Tagesstruktur der Behindertenhilfe mit fröhlichem Fest eröffnet

Erstellt von Stephan Drüen |

Das teilweise umgebaute "Waldhaus" der Einrichtung Heiligengrabe bietet Platz für handwerkliche, kreative und musische Angebote.

Heiligengrabe. Mit einem fröhlichen Fest ist am 10. September der neue Tagesstrukturbereich der Behindertenhilfe in Heiligengrabe eröffnet worden. Hierzu wurde das Waldhaus auf dem Wiesengrundgelände teilweise umgebaut und bietet nun für bis zu 35 Menschen Platz für kreative, handwerkliche und musische Angebote. Zur Feierstunde konnten Dr. Volker Bärthel (Diakonische Hausleitung) und Stephan Drüen (Leitung Behindertenhilfe) rund 150 Gäste begrüßen, darunter zahlreiche Schwestern, Vertreter von kommunaler und Kirchengemeinde, Vertreter von Kostenträgern sowie Gäste befreundeter Einrichtungen.

„Ich will dem Herren singen, dass er so wohl an mir tut.“ Dieses Psalmwort (Ps. 13,6) hatte Sr. Dorothea Breit als schwesternschaftliche Hausleitung als Thema für ihre Andacht ausgesucht. Dabei verdeutlichte sie, dass König David ihn eigentlich aus einer sorgenvollen, angstbesetzten Situation heraus formuliert hat: „Aber bei all dem, was er erlebt hat, macht er die Erfahrung: Wenn ich mich an meinen Gott halte, auf ihn vertraue, dann erlebe ich, dass Gott mir hilft. Darum ist mein Herz fröhlich.“ Sr. Dorothea Breit betonte, dass bei allem Grund zu Danken, für alles Planen, Bauen und Einrichten und für alle finanzielle Unterstützung, der Dank vor allem an einen zu richten ist: „Wir wollen nicht vergessen unserem Gott zu danken für sein Helfen, in jeder Hinsicht, wenn wir Angst haben oder Sorgen uns bedrücken. Wir wollen ihm danken für sein Mitten unter uns sein und für seine Liebe, die jedem von uns immer wieder gilt.“

Nach dem Auftakt gab es ausgiebig Gelegenheit, die neuen Räume zu besichtigen und auch die Angebote der Tagesstruktur zu erleben. Die Gäste konnten musizieren, basteln, mit einem Schwungtuch spielen und vieles mehr. Die Bewohnerinnen und Bewohner feierten begeistert mit nutzten gegen Abend die Möglichkeit zum ausgelassenen Tanzen. Es war ein schönes Fest nach vielen Monaten intensiver Arbeit. Bis zum Vorabend waren noch Handwerker im Hause, um die letzten Arbeiten abzuschließen. An dieser Stelle möchte ich mich bei den Mitarbeitenden bedanken, die das Tagesstrukturangebot mit aufgebaut haben und bei allen die das Eröffnungfest mitgestaltet haben. Wir alle Danken Gott, der unsere Arbeit segnet und Dinge ermöglicht, die uns unmöglich sind.

Hintergrund

Im Dezember 2007 ist das erste Konzept für den Aufbau eines Tagesstrukturangebotes entstanden. Ziel war die Schaffung eines zweiten Milieus zusätzlich zum Wohnbereich für Menschen mit Behinderungen unserer Einrichtung, die keiner Tätigkeit speziellen Werkstatt oder auf dem ersten Arbeitsmarkt nachgehen können. Mit gezieltem Fördern zum Beispiel der Konzentrations- und Gruppenfähigkeit sowie der motorischen und kommunikativen Fähigkeiten soll ein Übergang von unserer Tagesstrukturgruppe zur Aufnahme einer externen Tätigkeit ermöglicht werden.  Dieses Angebot wurde bisher an drei Vormittagen in drei Gruppen mit jeweils 9 Personen umgesetzt. Es gibt kreative-, handwerkliche, sportliche-, musikalische und hauswirtschaftliche Angebote. Leider standen hierfür nur mäßig geeignete Räume zur Verfügung.

So wurde dann in Absprache mit dem Vorstand der Umbau eines Teilbereichs des Waldhauses beschlossen. Der vorgesehende Gebäudeteil wurde entkernt und in seiner Grundfläche durch einen Anbau verdoppelt. Es entstanden ein Werkraum mit modernen Werktischen und Brennofen, eine Küche mit hydraulisch absenkbaren Schränken damit sie für Rollstuhlnutzer uneingeschränkt nutzbar ist, ein Kleingruppenraum mit PC-Arbeitsplatz für Rollstuhlnutzer, ein Ruheraum mit Therapieliege, ein Musikraum und Sanitärräume. Diese intensive Maßnahme konnte nur mit Hilfe von EU-Förderprogrammen für den ländlichen Raum realisiert werden.

Erfolge bereits sichtbar

Die besondere Förderung, die durch die Tagesstruktur möglich ist, zeigt bereits konkrete Erfolge. Wir können bei Bewohnenden Fortschritte beobachten. Die ersten Übergänge in eine Werkstatt für Menschen mit Behinderungen sind erfolgreich geglückt. Die Lebensqualität hat für sie auf diese Weise zugenommen. Der nächste Schritt ist, das Angebot auf fünf Tage in der Woche auszuweiten.

Links

<link internal-link>Opens internal link in current windowDiashow vom Eröffnungsfest der Tagesstruktur

<link internal-link internal link in current>Opens internal link in current windowWebseite der Behindertenhilfe Einrichtung Heiligengrabe

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