Jahresbericht der Erziehungsberatungsstelle: Wachstum von Kooperation und Vernetzung

Erstellt von H. Siebel |

Siegen. Ein erhebliches Wachstum von Kooperation und Vernetzung kennzeichnet die Bilanz der Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Eltern, die von der Evangelischen Jugendhilfe Friedenshort für die Stadt Siegen unterhalten wird.

„Wir bieten mittlerweile in mehreren Familienzentren eine offene Sprechstunde für Eltern an und begleiten die dort tätigen Mitarbeitenden fachlich“, erläutert Beratungsstellenleiter Jürgen Hollaender bei der Vorstellung des Jahresberichts für 2007. Zudem hat sich die Kooperation mit den Mitarbeitern des Allgemeinen Sozialen Dienstes der Stadt Siegen in den letzen zwei Jahren mehr als verdoppelt. Verstärkte Nachfrage gibt es auch seitens der Gerichte, vor allem in Sorgerechtsverfahren und bei Fällen von Kindeswohlgefährdungen. „Die neuen Aufgaben bleiben allerdings für uns nicht folgenlos“, so Hollaender. So stößt die Beratungsstelle mit den sich verändernden Aufgabenstellungen mittlerweile an ihre personelle Kapazitätsgrenze. Die Zunahme gesamtgesellschaftlicher Problemlagen in Familien, die vielfach deutlich werden, findet auch in der verstärkten Inanspruchnahme der Beratungsstelle ihren Niederschlag. Insgesamt haben im letzten Jahr 1.150 Menschen die Beratungsstelle in Anspruch genommen.
Darüber hinaus freuen sich auch die Gruppenangebote über regen Zuspruch. Neu seit dem letzten Jahr ist die psychomotorische Förderung für Mütter mit Kleinkindern.

Zu einer festen Größe ist das Selbstsicherheitstraining für Kinder in der Grundschule geworden, welches in Kooperation mit der Schulberatungsstelle des Kreises angeboten wird. Ab diesem Jahr wird die Nordschule zusätzlich als Projektpartner dabei sein. Sehr stark nachgefragt war auch im vergangenen Jahr das systemtherapeutische Gruppenangebot für Jugendliche „Mood4Life“, welches von Mitarbeiterinnen der Beratungsstelle entwickelt wurde. In einem strukturierten Rahmen und in sehr offener Atmosphäre werden hier altersspezifische Probleme der Jugendlichen behandelt. Für das Angebot gibt es sogar eine recht lange Warteliste. „Die Arbeit in der Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Eltern wird auch im Jahr 2008 neue Herausforderungen für Mitarbeitende und Träger bereithalten“, ist sich Hollaender sicher. Der Jahresbericht als Broschüre zum Download.

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