Heiligengrabe. Für 24 Menschen unterschiedlichen Alters mit geistiger Behinderung ist das „Haus Wiesengrund“ in Heiligengrabe ihr Zuhause. Die Einrichtung der Stiftung Diakonissenhaus Friedenshort blickt in diesem Jahr auf ihr 10-jähriges Bestehen zurück – willkommener Anlass für eine Feier mit Gästen, Bewohnern, Mitarbeitenden und Schwestern. Insgesamt fanden sich am 4. September 2009 bei gutem Wetter rund 220 Besucher im „Wiesengrund-Festzelt“ ein, darunter auch Vertreter aus Politik, Verwaltung und dem benachbarten Kloster Stift.
Nach der Begrüßung durch Stephan Drüen (Leitung Behindertenhilfe) verband Dr. Volker Bärthel (Diakonische Hausleitung Heiligengrabe) mit seinem geistlichen Wort auch den Dank für den Segen, der auf dieser Einrichtung des Friedenshortes ruht. Egmont Hamelow, stellvertretender Landrat im Landkreis Ostprignitz-Ruppin hob die Bedeutung des Friedenshortes und seiner sozialen Arbeit für die Region hervor. Dies bekräftigte auch der Heiligengraber Bürgermeister Holger Kippenhahn in seinem Grußwort. Grüße gab es auch von Oberin Inge Schreiber und Geschäftsführerin Margret Schobert für das Kloster Stift. Dorothea Brill-Kurzweg (Einrichtungsleitung Hellersdorf der Tiele-Winckler-Haus GmbH) hatte nicht nur Grüße im Gepäck, sondern als besonderes Geschenk auch einen Workshop mit dem Berliner Kunsttherapeuten Oliver Teuscher. Für den musikalischen Rahmen sorgte das Klezmer-Ensemble „Harry‘s Freilach Klezmer tov!
Buntes Programm für Jung und Alt
Nach Kaffee und Kuchen gab es am Nachmittag etliches zu erleben und zu erkunden – hierbei war an kleine und große Besucher gedacht. Ein Schminkstand, eine Hüpfburg und die Schokokuss-Wurfmaschine waren für die Kinder willkommene Anlaufpunkte. Die schwindelfreien Besucher konnten per Hubkran einen Rundumblick über das Gelände erhalten. Und natürlich gab es ausreichend Gelegenheit, sich über das „Haus Wiesengrund zu informieren – entweder mit einer Hausführung oder auch am Info-Stand, der zudem Fotos aus den letzten zehn Jahren parat hatte.
Gestärkt durch ein wunderbares Buffet (ein herzlicher Dank an die Küche an dieser Stelle), gab es ausgiebig Zeit, bei abwechslungsreicher Musik einige Kalorien zu verbrauchen oder auch nur zuzuhören oder mit zu singen. Herr Bülau, Mitarbeiter im Haus Sonnenland, führte als „DJ“ durch den Abend. Eine mit Musik unterlegte Illumination, bei der am Schluss das Friedenshort-Lied erklang und alle mit einstimmten, bildete den stimmungsvollen Abschluss eines wunderschönen Fests. Ermöglicht wurde dies durch die vielen Helferinnen und Helfer, denen noch einmal herzlich gedankt sei.
Hintergrund
Das 1999 neu gebaute Haus Wiesengrund stellt einen wesentlichen Eckpfeiler der Behindertenhilfe des Friedenshortes in Heiligengrabe dar. Hier leben die Wohngruppen Glockenblumen, Margeriten und Heckenrosen mit jeweils acht Bewohnern in familienähnlicher Struktur zusammen. Das Haus ist barrierefrei gestaltet und verfügt zum Beispiel über ein großzügiges Foyer, das als Gemeinschaftsraum aller Wohngruppen für unterschiedliche Anlässe genutzt werden kann.
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Behindertenhilfe in Heiligengrabe