Wechsel an der Spitze der Erziehungsberatungsstelle – Langjähriger Leiter in den Ruhestand verabschiedet

Erstellt von Henning Siebel |

"Bewährtes erhalten und neue Impulse setzen", so die Devise von Diplom-Psychologe Eckhard Reichenau, der die Leitung der Beratungsstelle von Jürgen Hollaender übernommen hat.

Siegen. Seit Anfang des Jahres hat die Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Eltern, die von der Evangelischen Jugendhilfe Friedenshort für die Stadt Siegen unterhalten wird, einen neuen Leiter. Diplom-Psychologe Eckhard Reichenau hat die Nachfolge von Jürgen Hollaender angetreten, der 25 Jahre lang die Beratungsstelle leitete und nun in den Ruhestand wechselte. Eckhard Reichenau stammt aus Neunkirchen und war zuvor Pädagogischer Leiter in einer stationären Jugendhilfeeinrichtung. „Die Beratungstätigkeit als solche hat mich sehr gereizt“, erläutert Reichenau einen seiner Beweggründe in die Einrichtung an der Friedrichstraße zu wechseln. Außerdem arbeitet er sehr gern mit Kindern und Jugendlichen – und dies nicht nur beruflich, sondern auch ehrenamtlich im CVJM. Bewährtes erhalten, aber auch neue Impulse setzen ist die Maxime, mit der er seine Tätigkeit aufgenommen hat. Und so steht die Analyse des bisherigen Angebots der Beratungsstelle erst einmal im Vordergrund. Vorstellen kann sich der 35-Jährige aber beispielsweise ein neues Gruppenangebot für Kinder im Grundschulalter zu etablieren, bei dem es verstärkt um das Erwerben sozialer Kompetenzen geht. „Nach meiner Beobachtung ist zum Beispiel Mobbing etwas, was in dieser Altersgruppe zunimmt“, so Reichenau.

"Jürgen Hollaender hat die Beratungsstelle gestaltet und geprägt"

Hilfreich zur Seite steht dem neuen Beratungsstellenleiter ein eingespieltes fünfköpfiges Team, daneben konnte er von den Erfahrungen seines Vorgängers profitieren, der bei Bedarf bis Ende Januar beratend zur Seite stand. „Jürgen Hollaender hat die Beratungsstelle durch seine Persönlichkeit und Fachlichkeit gestaltet und geprägt“, betont Reichenau, der sich über den kollegialen und reibungslosen Übergang freut. Beim endgültigen Abschied aus der Beratungsstelle blickte Jürgen Hollaender noch einmal zurück. So habe sich in den 25 Jahren die Arbeit von der klassischen Erziehungsberatung, die es natürlich nach wie vor gebe, hin zu speziellen Gruppenangeboten gewandelt. In den letzten Jahren seien außerdem verbindliche Kooperationen mit den neu entstandenen Familienzentren dazu gekommen, um vor Ort und vor allem präventiv helfen zu können. Auch die Zusammenarbeit mit dem Familiengericht mit Blick auf Umgangs- und Sorgerechtsregelungen sei stetig gewachsen.

Zahl der Klienten stetig gewachsen

Gewachsen ist auch die Zahl der Klienten. Aus anfangs rund 400 Neuaufnahmen im Jahr, sind nun rund 700 geworden. Dabei hat Hollaender eine zunehmende Offenheit der Klienten festgestellt, wenn es darum geht, Persönliches preiszugeben. „Vor allem die Ehrlichkeit und Offenheit der Kinder in den Beratungsgesprächen habe ich immer bewundert“, sagt Hollaender rückblickend. Dank für seine  langjährige und zuverlässige Leitungstätigkeit erhielt Hollaender von Reinhard Wüst, Regionalleiter der Evangelischen Jugendhilfe Friedenshort, der zugleich Nachfolger Eckhard Reichenau eine glückliche Hand für seine neue Aufgabe wünschte.

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