Ambulante Hilfen für Werdohl und Umgebung gestartet

Von der Freiheitsstraße 36 aus kümmert sich ein fünfköpfiges Team der Evangelischen Jugendhilfe Friedenshort um Eltern und Kinder in schwierigen familiären Situationen.

Werdohl. Seit Beginn dieses Jahres bietet die Evangelische Jugendhilfe Friedenshort für Werdohl und Umgebung ambulante Familienhilfe an, Ende März lud die Einrichtung Fachleute und interessierte Bürger in die neuen Büros (Freiheitsstr. 36) ein, um sich vorzustellen und Gedankenaustausch zu pflegen. Neuland betritt die Evangelische Jugendhilfe Friedenshort im Märkischen Kreis mit dem Engagement in Werdohl nicht. Der Standort Lüdenscheid ist seit langem etabliert, Plettenberg und vor wenigen Jahren Meinerzhagen sind dazu gekommen. „Mit dem Büro in der Freiheitsstraße haben wir einen Standort ausgewählt, von dem aus wir die Region gut mit unseren Hilfen versorgen können“, betonte Einrichtungsleiter Frank Becker im Gespräch mit örtlichen Pressevertretern.

Erziehungsfähigkeit und Erziehungskompetenz der Eltern stärken

Tätig werden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter um Teamleiter Jochen Becker auf Vermittlung durch das Jugendamt. Beginn ist immer ein Hilfeplangespräch, in dem mit der Familie und dem Mitarbeiter des Amtes erörtert wird, welche familiären Problemlagen bestehen und in welcher Form die Hilfen ausgestaltet werden.

Ziele sind unter anderem, die Familien zu stärken, sie zu befähigen Konflikte zu lösen und wieder besser zusammen zu leben. Die Erziehungsfähigkeit und Erziehungskompetenz der Eltern zu fördern, spielt dabei eine besondere Rolle. Frank Becker: „Die Hilfen sind nicht auf die Kinder fokussiert, sondern die Arbeit mit den Eltern ist gleichbedeutend wichtig.“ Therapeutische Gespräche, Rollenspiele aber auch Hilfe und Begleitung beim Bewältigen von Alltagssituationen sind Beispiele für Hilfeformen.

Stationäre Unterbringung kann häufig vermieden werden

In vielen Fällen kann durch sozialpädagogische ambulante Hilfen eine stationäre Unterbringung von Kindern vermieden werden. Aus Sicht des Jugendamtes spart dies zum einen Kosten, doch kommen noch weitere Aspekte dazu. „Wir erreichen so alle beteiligten Familienmitglieder und somit auch Auslöser von Konflikten viel besser“, so Jugendamtsleiterin Sybille Dworschak im Pressegespräch. Die Betreuung durch die Evangelische Jugendhilfe Friedenshort findet sowohl in den Familien vor Ort als auch in den Räumlichkeiten in der Freiheitsstraße statt. Die Dauer umfasst in der Regel rund ein Jahr. Denn letztlich – so Jugendamtsleiterin Sybille Dworschak beim offiziellen Eröffnungstermin – sei die Hilfe immer dann erfolgreich, wenn sie sich selbst überflüssig gemacht habe.

Links

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