80. Todestag Eva von Tiele-Wincklers: Schwestern erlebten feierliches Gedenken

Erstellt von Sr. Erika Mayr |

Zum Gedenkgottesdienst waren sogar "goldene" Konfirmandinnen und Konfirmanden angereist.

Freudenberg/Miechowice (PL). Anlässlich des 80. Todestages Eva von Tiele-Wincklers am 21. Juni 2010, machten sich Oberin Sr. Christine Killies, Sr. Brigitte Wagner, Sr. Dorothea Breit und ich auf den Weg nach Miechowitz, um zusammen mit Sr. Martha Grudke und der örtlichen evangelischen Kirchengemeinde Mutter Eva zu gedenken. In der Mittagszeit am 18. Juni trafen wir bei  Sr. Martha ein, die sich sehr freute, uns zu sehen. Sie brachte uns alle in „Mutter Evas Häuschen“ unter. Nach einer kurzen Mittagspause trafen wir uns zum Kaffee im Garten, den Sr. Martha liebevoll mit bunten Blumen bepflanzt hat.

Gemeindepastor Jan Kurko kam kurz vorbei, um uns zu begrüßen und lud uns zu einem Diavortrag über die Arbeit mit Straßenkindern in Polen und zum Abendessen ins Gemeindehaus ein. Wir waren übrigens nicht die einzigen Gäste aus Deutschland! Von überall kamen ehemalige Konfirmandinnen und Konfirmanden, die im letzten Jahr in Miechowitz ihre goldene Konfirmation gefeiert haben. Pastor Kurko hatte sie seinerzeit eingeladen, doch zum 80.Todestag von Mutter Eva 2010 wieder zu kommen - was einige auch taten. Viele von ihnen leben in Deutschland, so konnten wir uns auch mit ihnen unterhalten. Später legte Pastor Kurko uns die alten Gemeindebücher zur Ansicht vor und wir fanden einige Namen, die uns bekannt waren. Zum Beispiel von Schwestern, die als Paten eingetragen waren, auch Mutter Eva war hier mit dabei. Interessant war es auch, die Namen der Kinder von Pastor Zilz zu lesen.

Als Abschluss des Tages unternahmen wir mit Sr. Martha und ihrem Hund Dingo einen Spaziergang zur Schlossruine des ehemaligen Familiensitzes der von Tiele-Wincklers. Die Reste der Ruine sollen demnächst offenbar vollständig entfernt werden.

Nette Begegnung

Am folgenden Tag fuhren wir zum evangelischen und katholischen Friedhof. Wir besichtigten die katholische Kirche, die Mutter Eva hat bauen lassen. Als wir vor dem Portal standen, begrüßte uns sehr freudig die Oberin Sr. Beate vom Kath. Elisabeth Orden. Sie konnte einige Worte deutsch sprechen. Zurück in Mutter Evas Häuschen wartete dort bereits sehr netter Besuch: Frau Lemke-Prediger, ehrenamtliche Mitarbeiterin der „Deutsch-Polnischen Kulturstiftung Joseph von Eichendorff“ in Oppeln, zusammen mit ihrem Ehemann Manfred. Sie hat sich sehr eingehend mit der Friedenshortgeschichte beschäftigt <link external-link-new-window external link in new>Opens external link in new window(siehe früherer Beitrag auf dieser Webseite). Nach einem langen, sehr netten Gespräch mit uns allen, verabschiedete sie sich recht erfüllt. Wir haben hier sicher neue Friedenshortfreunde gewonnen.

Ausstellung über das frühere Miechowitz

Nachmittags besuchte uns Frau Henschke aus Kattowice mit ihrer Freundin, um uns Schwestern aus Freudenberg und Heiligengrabe zu begrüßen. Als Geschenk brachte sie für jede Schwester eine Tasse mit Untertasse aus Bunzlauer Porzellan mit. Leider hatten wir nicht so viel Zeit, weil wir schon verabredet waren, eine kleine Ausstellung im Altenheim der ev. Kirchengemeinde über das frühere Miechowitz anzuschauen. Pastor Kurko hatte sie organisiert. Als wir dorthin kamen, wurden viele Fotoapparate auf uns gerichtet. Später lud uns Pastor Kurko zum Grillen vor Haus „Zionsstille“ ein, wo es eine Sauerteigsuppe und gebratene Würstchen und Salat gab.

Der Sonntag stand im Gedenken an Mutter Eva. Etwa eine halbe Stunde vor dem Gemeindegottesdienst trafen wir Schwestern uns mit den Pastoren und Bischof Thaddeusz Szurman im Gemeindehaus zu einem Gebet und zogen unter Glockengeläut in die voll besetzte Kirche ein. Zwei Chöre gestalteten den Gottesdienst mit Liedern. Pastor Kurko führte durch den Gottesdienst und die Predigt hielt Bischof Szurmann. Leider gab es keine deutsche Übersetzung.

Bewegender Moment

Nach dem Gottesdienst gingen alle - wir fünf Schwestern jeweils mit einer Lilie - zu Mutter Evas Grab. Der Chor stimmte ein Lied an, Bischof i.R. Pastucha, Sr. Martha und Sr. Christine sprachen ein Gebet. Wir Schwestern sangen Mutter Evas Lied „Ancilla Domini“. Es war schon ein bewegender Moment, am Grab unserer Gründerin stehen zu dürfen - in der heutigen Zeit nach so vielen Jahren und mit so vielen Menschen zusammen.

Am folgenden Tag traten wir die Heimreise an. Wir sind dankbar für dieses Wochenende, an dem wir mit vielen anderen Christen den 80. Todestag von Mutter Eva haben gedenken können.

Links

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<link internal-link>Opens internal link in current windowWebseite der Friedenshortschwesternschaft

 

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