Mit einer wundersamen blauen Kugel Kinderherzen erobert

Erstellt von Claudia Bretschneider und Frank Schirmer |

Staatsoper Hamburg ermöglichte Kindern und Jugendlichen der heilpädagogischen Tagesgruppen sowie der Wochengruppe Welle einen unvergesslichen Besuch.

Tostedt/Winsen. Alljährlich findet die Weihnachtsfeier der Mitarbeitenden der Hamburger Staatsoper im Rahmen eines Weihnachtsmärchens im großen Saal statt. Die Mitarbeitenden und ihre Angehörigen füllen aber nur das Parkett des Hauses, so dass die Staatsoper als schöne Idee soziale Einrichtungen in den Rang und die Logen einlädt, um in der Vorweihnachtszeit Freude zu bereiten. Gern nahmen wir daher die Anfrage der Staatsoper an und bekamen 57 (!)  Logenkarten für Kinder und Jugendliche unserer heilpädagogischen Tagesgruppen sowie der Wochengruppe Welle.

Für fast alle Kinder, die sich mit Ihren Betreuern zwei Wochen vor Weihnachten auf den Weg nach Hamburg machten, ist es das erste Mal. Das erste Mal in der Oper, ein Theaterstück sehen, in einer Loge sitzen. Aufregung, Staunen – ist keiner im Getriebe verloren gegangen? Und endlich klingelt es zum dritten Mal und die Lichter auf der Bühne gehen an. Gespannt sitzen wir auf unseren Stühlen, recken die Köpfe und tauchen ab in eine magische Welt.

Romantische Geschichte voller Geheimnisse

Das Sorbische Nationalensemble ist zu Gast in der Hamburger Staatsoper und zeigt eine romantische Geschichte voller Geheimnisse.

Ein Heiligabend in der Lausitz. Spielzeugmacher Hannes und seine Frau Julka schmücken den Weihnachtsbaum und achten darauf, dass Ihre Kinder Benno und Maria nicht vor der Zeit den Baum oder gar die Geschenke zu Gesicht bekommen. Wie jedes Jahr ist auch der Patenonkel der Kinder, Dr. Hertlink, eingeladen. Der ist allerdings kein gewöhnlicher Onkel, sondern vielmehr ein geschickter Mechanikus, der mit seiner blauen Kugel für magische Momente sorgt.

Benno lässt seine Geschenke links liegen und hat nur Augen für die zauberhafte, blaue Kugel. Er kann der magischen Versuchung nicht widerstehen, schnappt sich – verbotenerweise - in der Nacht die Wunderkugel und versucht sich in der hohen Kunst des Zauberns. Benno bringt die Elemente zum Tanzen. Ein Wassermann und Nixen tauchen auf, ein Teufel und seine Gehilfen zischen hervor. Schnell wird klar, dass Benno die zum Leben erweckten Figuren nicht unter Kontrolle hat. Ein Kampf um eine entführte Nixe entfacht, das Stück nimmt an Tempo auf und die kleinen und großen Theaterbesucher verfolgen ganz gespannt und mucksmäuschenstill das faszinierende Geschehen auf der Bühne.

Kräftiger Applaus und strahlende Gesichter

Dr. Hertlink muss eingreifen, bringt wieder Ordnung in das von Benno produzierte Chaos und kann die Elemente mithilfe der blauen Kugel besänftigen. Was macht man nun mit einem Jungen wie Benno, der dem Reiz des Verbotenen erlag, seine Fähigkeiten überschätzt hat und zu hoch hinaus wollte? Es kann nur eine „Bestrafung“ geben: Benno erhält ein Zauberbuch geschenkt, mit dem er bis zum nächsten Weihnachtsfest das Zaubern üben kann.

Zum Schluss gab es, neben einem kräftigen Applaus und strahlenden Gesichtern, viele gute Kritiken: "Das war echt schön", freute sich der kleine Bastian. "Wann gehen wir das nächste Mal ins Theater?", fragte Marlene beeindruckt. "Daumen nach oben", meinte Felix treffend.

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