Wasserspeiender Löwenkopf neuer Blickfang im Garten des Wohnprojekts Weißensee

Erstellt von Henning Siebel |

Bewohnerinnen und Bewohner gestalteten mit Kunsttherapeut Gerald Auler einen Springbrunnen - Beim Jahresfest zum Erntedank am 3. Oktober 2009 wurde er seiner Bestimmung übergeben.

Berlin-Weißensee. Wer zukünftig den Garten des Wohnprojektes Weißensee aufsucht, wird auf markante Weise begrüßt: Ein wasserspeiender Löwenkopf prangt oberhalb eines Granit-Troges und lädt zum Verweilen und Betrachten ein. Mit diesem kunstvollen Springbrunnen ist eine Idee der zur Tiele-Winckler-Haus GmbH gehörenden Einrichtung nun Wirklichkeit geworden. Verwirklicht von Bewohnerinnen und Bewohnern zusammen mit Kunsttherapeut Gerald Auler. Seine Einweihung erfuhr der neue Brunnen am 3. Oktober 2009 im Rahmen des Erntedankfestes, das in der Einrichtung regelmäßig gefeiert wird. Dieses Jahresfest, an dem auch Bewohner und Mitarbeitende anderer Einrichtungen sowie Angehörige eingeladen sind,  ist ein beliebter Treff mit Kaffee und Kuchen und verschiedenen Kreativangeboten.

Von großer Kreativität zeugt auch der neue Brunnen. „Unsere Bewohnerinnen und Bewohner haben aktiv und maßgeblich mitgeplant, mitentworfen und mitgearbeitet“, betont Gerald Auler mit berechtigtem Stolz. So wurde der Löwenkopf zum Beispiel von Danny Below gezeichnet, in Ton modelliert und später eigenhändig in Gips und dann in Zement gegossen. Beim Erntedankfest in der Einrichtung ging Gemeindepfarrerin Katja Gabriel in ihrer Predigt auf den Brunnen ein und zeigte dessen vielfältige Symbolik aus biblischer Sicht auf, zum Beispiel als Ort verschiedener, wichtiger Begegnung. Zudem betonte sie auch die Bedeutung des Wassers als Element zur Segnung.

Beim Ausheben des Brunnen-Fundaments Messing-Löwenkopf entdeckt

„Vom ersten vagen Gedanken bis zur Vollendung sind fast zwei Jahre vergangen“, berichtet Auler. Immer mal wieder wurde während oder auch außerhalb der Kunsttherapie-Stunden daran gearbeitet. Der Brunnen ist so konzipiert, dass entscheidende Elemente in der künstlerischen Arbeit zukünftig auch neu erschaffen werden können. So kann zum Beispiel der Löwenkopf leicht durch ein Zementrelief eines anderen kunstschaffenden Bewohners ersetzt werden. Allerdings scheint ein Löwenkopf geradezu prädestiniert für den Brunnen zu sein, wie eine – fast unwirklich anmutende – Begebenheit während des Baus unterstreicht. Gerald Auler: „Als ich mit Guntram Schlömp das Loch fürs Fundament ausgehoben habe, stießen wir in 60 Zentimeter Tiefe auf einen messingfarbenen Löwenkopf – offenbar handelte es sich um einen uralten Schrankgriff.“ Als wäre dies nicht schon erstaunlich genug, sah der Fund dem Brunnenkopf auch noch sehr ähnlich…

Fest steht in jedem Fall, dass der Brunnen als neues Gestaltungselement eine Bereicherung des Gartens darstellt. Geplant ist, ihn im Frühjahr 2010 um eine Solarpumpe zu erweitern. Zudem kann das kreative Wohnprojekt Weißensee dann auch die Planung eines weiteren Brunnens angehen. Denn Pfrn. Gabriel von der Ev. Kirchengemeinde Weißensee war von dem Kunstwerk derart begeistert, dass sie sich etwas Ähnliches für den Garten der Kirchengemeinde wünscht.

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