Wenn Blechbläser auf Harfe treffen...

Erstellt von Henning Siebel |

...dann können konzertante Klänge auf höchstem Niveau dabei herauskommen - so wie am Samstagabend, 12.Februar, bei "Blech Beauty" mit der Harfenistin Nicole Müller in der Kirche des Friedenshortes in Freudenberg.

Freudenberg. Wenn sich Blechbläser und Harfe musikalisch begegnen, dann ist dies zumindest ein nicht alltägliches Zusammenspiel konzertanter Klänge. Das mit „Bläserklang & Harfenton“ angekündigte Konzert am Samstagabend in der Kirche des Friedenshortes in Freudenberg hatte angesichts der voll besetzten Reihen offenbar neugierig gemacht. Und die Zuhörer wurden nicht enttäuscht: Musikalische Kunst auf hohem Niveau boten das Blechbläserquintett „Blech Beauty“, unterstützt von der Harfenistin Nicole Müller. Während Letztere als Berufsmusikerin dem Ensemble des Osnabrücker Symphonieorchesters angehört, sind „Blech Beauty“ ambitionierte Hobby-Musiker, hervorgegangen aus gemeinsamer Studienzeit an der Universität Münster – desto beachtlicher kann das musikalische Können an Trompete, Horn, Posaune und Tuba eingeschätzt werden.

Die <link fileadmin pdf programm_blech_a5_web.pdf download file>Initiates file downloadZusammenstellung für das rund 75-minütige Konzert war gut gewählt, bot es doch allen Beteiligten Raum, sich zu entfalten – sei es im Zusammenspiel von Bläsern und Harfe, in Solo-Parts der Harfenistin oder in den reinen Bläser-Stücken. „Unser Konzert wird von Rittern und Burgen eingerahmt“, kündigte Axel Grigo an, im Hauptberuf Personalleiter des Friedenshortes. Er glänzte nicht nur an der Tuba, sondern moderierte den Abend auch durchaus humorvoll. Der schwungvolle Auftakt gelang mit Georg Friedrich Händels Arie aus der Oper „Amadigi“, basierend auf der Ritterlegende von Amadis de Gaula. Nach einem Ausschnitt aus Johann Sebastian Bachs „Kunst der Fuge“, hatte dann Nicole Müller Gelegenheit ihre Virtuosität an der Harfe zu zeigen. Ihr Harfen-Solo mit der „Premiere Arabesque“ von Claude Debussy füllte mit feinen Klang-Nuancen den Kirchen-Raum. Originalität bewiesen „Blech Beauty“ im Anschluss mit Johannes Brahms „Gesängen für Frauenchor, zwei Hörnern und Harfe“. Mit einem eigenen Arrangement ließen die Musiker die Sopran-Stimmen in Form der beiden Trompeten erklingen.

Hauptstück: Variation eines Smetana-Themas

Nach einem weiteren Harfen-Solo (William Byrds „Pavane“), folgte ein Stück des nicht allzu bekannten walisischen Komponisten John Thomas. „Aufsehen erregte er 1862 mit einem Konzert für 400 Chorsänger und 20 Harfenisten – dies hätte heute aber zu Platzproblemen geführt“, so Axel Grigo in seiner Anmoderation. Den Abschluss bildete zugleich das Hauptstück, in der es in rund 20 Minuten musikalisch um die wechselvolle Geschichte der Burg Vysherad ging – ein Thema des tschechischen Komponisten Bedřich Smetana, das aus seinem sinfonischen Zyklus „Mein Vaterland“ stammt. Bei Smetana habe dies alles sehr starken Pathos, wie Axel Grigo ausführte. Der holländische Gegenwartskomponist Jan Koetsier hat es für Bläser und Harfe variiert und dabei des Öfteren bewusst mit diesem Pathos gebrochen. Gekonnt gelang auch den Musikern dieses thematische Wechselspiel zu Gehör zu bringen.

Mit großem Applaus und einer Zugabe entließ das Publikum die sechs Musiker, die zudem den besonderen Dank und einige Aufmerksamkeiten des Friedenshort-Vorstandes von Pfr. Leonhard Gronbach und Oberin Sr. Christine Killies entgegen nehmen konnten. <link internal-link internal link in current>Opens internal link in current windowLink zur Diashow vom Konzert

 Unteres Foto: Vorstandvorsitzender Pfr. Leonhard Gronbach dankte den Musikern für den gelungenen Auftritt

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