Berlin-Hellersdorf. Ein besonderes Haus für besondere Menschen - so lautete vor zehn Jahren das Motto für „Haus Erntekranz“ bei der Eröffnung in Berlin-Hellersdorf. Nahe der „Hellen Mitte“ gelegen, leben in der Einrichtung der Tiele-Winckler-Haus GmbH 42 Menschen mit einer geistigen Behinderung oder Schädel-Hirn-Trauma. Passend zum gleichzeitigen Gedenktag für Menschen mit Behinderung feiert die Einrichtung am Dienstag, 5. Mai 2009, ab 14 Uhr ihr 10-jähriges Bestehen. Im Festzelt am Mylauer Weg 1 ist ein abwechslungsreiches Programm geplant. Musik von „Mary & Mandy“, ein Fanfarenzug, Aufführungen des „Circus Bombastico“ (hier wirken auch einige unserer Bewohner mit) und diverse Stände mit Spielangeboten warten auf die Besucher. Zudem stellt sich das Haus mit halbstündlichen Führungen vor. Kaffee und Kuchen am Nachmittag sowie ein Abendessen um 18 Uhr runden das Programm ab, das mit einer Disco und besonderer Illumination gegen 21 Uhr endet.
Pfr. Leonhard Gronbach, Helena Scherer und Dorothea Brill-Kurzweg (Geschäftsführung, Regionalleitung und Heimleitung der Tiele-Winckler-Haus GmbH) werden die Gäste begrüßen. Grußworte werden auch von Bezirksbürgermeisterin Dagmar Pohle (Hellersdorf-Marzahn), Prof. Karl-Ernst Ackermann, Leiter der Abteilung Geistigbehindertenpädagogik der Humboldt-Universität sowie von Christina Schröter Geschäftsführerin des Verbandes Evangelischer Behindertenarbeit (VEBA) erwartet.
Künstlerische Aktivitäten sind fest verankert
Die Tiele-Winckler-Haus GmbH, eine Tochtergesellschaft der diakonisch-gemeinnützigen Stiftung Diakonissenhaus Friedenshort mit Sitz in Freudenberg (NRW), bietet in mehreren Bezirken Berlins unterschiedliche Wohn- und Betreuungsformen für Menschen mit geistiger und seelischer Behinderung an. Die Einrichtung Hellersdorf gehört zum Verbund von derzeit neun Einrichtungen – vom Wohnheim mit ständiger Begleitung rund um die Uhr bis zum Betreuten Einzelwohnen. In der Einrichtung sind künstlerisch-musische Aktivitäten fest verankert. Im Atelier von Kunsttherapeut Oliver Teuscher im Erdgeschoss finden die Menschen des Tiele-Winckler-Hauses Möglichkeiten mit Pinsel und Farben Stimmungen, Wünsche oder auch Emotionen auszudrücken. Künstlerisches Arbeiten ermöglicht ihnen, ihr Potenzial an Selbstwahrnehmung und Selbstwertgefühl freizusetzen und behutsam zu entwickeln. Im Musikraum können die Bewohner ihren Gefühlen und Gedanken einen Klang geben. Für viele, die keine Worte haben ist dies eine gute Möglichkeit, sich mitzuteilen, auszudrücken und ihre Persönlichkeit zu fördern.
Das einmal pro Woche angebotene „Offene Atelier“ bietet zudem die Gelegenheit, mit künstlerisch interessierten Menschen der Umgebung Kontakte zu knüpfen. Übrigens: Viele der entstandenen Werke waren bereits in etlichen Ausstellungen innerhalb und außerhalb Berlins zu sehen. Kulturell, aber auch mit ihrer Präsenz, haben unsere Bewohner das Stadtbild bereichert.
Kunst im Tiele-Winckler-Haus: <link http: www.friedenshort-art.de external-link-new-window external link in new>www.friedenshort-art.de
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