Projektpartnerschaft des Friedenshortes: Förderschule in Indien kurz vor Eröffnung

Erstellt von Henning Siebel |

Bischof Jeevan R. Komanapalli berichtete im Friedenshort über aktuelle Entwicklungen im Partnerschaftsprojekt "Shanti".

Freudenberg/Tamaram (Süd-Indien). Über weit reichende Fortschritte in schulischer Ausbildung und Förderung mehrfachbehinderter Kinder konnte Bischof Jeevan Roy Komanapalli, Einrichtungsleiter des sozial-missionarischen Werks „Emmanuel Ministries“ im südindischen Tamaram bei seinem Besuch im Friedenshort berichten. Zusammen mit seiner Frau Nalini, die das Krankenhaus der Einrichtung leitet, war er im Juli für einige Tage im Friedenshort zu Gast. Seit rund sechs Jahren leistet der Friedenshort dort fachliche und finanzielle Hilfe.

„Im Juni haben wir in 19 umliegenden Bezirken Umfragen durchgeführt, um den Hilfebedarf in Familien konkreter zu ermitteln“, berichtet Bischof Jeevan. Die Daten zur rund 1.400 Kindern wurden ausgewertet. Ein Ergebnis: Die Angebote für gehörlose Kinder sollen ausgebaut werden. „In vielen Dörfern leben überproportional viele gehörlose Kinder, warum das so ist, muss noch weiter erforscht werden“, so Bischof Jeevan. Derzeit werden schon 33 gehörlose Kinder in provisorischen Räumen des Internats unterrichtet. Zudem wurde eine ausgebildete Hör- und Sprachtherapeutin eingestellt, die mit einem mobilen Labor gute Diagnostik zum Sprach- und Hörvermögen leisten kann. „Wir können den gehörlosen Kindern sehr gut helfen, die Eltern sehen die Erfolge und entwickeln schnell eine positive Einstellung zu unserer Arbeit“, betont Bischof Jeevan.

Staatliche Anerkennung erhalten

Im Herbst 2010 soll der Bau einer speziellen Förderschule abgeschlossen sein. Hier gibt es dann nicht nur Klassen für Gehörlose, sondern auch für Kinder mit geistiger oder Mehrfachbehinderung, für die der integrative Unterricht nicht optimal ist. Bischof Jeevan: „Wir schaffen aber den integrativen Unterricht nicht ab, je nach Fortschritt können die Kinder auch wieder in diese Schulform zurück wechseln“. Für ältere Jugendliche und junge Erwachsene wird es Unterricht für handwerkliche Fertigkeiten geben, die auch dazu dienen, später den Lebensunterhalt einmal selbst bestreiten zu können. Erfreulich: Im Juni erhielt die Einrichtung einen Bescheid des „District Education Office“. Die Schule hat die staatliche Anerkennung bekommen. Dies ist die Voraussetzung dafür, vielleicht auch irgendwann eine finanzielle staatliche Unterstützung zu bekommen, um nicht zu 100 Prozent auf Spendengelder angewiesen zu sein.   

Der Friedenshort sicherte Bischof Jeevan seine weitere Unterstützung zu. „Die guten Erfolge vor Ort bestätigen uns in unserem Handeln“, betont Pfr. Leonhard Gronbach, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Diakonissenhaus Friedenshort. Der von Anfang an gewählte Ansatz, die fachliche Hilfe gleichberechtigt neben die finanzielle Unterstützung zu stellen, trage Früchte.

Links

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