Ketzendorf/Dänemark. Am 31. März startete die Jungenwohngruppe Ketzendorf der Einrichtung Tostedt in die Ferienfahrt Richtung Norwegen. Bereits seit vielen Jahren fahren wir nach Sætre, einer kleinen Stadt am Rande des Oslofjordes in Norwegen. Gegen 9 Uhr brachen wir in Ketzendorf auf und kamen am Abend im schwedischen Varberg an. Dort machten wir für eine Nacht Rast, um am nächsten Tag weiter nach Sætre zu fahren. Am späten Abend klingelte das Diensthandy: Die Vermieterin unseres Ferienhauses in Norwegen teilte aufgelöst mit, dass das Ferienhaus im Laufe des Tages einen Wasserschaden erlitten hatte. Der Schaden entstand in einem der Bäder im ersten Stock und das Wasser floss in die darunterliegende Küche. Kurzum: Das Haus war nicht bewohnbar. Nachdem der erste Schock überwunden war und uns Mitarbeitern klar wurde, dass dies leider kein Aprilscherz war, recherchierten wir noch bis spät in die Nacht nach alternativen Häusern – mit Erfolg. Eines war uns dreien von Anfang an klar: Zurück nach Ketzendorf fahren ist keine Alternative!

Am nächsten Morgen während des Frühstücks überbrachten wir den Jungs die Hiobsbotschaft. Nach anfänglich unglaubwürdigen Blicken – dem ersten April geschuldet – waren die Jungs auf der einen Seite traurig, denn sie hatten sich auf das Haus und die Zeit in Norwegen gefreut. Auf der anderen Seite waren sie bereit, sich auf das Abenteuer einzulassen, und froh darüber, dass die Gruppenreise nun nicht sprichwörtlich ins Wasser fiel.

Und so ging es auf die dänische Insel Rømø. Uns begleitete die kommenden Tage herrlichster Sonnenschein. Wir unternahmen lange Strandspaziergänge, ließen Drachen steigen, grillten Burger im Garten, zogen Kerzen, nahmen an einer Karfreitagsandacht auf Dänisch teil, wanderten auf den höchsten Berg der Insel und besuchten Ribe, die älteste Stadt Dänemarks. Obwohl die Reise ganz anders verlaufen ist als geplant, blicken wir zurück auf eine rundum gelungene Zeit!