"Jugendamt on tour" auf Stippvisite bei Inobhutnahmegruppe Amseln

Erstellt von Henning Siebel |

Im Rahmen der bundesweiten Aktion "Das Jugendamt. Unterstützung die ankommt" war gestern der Fachservice Jugend und Familie des Kreises Siegen-Wittgenstein mit heimischen Medienvertretern unterwegs.

Freudenberg. „Kreisjugendamt on tour“ – so ließe sich der gestrige Tag beschreiben, an dem der Fachservice Jugend und Familie des Kreises Siegen-Wittgenstein zusammen mit heimischen Medienvertretern diverse Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe im Siegerland besuchte. Die Aktion stand im Zeichen der bundesweiten Informationskampagne „Das Jugendamt. Unterstützung die ankommt“. Auf Stippvisite ging es gestern auch zur Inobhutnahmegruppe Amseln in Freudenberg der Evangelischen Jugendhilfe Friedenshort, die Regionalleiter Reinhard Wüst, Bereichsleiter Frank Becker und die pädagogische Mitarbeiterin Corinna Petri vorstellten. Zunächst im Rahmen eines Pressegesprächs, später dann beim Rundgang durchs Haus.

"Sehr sensibler Bereich"

Reinhard Wüst erläuterte dabei den besonderen Charakter der Wohngruppe als eine erste Anlaufstelle für Kinder aus familiären Krisensituationen. Diese Möglichkeit zur Inobhutnahme für jüngere Kinder ergänzt die schon seit langem bestehende Einrichtung am Hauptsitz des Friedenshortes für ältere Kinder bzw. Jugendliche. Insgesamt stehen 18 Plätze zur Verfügung, die Inobhutnahme erfolgt im Auftrag von Stadt und Kreis Siegen. „Es handelt sich dabei um einen sehr sensiblen Bereich“, betonte Wüst. So würden manchmal auch Kinder aufgenommen, bei denen aufgrund besonderer familiärer Umstände die Eltern nicht über den tatsächlichen Aufenthaltsort informiert werden können. Die Aufnahmegründe könnten allerdings sehr unterschiedlich sein, genauso wie die Verweildauer, die durchschnittlich bei rund einem Viertel Jahr liege. „Wir haben aber auch durchaus Aufnahmen, die im Einvernehmen zwischen Jugendamt und Eltern erfolgen“, ergänzte Frank Becker.

"Wir bieten einen klar strukturierten Tagesablauf"

Über den Gruppenalltag informierte Corinna Petri. „Unser Ziel ist es, den Kindern so viel Normalität wie möglich zu bieten“, erläuterte die Diplom-Sozialpädagogin. Dazu gehöre auch, nach Möglichkeit den Besuch der bisherigen Schule oder des Kindergartens aufrecht zu erhalten. Mit Blick auf die jeweiligen Vorgeschichten, benötigten die Kinder vor allem geregelte Bahnen und Orientierung: „Wir bieten ihnen einen klar strukturierten Tagesablauf mit festen Zeiten.“ Dazu gehören natürlich geregelte Mahlzeiten, daneben Lernzeit, freie Zeit und Zeit zur Förderung. Für die Freizeitaktiviäten gibt es zudem gute Kontakte zu heimischen Vereinen. Der in einer Inobhutnahme höhere Betreuungsschlüssel ermöglicht dem Team, sich intensiv und zuwendend um die individuellen Probleme und Negativerfahrungen der Kinder zu kümmern.

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