Informationsbesuch von Prälat Hans-Dieter Wille in Öhringen – Von Vielfalt der diakonischen Angebote beeindruckt

Erstellt von C.Wagener, H.Siebel |

„Eine solche Vielfalt an Angeboten habe ich nicht erwartet, das ist wirklich beeindruckend.“ So resümierte der Heilbronner Prälat Hans-Dieter Wille jetzt seinen Besuch bei der Evangelischen Jugendhilfe Friedenshort (Region Süd) in Öhringen. Das Kennenlernen des Friedenshortes war Bestandteil eines Besuchsprogramms, um mehr über die Arbeit der Diakonischen Bezirksstelle Öhringen und die Vernetzung diakonischer Arbeit im Hohenlohekreis zu erfahren. Als Gesprächspartner standen dem Prälat die Geschäftsführung der Evangelischen Jugendhilfe Friedenshort mit Pfr. Leonhard Gronbach und Oberin Sr. Christine Killies, der kaufm. Leiter Götz-Tilman Hadem sowie Regionalleiter Jürgen Grajer mit weiteren Mitarbeitenden der Einrichtung zur Verfügung. Ganz fremd war dem Prälat die Jugendhilfearbeit nicht, denn er konnte auf eigene Erfahrungen aus seiner Zeit des Studiums verweisen. Als Student absolvierte er ein Praktikum in der Einrichtung Paulinenpflege (Stuttgart/Rohr).

Gute Vermittlungszahlen

„Die guten Vermittlungszahlen ermutigen uns zu dieser Arbeit“, berichtete Siegfried Lauk, Leiter der Jugendberufshilfe der Ev. Jugendhilfe Friedenshort, beim Besuch in der Poststr. Von hier aus werden – in Zusammenarbeit mit der Arbeitsagentur – vielfältige berufliche Fördermaßnahmen angeboten, um jungen Menschen eine Perspektive auf dem Arbeitsmarkt zu ermöglichen. Im Anschluss, bei einem Rundgang über den Cappelrain, informierte Jürgen Grajer über die dort vorhandenen Angebote an Hilfen, die von stationären Wohngruppen, Tagesgruppen, Erziehungs- und Suchtberatung bis zur Tiele-Winckler-Schule für Erziehungshilfe reichen. Interessiert verfolgte der Prälat auch die Informationen zu Sinn und Funktion des Kletterturms. In der psychosozialen Beratungsstelle informierte Leiter Gerhard Janke den Prälat über die Bedeutung der Einrichtung für den Hohenlohekreis. Dabei stellten beide im Verlauf des Gesprächs fest, dass sie sich noch aus „jungen Jahren“ kannten. Sie waren Kommilitonen im Tübinger Stift.

Den Gedankenaustausch am Nachmittag in der Tiele-Winckler-Schule eröffnete Pfr. Leonhard Gronbach mit einer Andacht zum Monatsspruch Februar (Lk. 8,25). „Wo ist Euer Glaube“, fragt Jesus die Jünger in der Geschichte der Sturmstillung. Pfr. Gronbach schlug den Bogen zur heutigen Zeit, denn aktuell gelte es, auch (wirtschaftliche) Stürme zu überstehen. Vertrauen in die Zukunft gelinge nur im „Vertrauen auf Jesus Christus, der es vermag, uns durch diese Stürme zu bringen“. Im Anschluss referierte Sonderschullrektor Jörg Wartenberg über die Tiele-Winckler-Schule für Erziehungshilfe. Angeregt diskutierten Prälat Wille und leitende Mitarbeitende der Einrichtung über Notwendigkeit und Formen individueller Förderung. Ein Ziel: Kinder und Jugendliche zu befähigen, wieder eine Regelschule zu besuchen.

Über die Vernetzung diakonischer Arbeit im Hohenlohekreis hatten zu Beginn des Informationsbesuchs Öhringens Dekan Joachim Stier sowie Annerose Zaiser, Geschäftsführerin der Kreisdiakonie, informiert. In diesem neu geschaffenen Verband haben sich die drei Kirchenkreise im Hohenlohekreis zusammengeschlossen. Dekan Stier stellte zudem die Angebote für sozial benachteiligte Menschen vor, unter anderem die Öhringer Tafel in Trägerschaft der Diakonischen Bezirksstelle. Mit einem ausdrücklichen Dank für das starke diakonische Engagement von Friedenshort und Kirchenkreis beendete Prälat Wille seinen Informationsbesuch, verbunden mit der Zusicherung, den Kontakt aufrecht zu erhalten.

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