Einen sehr informativen Tag bereitete der Friedenshort für das Jugendamt der Stadt Siegen vor, hier die Station WG Niederschelden
Einen sehr informativen Tag bereitete der Friedenshort für das Jugendamt der Stadt Siegen vor, hier die Station WG Niederschelden

„Friedenshort-Tour“ für neue Mitarbeitende im Jugendamt

An verschiedenen Standorten der Einrichtung wurden die Arbeitsfelder exemplarisch und anschaulich erläutert.

Siegen. Zu einer Rundtour waren am 25. August Mitarbeiterinnen des Jugendamtes der Stadt Siegen eingeladen. Die Idee dazu hatte Regionalleiterin Karina Köhler, um insbesondere den neuen Mitarbeiterinnen verschiedene Arbeitsfelder der Evangelischen Jugendhilfe Friedenshort vorzustellen, die jeweils exemplarisch an einem Standort erläutert wurden. Zusammen mit dem Leitungsteam begleitete sie auch die Teilnehmerinnen.
Erste Station war die EJA-Gruppe in Weidenau als Beispiel dieses Gruppenangebotes, das an drei Standorten in Kooperation mit der Offenen Kinder- und Jugendarbeit der Stadt Siegen stattfindet. Im Rahmen dieses exklusiven Angebotes für den ASD werden Kinder mit erzieherischem, schulischem und entwicklungsbedingtem Förderbedarf frühzeitig erreicht. Nächster Halt der Rundtour galt den teilstationären Angeboten mit der Tagesgruppe Panama und FILoU, bevor es zur WG Niederschelden ging, inklusive der Teilbereiche Fame (Verselbstständigung) und MuKi (Mutter-Kind-Bereich). Besonders interessant war der Rundgang durch die drei Bereiche und das Besichtigen der Räume, in denen die Bewohnerinnen und Bewohner leben. Das gab einen so guten Einblick in diese Lebens- und Wohnsituation, dass eine Jugendamtsmitarbeiterin noch vor Ort die Aufnahme einer Betreuten in die Gruppe avisierte. Ein weiteres vorgestelltes Arbeitsfeld war die Erlebnispädagogik. Anhand von (bewegten) Bildern war zu sehen, was hierzu gruppenübergreifend angeboten wird: vom Mountainbiken über Kletteraktionen bis hin zu Abenteuerübernachtungen.

Die Inobhutnahme Amseln und die Mädchenwohngruppe Falken in Freudenberg waren die abschließenden Stationen. „Wir konnten die große Bandbreite unserer Hilfesettings gut verdeutlichen“, zog Andrea Krumm-Tzoulas ein zufriedenes Fazit, „insbesondere auch unser Modulkonzept.“ Hierbei werden individuell unterstützende Maßnahmen in den Hilfeplan eingebaut, ohne dass es notwendigerweise zu einem Wechsel in einen andere Angebotsform kommen muss. Sehr interessiert hätten sich die Jugendamtsmitarbeiterinnen nach ihrer Einschätzung auch von der Bandbreite der aufeinander aufbauenden Hilfen gezeigt, so dass zum Beispiel ohne Trägerwechsel eine Betreuung von Wohngruppe, Verselbständigung, Jugendwohngemeinschaft bis zum betreuten Einzelwohnen möglich sei.

Das Fazit: ein gut vorbereiteter Tag mit bester Stimmung, interessanten Berichten und sehr engagierten Menschen aus verschiedenen Bereichen des Friedenshortes, zu dem auch die gute Bewirtung beitrug, die an allen Haltepunkten der Rundtour vorgehalten wurde. Eine zweite Tour (nach Redaktionsschluss) mit ähnlicher Konzeption, aber teils anderen Standorten fand auch für Mitarbeitende des Kreisjugendamtes statt. Auch hier gab es positives Feedback, zudem wurde Bedarf nach Ausweitung des Angebotes angemeldet.

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