe Hagebutten aus Alt Ruppin. Die Gewinner dürfen nun eine Woche verreisen. Zur Auswahl stehen eine Woche in Freudenberg oder Mehlteuer. Die Gewinner des zweiten und dritten Platz freuen sich über „Schütteltaschenlampen“.  

Fazit: Der Charakter des Festes förderte sehr die Kommunikation untereinander. Die Teilnehmenden der einzelnen Bereiche fanden sich immer wieder zu neu gemischten Gesprächsgruppen zusammen, darunter auch Schwestern und Mitarbeitende. Das Fest ist gelungen und wurde auch vom Regen kaum getrübt.

Links

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