Mit Spende der Gontermann-Peipers Stiftung: Familienhilfezentrum realisierte erlebnispädagogische Projekte

Erstellt von KiJuFaZ-Team + Henning Siebel |

Außerdem konnten in der Vorweihnachtszeit Familien für dringend notwendige Anschaffungen (wie Winterbekleidung) finanziell unterstützt werden.

Siegen. Vorweihnachtliche Freude zu bereiten und zudem zwei erlebnispädagogische Projekte zu verwirklichen – dies gelang dem Kinder-, Jugend- und Familienhilfezentrums (KiJuFaZ) auf dem Fischbacherberg dank einer 5.000 Euro hohen Spende der Siegener Gontermann-Peipers-Stiftung. Die seit zehn Jahren bestehende Stiftung widmet sich neben der Unterstützung von Wissenschaft und Forschung auch der Förderung von Bildung, Erziehung und Ausbildung. „Dank dieser großzügigen Spende konnten wir sehr viele junge Menschen im Bereich Fischbacherberg/Heidenberg auf ganz individuelle Weise unterstützen“, freut sich Sylvia Osthaus, Leiterin des Familienhilfezentrums, das die Ev. Jugendhilfe Friedenshort in gemeinsamer Trägerschaft mit dem Diakonischen Werk, der Stadt Siegen sowie dem Sozialdienst katholischer Frauen unterhält.

Durch ihre tägliche Arbeit mit den Familien im Sozialraum, wissen die KiJuFaZ-Mitarbeitenden, wo besonders der Schuh drückt. Und so wurde ein Teil des Betrages unter anderem in dringend benötigte Winterbekleidung für einzelne Kinder und Jugendliche investiert. Musische Begabung auf der einen Seite, aber fehlender finanzieller Spielraum in der Familie für das Anschaffen von Musikinstrumenten auf der anderen Seite – auch hier konnte dank der Spende geholfen werden. Und Familien, die oft nur über das Notwendigste verfügen, wird der ein oder andere Weihnachtswunsch erfüllt werden können.

Vor allem aber gelang es, in diesem Jahr zwei mehrtägige, erlebnispädagogische Freizeiten für Kinder und Jugendliche von zehn bis 16 Jahren anzubieten, die sonst nicht finanzierbar gewesen wären. „Die Kinder und Jugendlichen gewinnen neue Erfahrungen und profitieren enorm für ihr Sozialverhalten und für manche war es zudem der erste Urlaub überhaupt“, bewertet Sylvia Osthaus diese Angebote.

Klettertour in der Rhön

Und dabei ging es um Erleben im besten Wortsinn: Teamarbeit, Verlässlichkeit, sich etwas zutrauen,  aber auch Konfliktfähigkeit waren bei einer Klettertour in der Rhön gefragt. Hier warteten über 100 mögliche Routen mit bis zu 25 Meter hohen Naturfelsen auf die Gruppe. Zunächst galt es aber am Waldrand in der Nähe von Fulda die Zelte aufzubauen. Ideal: Nur zwei Minuten Fußweg vom Zeltplatz entfernt warteten schon die Kletter-Felsen. Beim Grillen am abendlichen Lagerfeuer wurden zunächst die Erwartungen und Regeln für das Wochenende geklärt. Nach einer kalten September-Nacht starteten die Vorübungen, um nachmittags in die Kletterwand gehen zu können: Aufwärmübungen, Kooperations- und Vertrauensübungen sowie Materialkunde und Theorie zum Thema Klettern standen auf dem Programm. Hierbei kam es besonders auf das Erlernen der korrekten Sicherungstechnik an, denn die Jugendlichen sollten sich später – zwar unter Aufsicht der Betreuer – selbst sichern.

Bis auf einen Teilnehmenden, der leider erkrankte, probierten alle das Klettern aus und waren hochkonzentriert bei der Sache – und später zu Recht Stolz über das Erreichte. Nach der Klettertour ging es dann noch zum „Säubern“ und wieder warm werden für eine Stunde ins Hallenbad. Für Viele war das Wochenende eigentlich zu kurz, aber trotz der Bitten der Jugendlichen „noch eine Woche länger zu bleiben“, mussten die Zelte abgebaut und das Lager geräumt werden. Für die verantwortlichen Tour-Leiter Thomas Lorsbach (KiJuFaZ) und Nina Flaig war es übrigens auch der Abschluss ihrer „Projektleiter Ausbildung Erlebnispädagogik“, die jährlich vom Kreisjugendring Siegen-Wittgenstein angeboten wird.

Fahrrad-Freizeit in Holland

Zelten im holländischen Elburg mit täglichen, bis zu 90 Kilometer langen Fahrradtouren, war bei der zweiten Freizeit angesagt. Dass es diesmal ins Ausland ging, war Wunsch vieler Kinder, die im letztem Jahr entlang der Lahn mitgeradelt waren. Zehn Kinder und Jugendliche von zehn bis 15 Jahren waren bei der Tour ans Veluwemeer, einem Binnengewässer in Holland, mit dabei. Der Zeltplatz, direkt am Wasser gelegen, bot ideale Möglichkeiten zum Grillen, Spielen und Baden. Die gemeinsame Woche war mit einem bunt-gemischten Programm gefüllt: An drei Tagen wurde Rad gefahren, in der Summe immerhin 200 Kilometer. Daneben blieb genug Zeit zum Baden und zum Entdecken vieler interessanter Dinge. Dazu gehörte zum Beispiel das Besichtigen der Batavia in Lelystad, dem Nachbau eines über 50 Meter langen Segelschiffes, das 1629 bei seiner ersten Fahrt gesunken ist. Das in Originalgröße nachgebaute Schiff entstand unter anderem durch ein Projekt mit arbeitslosen Jugendlichen. Weiteres „Highlight“ war die Fahrt mit einem alten Fischerboot auf dem Veluwemeer.

Die Selbstversorgung, Küchendienste und Zeltauf- und Abbau klappten gut und trotz kleiner Konflikte konnte sich die Gruppe immer wieder „zusammenraufen“. Wie bei jeder Freizeit war die Zeit viel zu schnell vorbei und es ging zurück nach Siegen. Was bleibt sind die Erinnerungen an eine schöne Woche, vielen neuen Erfahrungen und sportlichen Höchstleistungen.

Links

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