Siegen. Zu einem Tag der offenen Tür lud am 30. August die Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Eltern in Siegen ein. Nach der langen Zeit der pandemiebedingten „unpersönlichen“ Kontakte per Telefon, Videokonferenz oder E-Mail war es dem Team ein Anliegen, das breite Spektrum an Angeboten persönlich vorzustellen. Viele Interessierte folgten der Einladung, so dass es abwechslungsreiche Gespräche gab, besonders mit einigen neuen Mitarbeitenden aus dem Jugendamt.
Bei einem Rundgang durch „Themenzimmer“ konnten die Besucherinnen und Besucher die verschiedenen Beratungsmöglichkeiten kennenlernen und sich mit den Beraterinnen austauschen. Auch der Leiter der Beratungsstelle, Eckhard Reichenau, und Regionalleiterin Karina Köhler standen für Fragen zur Verfügung. Die erste Station des Rundgangs war das Sekretariat, das Anlaufstelle für die Anmeldungsmodalitäten ist. Weiter ging es zur Fachberatung bei sexualisierter Gewalt gegen Kinder und Jugendliche, eine Stelle für die Stadt Siegen, die seit März 2022 Teil des Beratungsangebotes ist. Die nächste Station bildete der Raum für Erziehungsberatung. Der Fokus lag hier auf der Ressourcenarbeit. Die Besucherinnen und Besucher waren eingeladen, Fragen zu beantworten: „Wie gebe ich meinem Kind Orientierung?“ und „Wann bin ich meinem Kind ein Vorbild?“ – diese und weitere Fragen regten zum Nachdenken an.
Die Vorstellung der Onlineberatungsstelle der bke (Bundeskonferenz für Erziehungsberatung) zeigte, dass Beratung durch ausgebildete Beraterinnen und Berater auch niedrigschwellig zu Hause wahrgenommen werden kann. Dies kommt insbesondere bei Jugendlichen gut an, doch auch Eltern profitieren von Themenchats und Podcasts zu Erziehungsfragen. Wie die Jugendberatung in persönlichen Gesprächen in der Beratungsstelle abläuft, erfuhren die Gäste im weiteren Verlauf des Rundgangs. Es wurden Methoden aufgezeigt, wie Jugendliche bei ihren persönlichen Anliegen begleitet und zur Reflexion angeregt werden können.
Im nächsten Themenzimmer wurde die spieltherapeutische Beratung vorgestellt. Unterstützt durch eine große Auswahl an Spielzeug, das für Kinder ab drei bis vier Jahren geeignet ist, wird hier auf die Themen und Bedarfe der jungen Menschen eingegangen.
Abschließend konnten sich die Besucherinnen und Besucher über die Kooperation mit den 20 Familienzentren in der Universitätsstadt Siegen und im Kreis Siegen-Wittgenstein informieren. Die am häufigsten in der Zusammenarbeit auftretenden Fragen sind beispielsweise der Umgang mit Wutanfällen, wie Grenzen gesetzt oder der Übergang von Kita zur Schule gelingen kann.