Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft verknüpfen

Erstellt von Pfr. Christian Wagener |

Um Grundlagen und Praxis der Biografiearbeit ging es in einer Fortbildung für Mitarbeitende des Friedenshortes vom 15. bis 17. Juni 2010

Freudenberg. Die angeleitete und begleitete Beschäftigung mit der eigenen Lebensgeschichte hat ihren Ursprung in der Altenarbeit. Ihre Methoden unterstützen ältere Menschen bei der Aufarbeitung der persönlichen Lebenserfahrungen und damit bei der Suche oder der Festigung der Identität.

In Großbritannien ist Biografiearbeit aber mittlerweile auch ein integraler Bestandteil der Kinder- und Jugendarbeit. So bekommt dort jedes Pflege- und Adoptivkind ein sogenanntes „life story book“ mit auf den weiteren Lebensweg. Dieses Buch stellt zentralen Fragen des Lebens: „Wer bin ich?“ „Wo komme ich her?“ „Wem gleiche ich?“ und lädt ein, die Antworten festzuhalten.

Ziel der Biografiearbeit mit Kindern und Jugendlichen, mit Menschen mit einer geistigen Behinderung und mit Senioren ist es, konkret bei der Rekonstruktion der Vergangenheit zu helfen, Erlebtes zu ordnen und zu klären, Vergangenheit und Gegenwart zu verknüpfen und so gestärkt und selbstbewusst der Zukunft entgegenzusehen.

Die Grundlagen und die Praxis der Biografiearbeit wurden den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Evangelischen Jugendhilfe Friedenshort und des Tiele-Winckler Hauses Berlin von Frau Irmela Wiemann vermittelt. Die Referentin ist eine versierte Kennerin der Materie und Autorin zahlreicher Bücher zu diesem lohnenswerten Thema „Biografiearbeit“.

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