Öhringen.Die Offenen Hilfen der Evangelischen Jugendhilfe Friedenshort (Region Süd), die intensiv in der Weygangschule in Öhringen arbeiten, sind mit ihrem Konzept zur Berufsvorbereitung an dieser Hauptschule in den aktuellen Wettbewerb für den Würth-Bildungspreis aufgenommen worden. Schülerinnen und Schüler sollen das wirtschaftliche Leben in einer Demokratie und die soziale Marktwirtschaft verstehen, damit sie später in der Lage sind, beispielsweise eine eigene Firma aufzubauen und erfolgreich zu führen. Dieser Auffassung ist die Firma Würth (Künzelsau im Hohenlohekreis), weltweit der größte Händler für Befestigungsmaterialien. Das starke Engagement der Firma im Kultur- und Bildungsbereich mündet seit 2006 unter anderem in den Würth-Bildungspreis: „Schule und Wirtschaft brauchen einander. Unsere Gesellschaft und unserer Wirtschaftsstandort sind auf gut ausgebildete Schulabgänger angewiesen, die sich im Berufsleben zurechtfinden und Verantwortung übernehmen. Die Schule ihrerseits muss einen engen Kontakt zur Wirtschaft halten, um wirksam, lebensnah und aktuell zu bleiben“, heißt es im Ausschreibungstext.

In den Wettbewerb um den Würth Bildungspreis werden pro Jahr in Baden Württemberg je zwei Haupt-, Realschulen und Gymnasien aufgenommen. Auftaktveranstaltung war im November 2007 im Festsaal der Landesregierung in Stuttgart (Neues Schloss), unter anderem mit Ministerpräsident Oettinger und Kultusminister Rau. Alle Teilnehmer müssen dem Kompetenzzentrum der Firma Würth und einer Fachjury ein Konzept zum Thema „Schule trifft Wirtschaft“ vorlegen, dessen Umsetzung mit 5.000 Euro unterstützt wird. Bis zur Preisverleihung findet mindestens ein Führungssymposium statt, an dem Führungskräfte aus Wirtschaft und Schule zu bestimmten Themenstellungen miteinander diskutieren und Fachvorträge hören. Die Abschlusspräsentation findet am 7. Juli statt. Konzeption, Umsetzung und der Grad der Zielerreichung werden dann von der Jury erneut bewertet und in eine Rangfolge gebracht. Es gibt einen ersten, einen zweiten, einen dritten und drei vierte Plätze.

Wir haben in unserem Konzept die gesamte Berufsvorbereitung an der Weygangschule neu gestaltet. Die Berufsorientierung beginnt in der 5. Klasse mit der Stufe der Information und geht über die Orientierung zur Vertiefung. Wir haben mit Betrieben aus Industrie, Handwerk, Handel, Dienstleistungen, Landwirtschaft und Weinbau individuelle Konzepte erarbeitet, damit unsere Schülerinnen und Schüler die Berufswelt mit allen Sinnen erfassen und die Vorgänge dort besser verstehen können. Nun hoffen wir zunächst auf eine gute Platzierung und werden über die Preisverleihung und unser Konzept in der nächsten Ausgabe noch einmal berichten.